Murkrat
Murkrat, gelegentlich auch MurkRat geschrieben, ist eine Funeral-Doom-Band aus New South Wales.
Murkrat | |
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Allgemeine Informationen | |
Herkunft | New South Wales, Australien |
Genre(s) | Funeral Doom, Gothic Metal |
Gründung | 2006 |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang, Gitarre, Keyboard, E-Bass | Mandy Andresen |
Schlagzeug | Neil Dyer (seit 2009) |
Ehemalige Mitglieder | |
Schlagzeug | Becky „Nine-Iron“ (bis 2007) |
Geschichte
Mandy Andresen gründete Murkrat 2006 als ihr persönliches Metal-Projekt. Unterstützung fand Andresen in der langjährigen Freundin Becky „Nine-Iron“. Gemeinsam spielte das Duo das Demo Murky Ratmass ein. Nachdem „Nine-Iron“ ein Angebot des New South Wales Institute of Sport erhielt, verließ sie die Band, um sich auf eine Karriere als Berufsgolferin zu konzentrieren. Andresen führte Murkrat vorerst allein fort.[1] Damon Good (Mournful Congregation), welcher das zu den Demoaufnahmen genutzte Aufnahmestudio The Cave unterhält, schickte dem Aestehtic-Death-Inhaber Stu Gregg das Demo zu, woraufhin Gregg Andresen kontaktierte und einen Vertrag anbot.[2]
Das britische Independent-Label veröffentlichte 2008 das Debütalbum MurkRat, welches zur Hälfte aus den Aufnahmen des Demos besteht. Das Debüt erhielt nur wenig Resonanz. Im darauf folgendem Jahr stieß Neil Dyer von Innsmouth hinzu und beteiligte sich an den nachfolgenden Veröffentlichungen.[1] Das zweite, 2011 erschienene Album Drudging the Mire wurde überwiegend positiv besprochen.[3][4][5][6][7][8][9][10][11] Die Buschbrände in Australien 2019/2020 zerstörten Andresens gesamtes Musikequipment. Bereits begonnene Aufnahmen zu einem weiteren Album gingen ebenfalls im Feuer verloren. Der Fortbestand des Projektes galt fortan als ungewiss.[12]
Stil
Der von Murkrat gespielte Stil wird als Funeral Doom mit Einflüssen aus dem Gothic Rock und Ambient beschrieben.[10][11] Als einflussreiche Interpreten benennt Andresen Aghast, Sigh, Alice Cooper zur Zeit des Albums Billion Dollar Babies, Black Sabbath, Deep Purple, Megadeth, die frühen Siouxsie and the Banshees, Leonard Cohen, Arcturus, die düsteren Veröffentlichungen von Kate Bush, etwas Jefferson Airplane aufgrund des Gesangs von Grace Slick, The 3rd and the Mortal mit Kari Rueslåtten sowie Burning Witch.[2] Insbesondere auf frühe Vertreter des Gothic Rock wie Siouxsie and the Banshees und Bauhaus wird in Besprechungen verwiesen um die transportierte Atmosphäre zu umschreiben.[10]
Als Vergleichsgrößen zum Gesamtklang werden hingegen „Skepticism ohne bombastische Percussion-Einsätze oder Esoteric mit hallendem, intensivem Frauengesang“ herangezogen.[11] Neben der wiederholten Erwähnung von Esoteric[9][4] werden zum Vergleich weitere Gruppen des extremen Doom-Spektrums angeführt. Unter anderem wird die Gruppe mit Colosseum, An Autumn for Crippled Children oder The Ruins of Beverast verglichen, um Elemente des Stils zu verorten.[7]
Die Instrumentierung aus Rhythmusgitarre, Schlagzeug und Keyboard wird als schleppend, dröhnend und träge umschrieben.[6][5][9] „Klaviernoten“ sowie „Keyboardflächen“ würden „das spartanische Klanggerüst“ zu einer „mystisch-beklemmende[n], unheilvolle[n], trist-schöne[n] Grundatmosphäre“ abrunden.[5]
Als konzeptioneller Mittelpunkt der Musik gilt Andresens Stimme, welche die Charakteristik des Gesamtklangs nachhaltig bestimmt und die laut Terrorverlag „alle Emotionen, Wesenszüge und denkbare Dramaturgien durchlebt, die ein Mensch in seinen düstersten Momenten so hervorbringen kann.“[6] Auch auf Musikreviews wird die Leistung Andresens besonders positiv hervorgehoben: „Sie ächzt, sie klagt, sie leidet, hasst, schreit, schimpft verbittert, gröhlt [sic] wie ein Höhlenmensch, singt majestätisch, stapelt mehrere Stimmen zu sakralen Chören, flüstert, quengelt, kreischt, singt sanft und beschwören [sic] und erbricht ihren Schmerz. Mutiert von einer im Sterben liegenden Sabina Classen zu einer psychotischen Dolores O’Riordan, von einer depressiven Enya zur geistig gestörten Donita Sparks.“[5]
Diskografie
- 2007: Murky Ratmass (Demo, The Cave)
- 2008: MurkRat (Album, Aesthetic Death)
- 2009: Murkrat / Demons Gate (Split-EP, Abysmal Sound)
- 2011: Drudging the Mire (Album, Aesthetic Death)
Weblinks
- Murkrat.com. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 24. Oktober 2016; abgerufen am 29. Mai 2021.
- Murkrat bei Discogs
- Murkrat bei Doom-Metal.com
Einzelnachweise
- Mike Liassides: Interview with MurkRat. Doom-Metal, abgerufen am 24. Oktober 2016.
- Erik: Murkrat. Lords of Metal, abgerufen am 24. Oktober 2016.
- Christian: Murkrat: Drudging The Mire. Metal Glory, abgerufen am 24. Oktober 2016.
- Yannick: Murkrat: Drudging The Mire. Metal.de, abgerufen am 24. Oktober 2016.
- Chris Popp: Murkrat: Drudging The Mire. Musikreviews, abgerufen am 24. Oktober 2016.
- Fafnir: Murkrat: Drudging The Mire. Terrorverlag, abgerufen am 24. Oktober 2016.
- Moritz Grütz: Murkrat: Drudging The Mire. Metal1, abgerufen am 24. Oktober 2016.
- Lord Obirah: Murkrat: Drudging The Mire. Heavy Hardes, abgerufen am 24. Oktober 2016.
- Ralf Scheidler: Murkrat: Drudging The Mire. Bloodchamber, abgerufen am 24. Oktober 2016.
- Velvet: Murkrat: Drudging The Mire. (Nicht mehr online verfügbar.) Metal-District, archiviert vom Original am 24. Oktober 2016; abgerufen am 24. Oktober 2016.
- Christian Wachter: Murkrat: Drudging The Mire. (Nicht mehr online verfügbar.) Legacy, archiviert vom Original am 24. Oktober 2016; abgerufen am 24. Oktober 2016.
- Giuseppe Cassatella: MurkRat, strumentazione distrutta dagli incendi in Australia. Metal Hammer (Italien), abgerufen am 29. Mai 2021.