Neologe Synagoge (Arad)
Die Neologe Synagoge in Arad, einer Stadt im äußersten Südwesten Rumäniens wurde von 1827 bis 1834 gebaut. Sie wird auch heute noch als Synagoge genutzt.
Geschichte
Juden wohnten seit dem frühen 18. Jahrhundert in Arad. Die Stadt war ein Zentrum des ungarischen Reformjudentums, das als Neologisches Judentum bekannt ist. In 1828 hatte die Gemeinde 812 Mitglieder und die damalige hölzerne Synagoge war zu klein geworden. Deshalb erbaute man eine neue Synagoge, die 1834 eröffnet wurde. Sie hat über 1000 Sitzplätze.
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten mehr als 10.000 Juden in der Stadt, von denen viele den Holocaust überlebten. Durch Emigration, hauptsächlich nach Israel, leben aber heute nur noch etwa 300 von ihnen in Arad. Diese nutzen die Synagoge noch heute.[1]
Architektur
Die Synagoge hat eine unübliche Dreiecksform. Der Eingang ist durch einen vom Gebäude umschlossenen kleinen Innenhof. Neben dem ebenerdigen Hauptraum gibt es noch Emporen auf zwei Stockwerken.
Ein großes Fenster mit Rundbogen dominiert die Südseite. Die Kuppel ist mit einer Rosette mit Davidstern und zwölf gemalten Fenstern verziert.
Der Toraschrein wird von zwei Säulenpaaren eingerahmt. Die Bima steht davor, und nicht in Raummitte, wie es in den Synagogen des Orthodoxen Judentums üblich ist.[2]
Bemerkenswert ist auch die Orgel, die noch immer in einem guten Zustand ist.[3] Orgeln in Synagogen sind ein weiteres Merkmal des Reformjudentums.
Siehe auch
Quellenangaben
- Geschichte der Gemeinde. Abgerufen am 15. April 2021.
- Beschreibung der Synagoge. Abgerufen am 15. April 2021.
- Orgel. Abgerufen am 15. April 2021.