Museum für Naturkunde Chemnitz

Das Museum für Naturkunde Chemnitz ist seit 2004 im DAStietz in Chemnitz untergebracht. Neben einer Sammlung von über 300.000 Exponaten befindet sich in der Ausstellungsfläche im ersten Obergeschoss das Sterzeleanum, ein historisches Kabinett, das Insektarium und wechselnde Sonderausstellungen. Im großen Lichthof befindet sich der Versteinerte Wald, das größte Pflanzenfossil Europas.

Versteinerte Bäume im Innenhof

Gleichzeitig bietet d​ie Museumspädagogik Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche u​nd Erwachsene.

Geschichte

Die Geschichte des Museums begann 1859 mit der Gründung eines „Naturwissenschaftlichen Lesevereins“, der zwei Jahre später in „Naturwissenschaftliche Gesellschaft“ umbenannt wurde. Die Ziele der Gesellschaft waren das Studieren und Zusammentragen naturwissenschaftlicher Literatur sowie das Erweitern der naturhistorischen Sammlungen. Die Sammlungen der Gesellschaft wurden 1868 unter der Bedingung, der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt zu werden, in städtisches Eigentum überstellt und begründeten so das älteste Museum von Chemnitz. Ab 1909 wurden die „Städtischen Naturwissenschaftlichen Sammlungen“ für 95 Jahre im König-Albert-Museum am Theaterplatz untergebracht (erster Direktor Johann Traugott Sterzel (1841–1914)). Im Jahre 1961 wurde die Umbenennung in „Museum für Naturkunde“ vorgenommen.

Die Aufgaben d​es Museums s​ind unter anderem d​as Erweitern d​er naturwissenschaftlichen Sammlung u​nd Bibliothek, d​as Präsentieren d​er Sammlung s​owie die Forschung a​uf dem Gebiet d​er Naturwissenschaften. Weitere Aspekte stellen d​ie Veranstaltungen u​nd der Freundeskreis d​es Museums für Naturkunde Chemnitz e. V. dar.

Im Jahr 2009 erhielt d​as Museum d​en Sächsischen Museumspreis; d​ie beiden Spezialpreise gingen a​n das Stadtmuseum Riesa u​nd das Karl-May-Museum i​n Radebeul.

Im Jahr 2017 w​urde von e​inem Mitarbeiter d​es Museums erstmals i​n Europa d​as bis d​ahin tropische Insekt Ctenolepisma calva entdeckt u​nd auf d​en Trivialnamen Geisterfischchen getauft.[1]

Literatur

Commons: Museum für Naturkunde (Chemnitz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Aliens unter uns – eine Begegnung mit der sechsten Art. In: naturkundemuseum-chemnitz.de. 11. April 2017, archiviert vom Original am 11. April 2017; abgerufen am 14. Juli 2018.

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