Mister Spex
Die Mister Spex SE mit Hauptsitz im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg ist der größte Online-Optiker Deutschlands und Europas.[2][3] Aufgrund seines Omnichannel-Vertriebskonzeptes[4] zählt das Unternehmen zu den Pionieren in der Branche des Onlinemarketings für optische Produkte.[5]
Mister Spex SE | |
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Rechtsform | SE |
ISIN | DE000A3CSAE2 |
Gründung | 2007 |
Sitz | Berlin, Deutschland |
Leitung | Dirk Graber (Gründer und Vorstand), Mirko Caspar (Co-CEO), Maren Kroll (CHRO), Sebastian Dehnen (CFO) (Vorstand)[1] |
Mitarbeiterzahl | 1000 (2020)[1] |
Umsatz | 164 Mio. EUR (2020)[1] |
Branche | Onlinehandel, Optiker |
Website | www.misterspex.de |
Stand: 31. Dezember 2021 |
Geschichte
Das Unternehmen wurde im Dezember 2007 von Dirk Graber, Björn Sykora, Philipp Frenkel und Thilo Hardt mit dem Ziel gegründet, den bis dahin wenig in Deutschland präsenten Brillen-Onlinehandel mit einem einfachen Online-Einkaufsmodell für Brillen voranzubringen.[6] Unterstützt wurde das Unternehmen in den ersten Jahren von Investmentgesellschaften wie DN Capital aus England, Xange aus Frankreich, Grazia Equity, High-Tech Gründerfonds, Team Europe Ventures und Astutia Ventures, die nach eigenen Angaben 2010 insgesamt mehr als sieben Millionen Euro Kapital zur Verfügung stellten.[7]
Seit 2011 bietet Mister Spex die Möglichkeit, im Rahmen seines Omnichannel[8]-Konzeptes Sehtests und Brillenanpassungen bei lokalen Partnerunternehmen durchführen zu lassen, die im Gegenzug am Gewinn beteiligt sind.[9]
In den Jahren 2013 und 2015 erweiterte das Unternehmen sein Tätigkeitsfeld und übernahm die Online-Eyewear-Shops Lensstore und Loveyewear in Schweden und den norwegischen Kontaktlinsenhersteller Lensit.[10]
Unternehmen
Geschäftsmodell
Das Unternehmen bietet Brillen, Sonnenbrillen, Kontaktlinsen und dazu passende Pflegemittel über seine eigenen Websites an. Neben Deutschland ist Mister Spex auch in Österreich, Frankreich, Großbritannien, Spanien, den Niederlanden und der Schweiz aktiv und übernahm im Juli 2013 zudem das schwedische Online-Brillen-Unternehmen Lensstore, das mittlerweile in Norwegen, Finnland und Schweden unter der Marke Mister Spex operiert, sowie im Januar 2015 den norwegischen Kontaktlinsenhändler Lensit.[11]
Das Unternehmen verfolgt dabei einen Omnichannel-Ansatz,[12] der in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Schweden Anwendung findet. Dieses Konzept beinhaltet die Zusammenarbeit mit 500 vor Ort ansässigen Partneroptikern. Bei diesen können grundlegende Dienstleistungen abgewickelt werden, die online nicht durchführbar sind, wie beispielsweise der Sehtest oder Brillenanpassungen.[13][14]
Standorte
In Berlin eröffnete 2016 der erste stationäre Laden als firmeneigenes Geschäft.[15] Heute ist Mister Spex Europas führender Omnichannel-Optiker mit Webshops in zehn Ländern und über 45 eigenen Läden in ganz Deutschland.[16]
Börsennotierung
2020 änderte Mister Spex seine Rechtsform von GmbH zu AG und bereitete sich damit auf einen möglichen Börsengang im Jahr 2021 vor.[17][18] Der Zeitpunkt wurde Mitte 2021 auf spätestens September des Jahres konkretisiert[19] und dann auf 2. Juli festgelegt.[20] Mister Spex hat mit seinem Debüt im geregelten Marktsegment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse 375 Millionen Euro eingenommen.[21] Dabei wurden 15 Millionen Aktien zu je 25 Euro zugeteilt und die Mitte der von 23 bis 27 Euro reichenden Preisspanne als Ausgabepreis taxiert.[22]
Anteilseigner
Das Unternehmen ist Mitglied des Deutsche Börse Venture Network, das Unternehmen mit potentiellen Investoren verknüpfen möchte.[23][24]
2016 gehörten, nach eigenen Angaben, Scottish Equity Partners, Goldman Sachs,[25] Grazia Equity, XAnge, DN Capital und der High-Tech Gründerfonds zu den Investoren.[10] 2021 gehörten zu den Anteilseignern Investoren wie Goldman Sachs, DN Capital, der Intershop-Gründer Stephan Schambach und StudiVZ-Gründer Ehssan Dariani. Global Growth Capital, eine Tochter der Internet-Holding Rocket Internet, stellte zudem ein Darlehen bereit.
