Moselbahn GmbH
Die Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH ist ein regionales Verkehrsunternehmen im Eigentum der Transdev GmbH, welches Personennahverkehrsleistungen mit Omnibussen im Bundesland Rheinland-Pfalz erbringt. Sitz des Unternehmens ist in Bernkastel-Andel.[2]
MB Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH | |
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Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | Bernkastel-Andel |
Webpräsenz | www.moselbahn.de |
Bezugsjahr | 2021 |
Eigentümer | Transdev SE & Co. KG 100 %[1] |
Geschäftsführung | Veronika Zänglein
Karsten Krämer |
Verkehrsverbund | VRT |
Mitarbeiter | 100 |
Linien | |
Bus | 15 |
Anzahl Fahrzeuge | |
Omnibusse | 58 (inkl. Kleinbusse) |
Statistik | |
Fahrgäste | 3 Millionen pro Jahr |
Fahrleistung | 2,67 Mio. Kilometer pro Jahr |
Haltestellen | ca. 150 |
Einwohner im Einzugsgebiet |
0,2 Mio. |
Länge Liniennetz | |
Buslinien | 592 km |
Betriebseinrichtungen | |
Betriebshöfe | Andel, Longuich |
Geschichte
Die Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH ist 1964 aus dem seit 1937 bestehenden Omnibusbetrieb der 1899 gegründeten Eisenbahngesellschaft Moselbahn AG hervorgegangen.
Letztere eröffnete abschnittsweise eine 102 km lange, normalspurige Kleinbahnstrecke, die ausnahmslos auf dem rechten Ufer der Mosel verlief. Sie wurde auch Moseltalbahn genannt, während die überwiegend links der Mosel gelegene und von der Deutschen Bahn AG betriebene Verbindung von Koblenz nach Trier als Moselstrecke bezeichnet wird.
Die von der Deutschen Bahn betriebene Moselstrecke verlief zwischen Trier und Bullay nicht durchs Moseltal, sondern auf einem kürzeren Weg durch die Vordereifel. Von ihr zweigten zwei Stichbahnen nach Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach ins Moseltal ab.
Gründer der Moselbahn AG waren im Jahre 1899 einige Bankhäuser und die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft in Köln. Diese und ihre Nachfolgerinnen – Vereinigte Kleinbahnen AG und Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft – übernahmen die Betriebsführung.
In den 1920er-Jahren erlangte die AG für Verkehrswesen die Mehrheit der Aktien, 1940 waren es fast 95 %. Diese Aktien veräußerte die AGV im Jahre 1962 an das Land Rheinland-Pfalz.
Obwohl das Land Rheinland-Pfalz fast hundertprozentiger Aktionär der Moselbahn AG geworden war, wurde die Strecke zwischen 1961 und 1968 schrittweise stillgelegt. Es begann am 30. September 1961 mit der Einstellung des Personenverkehrs auf dem Abschnitt von Bullay bis Traben-Trarbach, dem dann am 31. Dezember 1962 die anschließende Strecke bis Niederemmel-Piesport folgte, auf der auch der Güterverkehr von Bullay her wegfiel.
Am 22. Mai 1966 endete der Gesamtverkehr zwischen Niederemmel-Piesport und Neumagen-Neumagen-Dhron. Die Triebwagenzüge auf der verbliebenen Strecke bis Trier wurden nunmehr in den dortigen Hauptbahnhof eingeführt. Aber seit dem 1. Februar 1968 ruhte der Verkehr auch hier; nur der Güterverkehr zwischen Ruwer West und Trier wurde noch einige Jahre lang aufrechterhalten. Auch in Bullay Süd wurde noch das Anschlussgleis zum Raiffeisenlager – allerdings durch die Deutsche Bundesbahn – bedient.
Das Land Rheinland-Pfalz wandelte die Moselbahn AG Ende 1964 in eine GmbH um, die zunächst den Omnibusverkehr entlang der Mosel weiterbetrieb. Dieser ist inzwischen auf die Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH übergegangen, die 2002 von Rhenus-Keolis übernommen wurde und 2007 nach deren Aufspaltung an Rhenus Veniro ging.
Zum 1. Juli 2012 stellte die Moselbahn ihre Verkehre mangels Wirtschaftlichkeit im Saargau ein und gab die Leistungen ab. Damit einhergehend wurde auch der Betriebshof in Saarburg geschlossen und der Firmensitz nach Bernkastel-Andel verlegt. Ein Teil des Fuhrparks wurde verkauft, das Personal vom Nachfolgeunternehmen übernommen.
Seit 2019 gehört die Moselbahn zur Transdev-Gruppe, einem französischen Dienstleistungsunternehmen aus dem Bereich des öffentlichen Personenverkehrs. Durch die Verschmelzung der ehemaligen Rhenus-Veniro-Unternehmen mit Transdev sollen deren Wettbewerbsposition und insbesondere die internationale Weiterentwicklung deutlich gestärkt werden.
Verkehrsleistung
Die Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH erbringt auf den 592 Kilometern Buslinien 2,67 Millionen Fahrkilometer. Diese werden (Stand 2020) durch 58 Busse im Auftrag des Verkehrsverbundes Verkehrsverbund Region Trier (VRT) erbracht.[3]
Linien heute[4]
Linie | Strecke |
22 | Trier – Ruwer – Mertesdorf – Fell – Fastrau – Riol – Longuich – Schweich |
27 | Ehrang – Quint – Rodt – Zemmer – Schleidweiler – Daufenbach |
220 | Trier – Kenn – Schweich – Mehring – Thörnich – Leiwen – Trittenheim – Neumagen |
221 | Trier – Kenn – Schweich – Bekond – Klüsserath – Köwerich – Leiwen |
227 | Waldrach – Kasel – Mertesdorf – Ruwer – Kenn – Schweich |
228 | Longen – Lörsch – Mehring |
229 | Longen – Ensch – Thörnich – Detzem – Leiwen |
271 | Naurath – Bekond – Föhren – Schweich – Ehrang |
272 | Daufenbach – Schweich – Rodt – Schleidweiler |
Literatur
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen – Band 1 Rheinland-Pfalz / Saarland – Freiburg 1989
- Moselbahn-Gesellschaft mbH, Trier: Moseltalbahn Trier-Bullay: 1905 – 1980. Festschrift aus Anlaß des 75jährigen Bestehens. Trier 1980.
- Hoppstädter, Kurt: Die Eisenbahnen im Moseltal nach den Akten des Staatsarchivs Koblenz. Verlag: Bundesbahndirektion. Saarbrücken 1973.
- Moselbahn-Gesellschaft mbH, Trier: Lebensader einer Landschaft; Rückschau und Gegenwartsbericht zum 70jährigen Bestehen. Trier 1972.
- Moseltalbahn. Von Trier nach Bullay. Reiseführer. Verlag: Schaar & Dathe. Trier 1925.
- Moseltalbahn Trier-Bernkastel-Bullay. Trier, 1907.
Weblinks
Einzelnachweise
- Firmenhistorie und aktueller Firmenname. Abgerufen am 12. Dezember 2019.
- Impressum. (Nicht mehr online verfügbar.) Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH, archiviert vom Original; abgerufen am 28. August 2010.
- Links/Partner. (Nicht mehr online verfügbar.) Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH, archiviert vom Original; abgerufen am 28. August 2010.
- Verkehrsverbund Region Trier: Römische Weinstraße. Abgerufen am 3. September 2019.