Michael Grünewald
Michael Grünewald (* 29. August 1958 in Offenbach am Main[1]), Rufname „Mike“, ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der in Reihen der Offenbacher Kickers in der Saison 1983/84 in der Fußball-Bundesliga 28 Spiele mit zwei Toren für den OFC absolvierte.
Von Blau-Weiß Offenbach wechselte der Schüler Michael Grünewald 1972 in die Jugendabteilung von Kickers Offenbach. In der A-Jugend der Kickers kam Grünewald im September 1976 zu zwei Einsätzen in der DFB-Jugend gegen Schweden. Zur Runde 1978/79 bekam er aus der Amateurmannschaft kommend, wie der zwei Jahre jüngere Rudi Völler aus der Kickers-Jugend, einen Lizenzspielervertrag am Bieberer Berg für die 2. Bundesliga. Trainer Horst Heese belegte mit dem OFC den sechsten Rang und Grünewald hatte in 20 Einsätzen zwei Tore erzielt. Als er in seiner zweiten Saison seine persönliche Bilanz auf 39 Einsätze mit neun Toren steigern konnte, hatte auch der DFB das Offenbacher Eigengewächs in sein Visier genommen. Grünewald bestritt vom 10. Oktober bis 14. November 1979 die letzten drei Spiele der deutschen Nationalmannschaft der Amateure.
Ab der Saison 1980/81 ging es turbulent beim OFC zu: Finanziell immer am Rande der Insolvenz balancierend, sportlich immer auf dem Sprung in die Bundesliga. Durch den zweiten Platz 1981 hatte Offenbach sich für das Entscheidungsspiel gegen den Zweiten der Gruppe Nord, Eintracht Braunschweig, qualifiziert. In der Gesamtsumme scheiterte Offenbach um einen Treffer in den zwei Spielen im Juni 1981. Im Jahr darauf, 1982, hatte Offenbach wiederum die Chance, über die Relegationsspiele gegen den Drittletzten der Bundesliga, Bayer 04 Leverkusen, den Aufstieg zu bewerkstelligen. Aber auch in der Relegation unterlagen die Offenbacher. Im dritten Anlauf in Folge, in der Saison 1982/83, klappte der Aufstieg mit Trainer Lothar Buchmann als Tabellenzweiter der eingleisigen 2. Bundesliga. „Mike“ Grünewald hatte durch 31 Einsätze und zwei Treffer dazu seinen Beitrag geleistet.
Jetzt folgten zwei Abstiege in Serie: 1984 aus der 1. Liga, 1985 sogar nahtlos aus der 2. Liga. Passend zu Offenbach wurde der OFC in den nächsten zwei Runden zweimal Meister in der Amateur-Oberliga Hessen. 1986 setzte Trainer Wilfried Kohls auf Grünewald, 1987 half der Mannschaftsspieler Trainer Franz Brungs zur Meisterschaft. In der Aufstiegsrunde im Süden zur 2. Bundesliga setzten sich 1986 aber der SSV Ulm 1846 und der FSV Salmrohr durch. Vor der Aufstiegsrunde 1987 wurde Franz Brungs in Offenbach beurlaubt und Robert Jung speziell für diese engagiert. Zusammen mit der SpVgg Bayreuth gelang Michael Grünewald mit seinen Mannschaftskameraden des OFC der Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga. Am 32. Spieltag absolvierte Grünewald sein einziges Spiel in der Saison 1987/88 und wechselte im Sommer 1988 in die Amateurklasse zur SpVgg Dietesheim, was er schon 1986 vorhatte und an der Freigabeverweigerung der Offenbacher gescheitert war, und nahm damit endgültig Abschied von der 2. Fußball-Bundesliga.
Insgesamt absolvierte Michael Grünewald 28 Bundesliga- und 178 Zweitligaspiele in denen er zwei bzw. 23 Tore erzielte.
Literatur
- Matthias Weinrich: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 3: 35 Jahre Bundesliga. Teil 1. Die Gründerjahre 1963–1975. Geschichten, Bilder, Aufstellungen, Tabellen. AGON Sportverlag, Kassel 1998, ISBN 3-89784-132-0.
- 25 Jahre 2. Liga. AGON, 2000, ISBN 3-89784145-2.
- KICKER, Fußball-Almanach 1993. Copress-Verlag, 1992, ISBN 3-7679-0398-9.