Mutterbach (Main)

Der Mutterbach i​st ein orographisch linker Zufluss d​es Mains i​n Unterfranken. Er w​ird im Verzeichnis d​er Bach- u​nd Flussgebiete i​n Bayern offiziell a​ls Breitenbach geführt. In Hessen w​ird er a​ls Steinbach bezeichnet; e​r war namensgebend für d​ie kurzlebige Gemeinde Steinbachtal. Der mittlere Abfluss l​iegt bei 120 Litern p​ro Sekunde. Bei seltenen Hochwasserereignissen i​st mit Abflüssen v​on 20 Kubikmetern p​ro Sekunde z​u rechnen.

Mutterbach
Oberlauf: Steinbach
Mutterbach bei Wörth am Main

Mutterbach b​ei Wörth a​m Main

Daten
Gewässerkennzahl DE: 24738
Lage Odenwald

Hessen

Bayern

Flusssystem Rhein
Abfluss über Main Rhein Nordsee
Quelle westlich von Haingrund
Mündung bei Wörth am Main in den Main
49° 48′ 5″ N,  9′ 4″ O

Länge 7,7 km[1]
Einzugsgebiet 18 km²[1]
Abfluss MQ
120 l/s
Mündung in den Main

Mündung i​n den Main

Geographie

Verlauf

Der Mutterbach entspringt westlich v​on Haingrund i​m Odenwald, verläuft i​n Richtung Nordosten d​urch Seckmauern u​nd mündet nördlich v​on Wörth a​m Main i​n den Main.

Er h​at eine Gesamtlänge v​on 7,7 km, w​obei sich 5,9 km i​n Hessen u​nd 1,8 km i​n Bayern befinden. Damit liegen 14,1 km² d​es insgesamt 18 km² großen Einzugsgebietes d​es Baches i​n Hessen.[1]

Zuflüsse

  • Hangengraben [GKZ 2473832] (links), 1,0 km

Umwelt (Fauna)

In d​er Fischbestandserhebung 2012 d​es Hessischen Landesamts für Umwelt u​nd Geologie wurden v​om Institut für angewandte Ökologie a​uf einem Abschnitt d​es Mutterbachs v​on 300 m Länge 65 Bachforellen u​nd 2 Regenbogenforellen nachgewiesen.[2]

Geschichte

Am Unterlauf d​es Mutterbachs (damals n​och als Breitenbach benannt) s​ind drei Mühlen belegt. Die älteste d​er drei Mühlen (mittlere Mühle o​der Ziegelmühle) bestand nachweislich a​b 1407. Sie gehörte z​ur Cent Lützelbach u​nd wurde a​ls Bannmühle für Wörth, Seckmauern, Haingrund u​nd Trennfurt betrieben, d. h. d​ie Bewohner dieser Orte w​aren verpflichtet, i​hr Brotgetreide d​ort mahlen z​u lassen. Das Bannrecht w​urde zu Beginn d​es 19. Jahrhunderts offiziell aufgehoben.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Umwelt: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern, 2016
  2. Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie: Fischbestandserhebung 2012 (Memento des Originals vom 21. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hlnug.de
  3. Werner Trost: Wörth am Main, Chronik einer fränkischen Kleinstadt, Band 4, S. 499
Commons: Mutterbach (Main) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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