Morogoro (Distrikt)
Morogoro ist ein Distrikt der Region Morogoro mit dem Verwaltungssitz in der Stadt Morogoro. Er grenzt im Nordwesten an den Distrikt Mvomero, im Osten an die Region Pwani, im Süden an den Distrikt Kilombero und im Westen an den Distrikt Kilosa.
Distrikt Morogoro | |
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Lage des Distrikts Morogoro in Tansania | |
Basisdaten | |
Staat | Tansania |
Region | Morogoro |
Fläche | 11.925 km² |
Einwohner | 602.114 (2012) |
Dichte | 50 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | TZ-16 |
Geographie
Der Distrikt Morogoro hat eine Fläche von 11.925 Quadratkilometer und 602.114 Einwohner (Stand 2012).[1][2] Er liegt im Nordosten der Region Morogoro und lässt sich in drei Zonen gliedern:
- Das Uluguru-Gebirge liegt südlich der Stadt Morogoro, durchzieht den Distrikt von Norden nach Süden und umfasst ein Viertel der Distriktfläche. Der höchste Gipfel erreicht 2630 Meter.[3] Die Niederschläge sind hoch, jährlich fallen 1000 bis 3000 Millimeter Regen.
- Das Mittelgebirge liegt in einer Höhenlage von 600 bis 1200 Meter über dem Meer. Es umfasst den Norden des Distriktes auf etwa einem Fünftel der Landesfläche. Jährlich fallen 1000 bis 2000 Millimeter Niederschläge.
- Das restliche Land ist Savanne in 600 bis 800 Meter Höhe. Sie wird von den Flüssen Mgeta Kafa, Ruvu, Wami, Msongozi, Mbulumi und Ngerengere durchflossen, der Niederschlag beträgt 900 bis 1200 Millimeter im Jahr.[4]
Das Klima ist abhängig von der Höhenlage, es ist aber größtenteils tropisch, Aw nach der effektiven Klimaklassifikation. Die Durchschnittstemperatur liegt zwischen 20 und 30 Grad Celsius.[4][5]
Geschichte
Im Jahr 2005 wurde der Distrikt Mvomero von Morogoro abgetrennt.[1]
Verwaltungsgliederung
Der Distrikt besteht aus den zwei Councils Morogoro Stadt (MC, Municipal Council) und Morogoro Land (DC, District Council) und ist in 35 Gemeinden (Wards) untergliedert:[6]
Morogoro Stadt
- Sabasaba
- Uwanja wa Taifa
- K iwanja cha Ndege
- Mji Mpya
- Kingo
- Mji Mkuu
- Sultan Area
- Mafiga
- Mazimbu
- Mwembesongo
- Kichangani
- Kilakala
- Boma
- Mlimani
- Mbuyuni
- Kingolwira
- Bigwa
- Mzinga
- Kihonda
Morogoro Land
- Kasanga
- Kolero
- Mvuha
- Selembala
- Bwakila Chini
- Bwakila Juu
- Kisaki
- Mngazi
- Singisa
- Mkambarani
- Mikese
- Kidugalo
- Mkulazi
- Ngerengere
- Tununguo
- Kinole
- Kiroka
- Mkuyuni
- Tegetero
- Kibogwa
- Kibungo Juu
- Kisemu
- Lundi
- Mtombozi
- Tawa
- Matuli
- Gwata
- Konde
- Bungu
BevölkerungIn Morogoro leben hauptsächlich Bantu.[7] Die Anzahl der Einwohner stieg von 2002 bis 2012 im Stadt-Council um beinahe vierzig Prozent, im Land-Council um weniger als zehn Prozent.[2] Von den über Fünfjährigen sprachen im Stadt-Council über sechzig Prozent Swahili, ein Viertel Swahili und Englisch und nur zehn Prozent waren Analphabeten. Im Land-Council lag die Analphabetenrate bei 38 Prozent (Stand 2012).[8] Einrichtungen und Dienstleistungen |
Wirtschaft und Infrastruktur
Von der arbeitenden Bevölkerung sind in Morogoro Land fast achtzig Prozent in der eigenen Landwirtschaft tätig, ein Viertel in Morogoro Stadt. In der Stadt ist ein Drittel angestellt, auf dem Land nur vier Prozent.[10]
- Landwirtschaft: Der wichtigste Wirtschaftssektor ist die Landwirtschaft und hier vor allem der Ackerbau. Für den Eigenbedarf werden überwiegend Reis, Mais, Maniok und Hirse angebaut, für den Verkauf Baumwolle und Sisal (Stand 2016).[4] Auf dem Land halten 46 Prozent der Haushalte Nutztiere, im Stadt-Council sechzehn Prozent. Die am häufigsten gehaltenen Tiere sind Geflügel und auf dem Land auch Rinder.[11]
