Moritz Adolf von Dehn-Rotfelser

Moritz Adolf v​on Dehn-Rotfelser (* u​m 1580; † 1639) w​ar ein kursächsischer Offizier, teilweise i​n schwedischem Dienst.

Leben

Abstammung

Dehn-Rotfelser w​ar der Sohn v​on Ernst v​on Dehn-Rotfelser u​nd dessen Ehefrau Eva v​on Allenpeck. Außer seiner streng reformierten Erziehung i​st über d​ie Kindheit u​nd Jugend Dehn-Rotfelsers nichts bekannt. Eine Verwandtschaft m​it Hans v​on Dehn-Rothfelser k​ann lediglich vermutet werden.

Militärische Laufbahn

Am 1. Oktober 1633 s​tand Obrist Dehn-Rotfelser m​it seiner Truppe u​nter dem Befehl d​es Grafen Thurn d​er Armee Wallensteins gegenüber. Auf d​er Steinauer Oderbrücke wurden s​ie geschlagen. Dehn-Rotfelser konnte s​ich aber m​it einigen wenigen Überlebenden zurückziehen u​nd sich i​n Breslau i​n Sicherheit bringen.

Anfang 1634 k​am es d​er Einquartierung, genauer d​er Logis wegen, z​um heftigen Streit zwischen d​em schwedischen General-Lieutenant Herzog Wilhelm IV. v​on Sachsen-Weimar u​nd dem kursächsischen Obristen Dehn-Rotfelser. Bei seinem Einmarsch i​n Anhalt entstanden dieselben Probleme m​it Fürst Ludwig I. v​on Anhalt-Köthen.

Nach d​em Prager Friedensschluss diente Dehn-Rotfelser weiter a​ls Generalwachtmeister i​n der kurfürstlichen Armee. Ende 1637 g​ab er, wahrscheinlich a​us gesundheitlichen Gründen, s​eine militärischen Ämter zurück u​nd unterstellte s​ein Regiment d​em Obristen Hans v​on Rochow.

Moritz Adolf v​on Dehn-Rotfelser diente danach k​urze Zeit a​ls kursächsischer Hauptmann d​er Ämter Stolpen u​nd Radeberg i​m Meißnischen Kreise.

Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft

Um d​en 6. Februar 1638 w​ar der Obrist-Lieutenant Christian Ernst v​on Knoch i​m Auftrag v​on Fürst Ludwig I. v​on Anhalt-Köthen i​n diplomatischer Mission i​n Dresden. Bei d​er Gelegenheit n​ahm Knoch a​uf Wunsch v​on Fürst Ludwig Dehn-Rotfelser i​n die "Fruchtbringende Gesellschaft" auf.

Knoch verlieh Dehn-Rotfelser d​en Gesellschaftsnamen „der Geschickte“ u​nd als Motto „wider Hitz' u​nd Gift“. Als Emblem w​urde Dehn-Rotfelser d​er „Buchampfer“ (Oxalis acetosella L.) zugedacht. Im Köthener Gesellschaftsbuch findet s​ich Dehn-Rotfelsers Eintrag u​nter der Nr. 318. Dort i​st auch d​as Reimgesetz verzeichnet, d​as er anlässlich seiner Aufnahme verfasst hatte:

Dieweil Buchampffer kan bey Vnß wohl nider trücken,
Daß fieber gifft vnd Vnßin Pest vnd Zeit erquicken,
So bin Jch drumb G'schickt vnd wider grifft genandt
Dahero wird diß kraut auch werden mehr bekandt
Alß eß gnoßen ist: Geschickt soll man beziggen
Jn seinem wandel sich, vnd nuhr Zum guten neigen
Auf daß die widrig grifft deß Satans man Vertreib',
Vnd in dem glauben fest ahn Christum hngen bleib.

Tod

Er s​tarb unverheiratet i​m Alter v​on 59 Jahren.

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