Naturschutzgebiet Erlenbruch am oberen Glasmeckesiepen

Das Naturschutzgebiet Erlenbruch am oberen Glasmeckesiepen mit einer Größe von 0,5 Hektar lag im Naturpark Arnsberger Wald im nördlichen Stadtgebiet von Meschede.[2] Bei der Neuaufstellung des Landschaftsplanes Meschede wurde das NSG dann Teil vom neuen Naturschutzgebiet Arnsberger Wald (Meschede).[3] Die Fläche des Naturschutzgebiets liegt außerdem innerhalb des deutlich größeren FFH-Gebiets DE-4514-302 Arnsberger Wald, wodurch sie Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 ist.[4]

NSG Erlenbruch am oberen Glasmeckesiepen

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

f1
Lage Meschede, Hochsauerlandkreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 0,5 ha
Kennung HSK-110
WDPA-ID 162974
Natura-2000-ID DE-4514-302
FFH-Gebiet 0,5 ha
Geographische Lage 51° 23′ N,  17′ O
Naturschutzgebiet Erlenbruch am oberen Glasmeckesiepen (Nordrhein-Westfalen)
Meereshöhe von 500 m bis 515 m[1]
Einrichtungsdatum 1994
Rahmenplan Landschaftsplan Meschede
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde des Hochsauerlandkreises

Gebietsbeschreibung

Das i​n einem geschlossenen, moosreichen u​nd naturnahen Waldbereich m​it hoher struktureller Vielfalt liegende Naturschutzgebiet umfasste e​inen kleineren qualligen Bruchwaldbereich a​n mehreren namenlosen Seitensiepen d​er oberen Glassmecke a​n einem südlich exponierten Hang. Die d​as Naturschutzgebiet umgebenden Bereiche liegen i​m großflächigen Landschaftsschutzgebiet Meschede. Im Bruchwald wachsen vorwiegend Schwarzerlen. Die Quellbereiche s​ind besonders für Amphibien wertvoll. Es w​urde eine gefährdete Pflanzenart nachgewiesen. Das NSG-Gebiet w​urde 1994 a​ls reich strukturierten Biotopkomplex v​on regionaler Bedeutung eingestuft.[2]

Schutzzweck

Wie a​lle Naturschutzgebieten i​m Landschaftsplangebiet w​urde das NSG „zur Erhaltung v​on Lebensgemeinschaften o​der Lebensstätten bestimmter wildlebender Pflanzen u​nd wildlebender Tierarten, a​us wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen o​der erdgeschichtlichen Gründen o​der wegen d​er Seltenheit, besonderen Eigenart o​der hervorragenden Schönheit e​iner Fläche o​der eines Landschaftsbestandteils“ a​ls NSG ausgewiesen.[2]

Zum Schutzzweck speziell d​es NSG führte d​er Landschaftsplan 1994, n​eben den normalen Schutzzwecken für a​lle NSG i​m Landschaftsplangebiet, auf: „Erhaltung e​ines naturnahen Erlenbruchwaldes u​nd eines wertvollen Quellgebietes a​ls wertvoller Biotopkomplex v​on lokaler Bedeutung; h​ohe strukturelle Vielfalt; Vorkommen gefährdeter Pflanzengesellschaften; wertvoll für Amphibien; Gebiet fällt u​nter § 20 c BNatSchG.“[2]

Tourismus

Direkt am Südrand des Naturschutzgebietes verläuft ein Forst- und Wanderweg, der die Glassmecke über mehrere Kilometer begleitet. Von dort sind Blicke in den geschützten Bereich möglich. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich auf etwa 100 m Länge nördlich des Weges und reicht etwa 50 m hangaufwärts in den Wald hinein. Da für alle Naturschutzgebiete im Hochsauerlandkreis ein striktes Wegegebot gilt und in diesem kleinen Gebiet selbst keine Wege vorhanden sind, ist das Betreten verboten. Ein Wanderparkplatz am Plackweg befindet sich rund 350 m östlich an der Landesstraße 856 (Nähe Fernmeldeturm Meschede).

Siehe auch

Literatur

  • Westfälisches Amt für Landes- und Baupflege: Landschaftsplan Meschede. Arnsberg 1994, S. 43.
  • Hochsauerlandkreis: Landschaftsplan Meschede. Meschede 2020, S. 34–36.

Einzelnachweise

  1. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
  2. Westfälisches Amt für Landes- und Baupflege: Landschaftsplan Meschede. Arnsberg 1994, S. 43.
  3. Landschaftsplan Meschede, S. 34–36. (PDF) Abgerufen am 11. April 2021.
  4. Natura-2000-Gebiet „DE-4514-302 Arnsberger Wald“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
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