Nanshiungosaurus
Nanshiungosaurus war ein theropoder Dinosaurier, der vor ca. 83 bis 72 Millionen Jahren in der heutigen Mongolei lebte. Diese Zeit entspricht den geologischen Stufen Campanium innerhalb der Oberkreide.
Nanshiungosaurus | ||||||||||||
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Zeichnerische Darstellung von Nanshiungosaurus | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Oberkreide (Campanium)[1] | ||||||||||||
83,6 bis 72 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Nanshiungosaurus | ||||||||||||
Dong, 1979 | ||||||||||||
Arten | ||||||||||||
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Beschreibung
Von der Gattung Nanshiungosaurus sind bisher zwei verschiedene Arten bekannt. Die mongolische Art Nanshiungosaurus brevispinus wurde schätzungsweise etwa vier Meter lang und konnte ein Gewicht von zirka 700 Kilogramm bis 1500 Kilogramm erreichen. Die zweite bekannte Art stammt aus dem heutigen China und heißt Nanshiungosaurus bohlini. Bohlini war bedeutend größer als brevispinus; etwa fünf bis sieben Meter konnte er lang werden. Sein Gewicht betrug etwa ein bis zwei Tonnen.
Beide Arten zeichneten sich durch einen eher kleinen Kopf, dafür aber einen beachtlich langen Hals aus. Dies war im Allgemeinen sehr ungewöhnlich für einen Theropoden, jedoch typisch für die Therizinosaurier. Die Arme von Nanshiungosaurus waren sehr lang und mit ausgeprägten Krallen ausgestattet. Der Dinosaurier bewegte sich biped (zweibeinig) fort, möglicherweise war er auch gefiedert.
Systematik
Ursprünglich wurde Nanshiungosaurus der Titanosaurinae (Dong, 1979)[2], anschließend der Familie Segnosauridae zugeordnet (Currie, 1992)[3]. 1997 teilte Dong Nanshiungosaurus einer eigenen Familie, der Nashiungosauridae, zu. Aktuell wird er als ein Therizinosauride angesehen (Zanno et al., 2009).[4]
Entdeckung und Benennung
Im Jahre 1979 entdeckte der chinesische Paläontologe Dong Zhiming den Nanshiungosaurus brevispinus. Dong benannte den neu entdeckten Dinosaurier nach seiner Fundstelle in der Mongolei, Nanshiungosaurus bedeutet auf deutsch „Reptil von Nanshing“. 1997 entdeckte er schließlich mit seinem Kollegen Hai-Lu You die zweite bekannte Art: Nanshiungosaurus bohlini im südlichen China.
Einzelnachweise
- Gregory S. Paul: The Princeton Field Guide To Dinosaurs. Princeton University Press, Princeton NJ 2010, ISBN 978-0-691-13720-9, S. 160, Online (Memento des Originals vom 13. Juli 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- Zhiming Dong: Cretaceous dinosaurs of Hunan, China. In: Institute of Vertebrate Paleontology and Paleoanthropology, Nanjing Institute of Paleontology (Hrsg.): Mesozoic and Cenozoic Red Beds of South China. Selected Papers from the „Cretaceous-Tertiary Workshop“. Science Press, Beijing 1979, S. 342–350.
- Philip J. Currie: Saurischian dinosaurs of the Late Cretaceous of Asia and North America. In: Niall J. Mateer, Pei-ji Chen (Hrsg.): Aspects of Nonmarine Cretaceous Geology. China Ocean Press, Beijing 1992, ISBN 7-5027-1463-4, S. 237–249.
- Lindsay E. Zanno, David D. Gillette, L. Barry Albright, Alan L. Titus: A new North American therizinosaurid and the role of herbivory in ‚predatory‘ dinosaur evolution. In: Proceedings of the Royal Society. Series B: Biological Sciences. Bd. 276, Nr. 1672, 2009, ISSN 0950-1193, S. 3505–3511, doi:10.1098/rspb.2009.1029.