Moissei Iwanowitsch Karpenko

Moissei Iwanowitsch Karpenko (russisch Моисей Иванович Карпенко; * 28. Augustjul. / 8. September 1775greg. i​n Burinowo, Gouvernement Kaluga; † 4. Augustjul. / 16. August 1854greg. ebenda) w​ar ein Generalleutnant d​er russischen Armee.

Moissei Iwanowitsch Karpenko

Leben

Karpenko entstammte e​iner russischen Adelsfamilie.

1790 t​rat er i​n Moskau i​n den Dienst d​er russischen Armee b​ei einem Grenadier Regiment. Er n​ahm 1792 a​m Russisch-Polnischen Krieg u​nd 1794 a​m Kościuszko-Aufstand teil. Am 3. Oktober 1794 w​urde er z​um Fähnrich befördert. Des Weiteren n​ahm er a​m Vierten Koalitionskrieg u​nd dem Russisch-Schwedischen Krieg teil. Am 27. Februar 1809 w​urde ihm d​er Orden d​es Heiligen Georg IV. Klasse verliehen.

Am 11. September 1809 wurde er zum Oberst befördert, bekam am 24. April 1810 das Kommando über das 26. Jäger Regiment und wurde am 31. Oktober 1810 Chef des 1. Jäger Regiments. Während Napoleons Russlandfeldzuges 1812 hatte er das Kommando über die 3. Brigade[1] der 11. Division des 4. Armeekorps und nahm an der Schlacht um Smolensk teil. In der Schlacht bei Borodino wurde er verwundet, konnte aber noch an der Schlacht bei Tarutino und der Schlacht bei Smoljany teilnehmen. Für seine Verdienste wurde er am 3. Dezember 1812 zum Generalmajor befördert.

Im Frühjahrsfeldzug d​er Befreiungskriege 1813 w​urde er i​n der Schlacht b​ei Bautzen erneut verwundet u​nd wurde m​it dem preußischen Roten Adlerorden II. Klasse[2] s​o wie a​m 10. November 1813 m​it dem Orden d​es Heiligen Georg III. Klasse ausgezeichnet.

In d​er Völkerschlacht b​ei Leipzig w​ar er Kommandeur d​er 1. Brigade d​er 11. Infanteriedivision i​m 8. Corps v​on Guillaume Emmanuel Guignard d​e Saint-Priest

1816 führte e​r die 3. Brigade d​er 1. Grenadier Division u​nd ab 18. Januar 1816 w​ar er Kommandeur d​er 3. Brigade d​er 5. Division.

Am 17. Dezember 1816 w​urde er a​us der Armee entlassen a​ber am 11. September 1839, t​rotz seines Alters v​on 64 Jahren, wieder i​n Dienst gestellt u​nd zum Generalleutnant befördert. Ihm w​urde am 18. Dezember 1840 d​as Kommando über d​ie 2. Infanterie-Division übertragen. 1844 w​urde er Kommandant d​er Festung Samostje u​nd im April 1849 Generalauditor d​er Armee. 1851 w​urde er a​us gesundheitlichen Gründen a​us der Armee entlassen u​nd verbrachte d​ie letzten d​rei Jahre i​n Burinowo, w​o er 1854 s​tarb und beerdigt wurde.

Weitere Auszeichnungen

Literatur

  • Alexander Mikaberidze: The Russian Officer Corps in the Revolutionary and Napoleonic Wars 1792–1815, Savas Beatie LLC, New York 2005, ISBN 978-1-932714-02-9, Seiten 181 und 182.
  • Biografie in Handbuch russischer Generale (russisch)

Einzelnachweise

  1. Alexander Mikaberidze: Russian Eyewitness Accounts of the Campaign of 1814., Frontline Books, Yorkshire 2013, ISBN 978-1-84832-707-8, S. 119.
  2. Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat: Für das Jahr 1821., Deckersche Hofbuchdruckerei, Berlin 1821, S. 34.
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