- Forstwirtschaft: Sechzig Prozent der Distriktfläche sind von Wald bedeckt. Ein Teil davon ist Schutzwald, der Großteil wird zur Gewinnung von Bauholz, Brennholz oder Holzkohle verwendet.[12]
- Fischerei: Die Fischerei in den Flüssen Ruvu, Mgeta und Mvuha sowie in Fischteichen spielt eine untergeordnete Rolle. Im Jahr 2015 wurden sechs Tonnen Fisch gefangen.[13]
- Imkerei: Im Jahr 2015 konnten sieben Tonnen Honig geerntet werden.[14]
- Tourismus: Die Hauptattraktionen für den Fremdenverkehr sind der Mikumi-Nationalpark und das Selous Wildreservat.[15]
Sehenswürdigkeiten
- Mikumi-Nationalpark: Dieser 3230 Quadratkilometer große Nationalpark erstreckt sich über Morogoro und seine Nachbardistrikte. Wegen seiner weiten Steppen- und Buschlandschaft, sowie seiner großen Waldgebiete und seiner reichen Tierwelt ist er mit den bekannten Parks im Norden Tansanias vergleichbar. Er ist jedoch schwerer erreichbar, wegen seiner außergewöhnlichen Bestände an Elenantilopen und Wildhunden aber sehenswert.[16][17]
- Selous Wildreservat: Dieses 50.000 Quadratkilometer große Reservat erstreckt sich über vier Regionen und wurde im Jahr 1982 zum UNESCO-Welterbe erklärt.[18][19] Neben den Standard Safaris mit Autos bietet der Park auch Boot- und Wandersafaris sowie Rundflüge.[20]
Einzelnachweise
- Morogoro District Council, Five Year Development Plan 2016/2017 – 2020/2021. (PDF) Morogoro District Council, Juni 2016, S. 35, abgerufen am 17. Februar 2020.
- Tanzania Regional Profiles, 04 Morogoro Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 16, abgerufen am 17. Februar 2020.
- EAMCEF - Uluguru. Abgerufen am 18. Februar 2020.
- Morogoro District Council, Five Year Development Plan 2016/2017-2020/2021. (PDF) Juni 2016, S. 43, abgerufen am 17. Februar 2020.
- Climate-Data, Morogoro Climate. Abgerufen am 17. Februar 2020.
- 2012 Polulation and Housing Census. (pdf) The United Republic of Tanzania, März 2013, S. 58, 61, abgerufen am 17. Februar 2020.
- Moerorgoro District Council, Five Year Development Plan 2016/2017 – 2020/2021. (PDF) Morogoro District Coiuncil, Juni 2016, S. 36, abgerufen am 17. Februar 2020.
- Tanzania Regional Profiles, 04 Morogoro Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 72, abgerufen am 17. Februar 2020.
- Statistics | Morogoro District Council. Abgerufen am 17. Februar 2020.
- Tanzania Regional Profiles, 04 Morogoro Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 95, abgerufen am 17. Februar 2020.
- Tanzania Regional Profiles, 04 Morogoro Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 130, 133, abgerufen am 17. Februar 2020.
- Morogoro District Council, Five Year Development Plan 2016/2017 – 2020/2021. (PDF) Morogoro District Council, Juni 2016, S. 47, abgerufen am 17. Februar 2020.
- Morogoro District Council, Five Year Development Plan 2016/2017 – 2020/2021. (PDF) Morogoro District Council, Juni 2016, S. 53–54, abgerufen am 17. Februar 2020.
- Morogoro District Council, Five Year Development Plan 2016/2017 – 2020/2021. (PDF) Morogoro District Council, Juni 2016, S. 56, abgerufen am 17. Februar 2020.
- Morogoro District Council, Five Year Development Plan 2016/2017 – 2020/2021. (PDF) Morogoro District Council, Juni 2016, S. 58, abgerufen am 17. Februar 2020.
- Tanzania in Figures 2018. The United Republic of Tanzania, Juni 2019, S. 8, abgerufen am 18. Februar 2020.
- Expert Guide On Mikumi National Park In Southern Tanzania - AfricanMecca Safaris. Abgerufen am 18. Februar 2020 (amerikanisches Englisch).
- UNESCO World Heritage Centre: Selous Game Reserve. Abgerufen am 18. Februar 2020 (englisch).
- Tanzania in Figures 2018. The United Republic of Tanzania, Juni 2019, S. 9, abgerufen am 18. Februar 2020.
- Selous Game Reserve, Tanzania Tourism. Abgerufen am 18. Februar 2020.