Preise und Auszeichnungen
Das Unternehmen erhielt für seine erste Offline-Filiale in Berlin 2016 einen Red dot award.[26] 2017 folgten ein iF Design Award und der POPAI D-A-CH Award.[27] Des Weiteren erhielt das Unternehmen, laut der Studie „Reifegrad-Analyse Onlineshops 2014“ des EHI Retail Institute, in der Kategorie „Schmuck, Uhren & Brillen“ die beste Bewertung und wurde mit der höchsten Reifegradbezeichnung „Shopping-Highlight“ ausgezeichnet.[28] Die Stiftung Warentest bewertete 2014 Mister Spex insgesamt mit befriedigend, wobei die Qualität der Brillen mit gut und die fachliche Beratung mit ausreichend benotet wurde.[29][30]
Weblinks
- Offizielle Website
- Brand eins 2/2020: Ein bisschen kurzsichtig
Einzelnachweise
- Wer wir sind. Abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- Julia Kilian: Online-Händler kämpfen sich in Optikmarkt. dpa, n-tv, 26. August 2016, abgerufen am 2. September 2016.
- Online-Optiker Mister Spex eröffnet Laden in Mitte und baut Lager in Spandau (tagesspiegel.de vom 29. Februar 2016, abgerufen am 5. September 2016)
- Mister Spex – eine Erfolgsgeschichte. Abgerufen am 18. Februar 2021 (deutsch).
- Kristian Klooß: Wie Brille24 und Mister Spex den Brillenhandel aufwühlen. manager magazin, 25. April 2013, abgerufen am 5. September 2016.
- Danijel Visevic: Mit ein paar Klicks zur neuen Brille - Der Online-Optiker Mister Spex. Deutsche Welle, 13. November 2013, abgerufen am 25. September 2016.
- Neue Investoren bei Mister Spex - Sieben Millionen Euro für Wachstumsprojekte. 7. September 2010, abgerufen am 2. Februar 2021.
- Retail. Abgerufen am 18. Februar 2021 (deutsch).
- Christin Bohmann: Mister Spex greift Fielmann und Apollo an. Welt N24, 7. September 2015, abgerufen am 27. September 2016.
- Über Mister Spex. Abgerufen am 2. September 2016 (Offizielle Website).
- Warum Optiker um ihre Lizenz zum Gelddrucken bangen (welt.de vom 20. Juli 2015, abgerufen am 5. September 2016)
- Mister Spex – eine Erfolgsgeschichte. Abgerufen am 18. Februar 2021.
- Stephan Meixner: Mister Spex: Partnermodell vor europaweitem Roll-out. neuhandeln.de, 11. Januar 2016, abgerufen am 10. September 2016.
- Brillen - Schöne Optik: Seit zehn Jahren in der Nische boerse-online.de vom 29. August 2016, abgerufen am 5. September 2016
- Melanie Wassink: Wer kauft schon seine Brille im Internet? Hamburger Abendblatt, 5. März 2016, abgerufen am 10. September 2016.
- Retail. Abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- Sarah Heuberger 07 Jan 2021: Warum ein Börsengang von Mister Spex immer wahrscheinlicher wird. 7. Januar 2021, abgerufen am 18. März 2021.
- Mister Spex plant Börsengang 2021. In: Börsen-Zeitung. 16. Januar 2021, abgerufen am 18. März 2021.
- tagesschau.de: Online-Optiker will an der Börse 225 Millionen erlösen. Abgerufen am 24. Januar 2022.
- https://app.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/aktien/online-optiker-mister-spex-geht-an-die-boerse-und-lockt-anleger-mit-seinem-wachstumstempo/27310220.html
- Mister Spex-Aktie über Ausgabepreis: Moderate Zeichnungsgewinne bei Mister Spex-IPO. Abgerufen am 2. Juli 2021.
- Neuemission: Optiker Mister Spex erlöst mit Börsengang 375 Millionen Euro. Abgerufen am 2. Juli 2021.
- Deutsche Börse Venture Network. Abgerufen am 25. September 2016.
- dpa-AFX Reuters: Deutsche Börse startet Plattform für Startups mit Kapitalbedarf. Frankfurter Allgemeine, abgerufen am 25. September 2016.
- Goldman Sachs steigt bei Mister Spex ein (welt.de vom 7. Januar 2015, abgerufen am 5. September 2016)
- Auszeichnung für Mister Spex: Red Dot Award für den ersten Offline-Store (corporate.misterspex.com, abgerufen am 5. September 2016)
- Retail. Abgerufen am 18. Februar 2021 (deutsch).
- EHI-Studie: Mister Spex ist bester Online-Optiker (ecommerce-news-magazin.de vom 5. August 2014, abgerufen am 5. September 2016)
- Mister Spex Brillen und Kontaktlinsen Online-Shop. Testbericht.de, abgerufen am 26. September 2016.
- Optiker: Was günstige Brillen aus Onlineshops taugen. Stiftung Warentest, 12. Januar 2015, abgerufen am 10. September 2016.