Naturschutzgebiet Grube Cox
Das Naturschutzgebiet Grube Cox (NSG-Kennung GL-035) ist ein rund 22,3 Hektar[2] großes Naturschutzgebiet in der nordrhein-westfälischen Stadt Bergisch Gladbach im Rheinisch-Bergischen Kreis. Es handelt sich um ein ehemaliges Steinbruchgelände, das erstmals 1996 durch Verordnung der Bezirksregierung Köln als Naturschutzgebiet festgesetzt wurde.[3] Seit 2008 ist das NSG über den Landschaftsplan Südkreis des Rheinisch-Bergischen Kreises ausgewiesen.[2]
Naturschutzgebiet Grube Cox
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Stillgewässer in der Grube Cox (2013) | ||
Lage | Bergisch Gladbach, Rheinisch-Bergischer Kreis, NRW, Deutschland | |
Fläche | 22,298 ha | |
Kennung | GL-035 | |
WDPA-ID | 163389 | |
Geographische Lage | 50° 58′ N, 7° 9′ O | |
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Meereshöhe | von 103 m bis 129 m NHN[1] | |
Einrichtungsdatum | 1996 | |
Rahmenplan | Landschaftsplan Südkreis (Bergisch Gladbach, Overath, Rösrath) | |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde Rheinisch-Bergischer Kreis |
Lage
Naturräumlich gehört der Bereich zum Übergang zwischen den Bergischen Hochflächen (Süderbergland) und der Bergischen Heideterrasse (Niederrheinische Bucht).[4] Die Grube Cox liegt am Westrand des Waldgebiets Hardt, jeweils etwa zur Hälfte in den beiden Gemarkungen Gladbach und Bensberg-Freiheit.[1] Im Norden befindet sich der Stadtteil Heidkamp, im Süden der Stadtteil Lückerath.
Gebietsbeschreibung
Im Steinbruch wurde etwa von 1969 bis 1985 Dolomit abgebaut; danach sollte die Grube ursprünglich verfüllt werden.[3] Auf Grund der Artenvielfalt wurde sie jedoch offen gelassen und unter Naturschutz gestellt.
Die Fläche ist kleinräumig gegliedert, es befinden sich viele verschiedene Biotoptypen auf engem Raum nebeneinander. Zu nennen sind hier vier größere Stillgewässer (ehemalige Abgrabungsgewässer), Felswände, vegetationsfreie Schutthalden sowie umliegende Waldflächen, die für verschiedene Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum bieten.[2] Besondere Tier- und Pflanzenarten, die im Naturschutzgebiet vorkommen, sind unter anderem Ringelnatter, Zauneidechse, Eisvogel, Fledermäuse (mehrere Arten) und Sandbienen (Andrena-Arten) sowie Echtes Tausendgüldenkraut, Kreuzblume und Krebsschere.[5][6][7]
- Birkenreicher Sekundärwald im NSG
- Offene Felswand im NSG
- Lehmwand, Nistplatz für Eisvögel und Sandbienen
- Kanadagans-Paar auf einer der Wasserflächen
- Hasenglöckchen im Waldbereich des NSGs
Tourismus
Durch das Gebiet führen einige Wege mit Aussichtspunkten, an denen Infotafeln aufgestellt sind.[8] In allen Naturschutzgebieten im Rheinisch-Bergischen Kreis, so auch in der Grube Cox, gilt ein striktes Wegegebot.[2]
Einzelnachweise
- Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
- Landschaftsplan „Südkreis“ (Bergisch Gladbach, Overath, Rösrath), Textteil. (PDF) Der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, 2008, S. 44–51 und 75–76, abgerufen am 27. November 2016 (Details im Abschnitt GL_2.1-14).
- Das Naturschutzgebiet Grube Cox (Infotafel mit Übersicht). (PDF) Rheinisch-Bergischer Kreis, abgerufen am 27. November 2016.
- vgl. Biotopkataster Nordrhein-Westfalen, Objekt BK-5008-0029 „NSG Grube Cox“ (Download Sachdaten, Stand Juni 2016)
- Claus Boelen-Theile: Naturschutzgebiet Grube Cox: Sonnenplatz für Eidechse und Ringelnatter. In: Kölnische Rundschau. 21. August 2013, abgerufen am 27. November 2016.
- Das Naturschutzgebiet Grube Cox – Lebensraum aus zweiter Hand (Infotafel). (PDF) Rheinisch-Bergischer Kreis, abgerufen am 27. November 2016.
- Badegäste und Sonnenanbeter – Reptilien im Naturschutzgebiet Grube Cox (Infotafel). (PDF) Rheinisch-Bergischer Kreis, abgerufen am 27. November 2016.
- Das Naturschutzgebiet Grube Cox (Infotafel mit Wanderwegen). (PDF) Rheinisch-Bergischer Kreis, abgerufen am 27. November 2016.
Weblinks
- Naturschutzgebiet „Grube Cox“ (GL-035) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- Weiterführende Informationen über das NSG Grube Cox, Rheinisch-Bergischer Kreis