Montaña Clara
Montaña Clara ist eine kleine, unbewohnte Felseninsel der politisch zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln im Atlantischen Ozean. Sie gehört zum Chinijo-Archipel nördlich vor Lanzarote und wird dort von der Gemeinde Teguise verwaltet.
Montaña Clara | ||
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Gewässer | Atlantischer Ozean | |
Inselgruppe | Kanarische Inseln | |
Geographische Lage | 29° 17′ 55″ N, 13° 32′ 5″ W | |
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Fläche | 1,48 km² | |
Höchste Erhebung | Montaña Clara 256 msnm | |
Einwohner | unbewohnt | |
Geografie
Vom Strand Las Conchas auf der nördlich vor Lanzarote gelegenen Insel La Graciosa aus bietet sich der Blick zur 1,65 Kilometer westlich von hier gelegenen, unbewohnten Felsinsel Montaña Clara. Sie ragt 256 Meter über den Meeresspiegel und hat eine Fläche von 1,48 Quadratkilometern[1]. Montaña Clara besteht aus dem Krater eines Tuffkegels, der zum Norden hin im Meer versunken ist.
Naturschutz
Montaña Clara gehört, wie der gesamte Chinijo-Archipel, seit Mai 1986 zum Naturschutzgebiet mit dem Namen Parque Natural del Archipiélago Chinijo. Innerhalb dieses Naturparks ist die Insel, mit den Nachbarinseln Roque del Oeste und Roque del Este, seit 1994 als Reserva Natural Integral de los Islotes besonders geschützt.
Der Schutz dieser Zone ist höher angesiedelt als der des restlichen Naturparks, so dass das Betreten von Montaña Clara streng verboten ist. Mit Ausnahme der Besitzer, denn Montaña Clara befindet sich großenteils in Privatbesitz und wird seit 2007 durch eine Immobilienfirma für neun Millionen Euro zum Verkauf angeboten. Als Käufer kommt keine Privatperson in Frage, denn der spanische Ministerrat hat im September 2007 die Gemeinnützigkeit der Inseln Montaña Clara und Alegranza, die ebenfalls zum Verkauf steht, erklärt. Es gab bereits Verhandlungen mit dem spanischen Staat, um die Insel in seine Schutzgebiete einzureihen. 2008 wurde der 20 Meter breite Küstenschutzstreifen der Insel, der der Öffentlichkeit gehört, von der Küstenschutzbehörde Costas auf 100 Meter verbreitert, da es das Küstenschutzgesetz bereits seit 1988 so vorsieht. Damit verringerte sich die privat zu veräußernde Fläche deutlich.[2]
Montaña Clara ist unter anderem Zufluchtsort und Brutgebiet für Seevögel sowie Lebensraum der Kanaren-Spitzmaus (Crocidura canariensis), die 1987 als eigene Art beschrieben wurde. Die im 16. Jahrhundert, wie auf den anderen Inseln, eingeführten Kaninchen wurden aus Gründen des Naturschutzes auf Montaña Clara ausgerottet.[3] Die Flora der Insel besitzt einige endemische Arten.
Eigentumsverhältnisse
Montaña Clara ist Eigentum der Erben von Mariano López Socas, der die Insel 1957 kaufte. Er war später Bürgermeister der lanzarotenischen Gemeinde Haría. Im August 2007 wurde die Insel für den Anfangspreis von neun Millionen Euro auf einer Auktion festgesetzt. Verhandlungen über eine Vereinbarung, die Insel durch den Staat zu übernehmen, blieben erfolglos. Am 29. August 2007 wurde öffentlich, dass die Inselregierung versuchen werde, die Insel zu enteignen, wenn es zu keiner gütlichen Einigung mit dem Eigentümer komme.[4] Nur der spanische Staat allein kommt als Käufer in Frage, um die Inseln in seine Schutzgebiete einzureihen, denn 2007 hat der spanische Ministerrat die Gemeinnützigkeit der Inseln Montaña Clara und Alegranza, die ebenfalls in Privateigentum ist, erklärt.
Seit 2008 gehören die ersten 100 Meter über der Hochwasserlinie zum öffentlichen Eigentum, als der bisherige, 20 Meter breite Küstenschutzstreifen, den das Küstenschutzgesetz bereits seit 1988 so vorsieht, von der Küstenschutzbehörde COSTAS verbreitert wurde. Damit verringerte sich die privat zu veräußernde Fläche deutlich.
Weblinks
Literatur
- Eberhard Fohrer: Lanzarote. Michael Müller Verlag, Erlangen 2011. ISBN 978-3-89953-617-1
Einzelnachweise
- Spanisches Statistikamt
- Costas zieht Grenzen auf Alegranza und Montaña Clara. Inselmagazin Lanzarote 37°, 26. Mai 2008, abgerufen am 22. Juli 2010.
- Juan Luis Rodríguez Luengo, Gorgonio Díaz Reyes: Manual del Cazador. Hrsg.: Consejería de Medio Ambiente y Ordenación Territorial. Gobierno de Canarias, Santa Cruz de Tenerife, Las Palmas de Gran Canaria, S. III 6 (spanisch, [abgerufen am 19. September 2016]).
- elmundo.es vom 29. August 2007: El Gobierno expropiará la isla puesta en venta (spanisch); abgerufen am 9. September 2014