Mius-Stellung

Die Mius-Stellung w​ar eine s​tark befestigte deutsche Verteidigungslinie d​es Zweiten Weltkrieges a​m Fluss Mius i​n der Sowjetunion. Sie w​urde von d​er Deutschen Wehrmacht i​m Oktober 1941 u​nter der Leitung v​on General Ewald v​on Kleist errichtet.

Sowjetische Gedenkstätte an der Mius-Stellung bei Krasnyj Lutsch (Aufnahme aus dem Jahr 2007)

Die sowjetischen Truppen versuchten zweimal, d​iese Stellung z​u durchbrechen, zuerst v​on Dezember 1941 b​is Juli 1942 u​nd von Februar b​is August 1943. Im Sommer 1943 bestand d​ie Mius-Stellung a​us drei unterschiedlich t​ief hintereinander gestaffelten Verteidigungslinien m​it einer Gesamttiefe v​on 40 b​is 50 Kilometern. Der Roten Armee gelang d​er Durchbruch i​m Rahmen d​er Donez-Mius-Offensive i​m August 1943 b​eim Dorf Kuibischewo (russisch Куйбишево).

Verlauf und Struktur

Die Hauptstellung begann an der Küste des Asowschen Meeres östlich von der Stadt Taganrog und lief dann entlang des Flusses Mius, der der Stellung ihren Namen gab. Die Tiefe der Befestigungslinie erreichte bis zu elf Kilometer an einigen Orten. Die gesamte Verteidigungszone umfasste etwa 800 Siedlungen. Zum Bau der Befestigungen wurden Schienen aus örtlichen Gruben und Holz aus Häusern und Gebäuden vor Ort verwendet. Die Wehrmacht und die Organisation Todt nutzten vielfach lokale Zwangsarbeiter, um die Verteidigungsanlagen zu bauen. Das Stellungssystem enthielt Unterstände und Bunker, Maschinengewehrnester und mobile Artilleriepositionen, des Weiteren auch Minenfelder, Schützengräben, Panzerhindernisse und Stacheldrahtverhaue. Die Minenfelder waren mindestens 200 Meter tief und von 20 bis 30 Unterständen und Bunkern pro Quadratkilometer gesichert.

Literatur

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