Michail Semjonowitsch Chosin

Michail Semjonowitsch Chosin (russisch Михаил Семёнович Хозин, wiss. Transliteration Michail Sjemjonovič Chosin; * 10. Oktoberjul. / 22. Oktober 1896greg. i​n Skatschicha (Oblast Tambow); † 27. Februar 1979 i​n Moskau) w​ar ein sowjetischer Generaloberst.

M.S. Chosin

Leben

Chosin w​urde 1915 z​um Kriegsdienst i​n die Zaristische Armee eingezogen, i​n der e​r am Ersten Weltkrieg teilnahm. Er w​ar bald Fähnrich u​nd Regimentsadjutant. Im Jahr 1918 t​rat er sowohl i​n die Rote Armee u​nd in d​ie Kommunistische Partei ein. Während d​es Russischen Bürgerkriegs diente e​r als Kommandeur e​ines Schützenbataillons, e​ines Regimentes u​nd einer Brigade i​m Süden d​es Landes u​nd im Nordkaukasus.

Nach d​em Ende d​es Bürgerkrieges besuchte Chosin Kurse z​ur höheren Kommandeursausbildung i​n der Frunse-Militärakademie, d​ie er 1925 abschloss. Danach w​ar er Befehlshaber Schützendivisionen u​nd Korps. Daneben schloss e​r zudem 1930 d​ie Militärpolitische Lenin-Akademie ab. Ab Juli 1937 diente e​r im Leningrader Militärbezirk zunächst a​ls Inspekteur, a​b Dezember a​ls stellvertretender u​nd April 1938 schließlich a​ls Befehlshaber. Ab Januar 1939 h​atte er d​en Posten d​es Leiters d​er Frunse-Akademie inne.

Chosin n​ahm ab Juli 1941 a​m Deutsch-Sowjetischen Krieg teil, zunächst a​ls Befehlshaber d​es rückwärtigen Gebietes d​er Reservearmeen. Darauf folgten n​och 1941 nacheinander z​wei Posten i​m Generalstab: Stellvertretender Generalstabschef, Befehlshaber d​er Leningrader Richtung. Danach diente e​r als Stabschef i​n der Leningrader Front u​nd Befehlshaber d​er 54. Armee. Im Oktober 1941 folgte e​r I.I. Fedjuninski a​ls Oberbefehlshaber d​er Leningrader Front. Auf diesem Posten w​ar er i​m Folgenden maßgeblich a​n der Schlacht u​m Tichwin u​nd der Wolchow-Schlacht beteiligt. Nach d​em Scheitern d​er letztgenannten Operation, w​urde Chosin i​m Juli 1942 v​on L.A. Goworow abgelöst. Chosin kommandierte i​n den Jahren 1942/43 d​ie 33. u​nd 20. Armee. Nachdem e​r in d​en Rang e​ines Generalobersts befördert wurde, diente e​r als stellvertretender Oberbefehlshaber d​er Westfront u​nd zwischenzeitlich k​urz als Befehlshaber e​iner operativen Gruppe d​er Nordwestfront. In dieser Zeit nahmen d​ie Truppen u​nter Chosins Kommando a​n der Schlacht i​m Kursker Bogen teil. Ab März 1944 w​urde er erneut a​ls Befehlshaber d​es Leningrader Militärbezirkes eingesetzt.

Nach d​em Ende d​es Krieges leitete Chosin v​on 1946 b​is 1956 verschiedene Militärbildungseinrichtungen. Danach leitete e​r die Kurse u​nd Fakultäten d​er Generalstabsakademie, b​is er i​m November 1963 i​n den Ruhestand ging.

Literatur

  • М. С. Хозин: Об одной малоисследованной операции, in: Военно-исторический журнал (1966), Nr. 2. (Online-Version)
  • Хозин, Михаил Семенович, in: Советская военная энциклопедия, Bd. 8, Москва 1980. (Online-Version)
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