Micaela Bara
Micaela Bara, auch Mica Bara (* 1984 in Berlin) ist eine deutsche Film-, Theaterschauspielerin, Autorin und Spoken-Word-Performerin.[1]
Leben[2]
Als Tochter einer deutschen Opernsängerin und eines ungarischen Musikers sammelte sie bereits mit elf Jahren ihre ersten Bühnenerfahrungen am Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz. Micaela Bara sang im Kinderchor und war Mitglied der Statisterie. Im Rahmen eines Praktikums übernahm sie nach ihrem Abitur erste kleine Solorollen in Schauspiel-, Musiktheater- und Musicalproduktionen des Hauses.
2005 bis 2008 studierte sie Schauspiel an der Fritz Kirchhoff Schule „Der Kreis“ in Berlin. Es folgten diverse Theater- und Filmengagements. Unter anderem spielte sie die Klara im Kinofilm Sommer und übernahm die Hauptrolle im Kurzfilm Annas Augenblicke, einer Produktion der HdM Stuttgart zum Thema Depression in Kooperation mit der Robert Enke Stiftung. Im Sommer 2011 drehte Micaela Bara in Rumänien für den internationalen Kinospielfilm Diaz – Don’t Clean Up This Blood von Daniele Vicari, der auf der Berlinale 2012 Premiere feierte. Er belegte den 2. Platz beim Panorama Publikumspreis und gewann den Publikumspreis beim Valladolid International Film Festival sowie beim Italian Film Festival Moviemov in Manila.
Too focused mit Micaela Bara gewann die "Silberne Hand" in der Kategorie Bester Kurzfilm bei den Fright Nights 2012 in Wien. Außerdem wurde "Too focused" 2012 auf dem Filmfest München gezeigt, als Finalist für den Shocking Shorts Award.
Seit November 2012 engagiert sich Mica Bara außerdem im Bereich Theaterpädagogik bzw. Kinder- und Jugendhilfe. Unter anderem assistierte sie bei einem Theaterprojekt mit Straßenjugendlichen, welches im März 2013 im Grünen Salon der Volksbühne Berlin aufgeführt wurde. Das sozialpädagogische Projekt "Ich bin Dion" der Kontakt- und Beratungsstelle Berlin wurde vom Rat für Nachhaltige Entwicklung mit dem Qualitätslabel „Werkstatt N-Projekt 2013“ ausgezeichnet. 2013 bis 2017 studierte Micaela Bara neben der Schauspielerei Bildungs- und Erziehungswissenschaft (Bachelor) an der FU Berlin.[1]
Seit 2011 schreibt Mica Bara lyrische Texte sowie zumeist Kurzprosa[3]. Bei der autobiografischen Kurzgeschichte PUNKT, die 2011 als szenische Lesung mit musikalischer Untermalung aufgeführt wurde, handelt es sich um ihre erste Veröffentlichung[4]. 2018 erschien Babyblues 2.0 als eine von zehn Kurzgeschichten in der Noir 1 Anthologie im SadWolf Verlag.[5] Auf der Self-Publishing-Plattform Sweek veröffentlicht Mica Bara des Weiteren fiktionale und autobiografische Texte unter dem Pseudonym Mica Wolf[6].
Im August 2019 war sie an der Ausstellung Toys are us der GEDOK Berlin beteiligt.[7]
Filmografie[8]
Kino/Fernsehen
- 2006: Die Überflüssigen – Regie: Aleksandra Kumorek (Fernsehfilm)
- 2007: Sommer – Regie: Mike Marzuk
- 2011: Geister – Regie: Dennis Eichler
- 2012: Diaz – Don’t Clean Up This Blood – Regie: Daniele Vicari
- 2014: Härte – Regie: Rosa von Praunheim (Filmbiografie)[9]
Kurzfilm (Auswahl)
- 2010: Too focused – Regie: Denis Zdjelar
- 2010: Sorry – Regie: Stefan Panhans
- 2011: Annas Augenblicke – Regie: Dejan Simonovic
- 2011: Traumtänzer – Regie: Lisa Peters
- 2011: Close Enough – Zum Greifen Nah – Regie: Alois Ricardo Knapps
- 2012: Paloma – Regie: Naira Cavero
- 2013: Atem und Eva – Regie: Pim Folmer
- 2015: Ithaca – Regie: Danny Houtkamp
- 2015: Memoria – Regie: Stephan Kierer
Sonstiges (Auswahl)
- 2017: The Aisles Of Ozone (Kunstfilm) – Regie: Alice Evermore
- 2016–2017: Lehrvideos für die E-Learning-PLattform Veedu – Regie: Markus Hardt / Patrick Jankowski
- 2015: Die Stunde zwischen Frau und Gitarre – Buchtrailer für den bei Suhrkamp Verlag erschienenen Roman von Clemens J. Setz – Regie: Florian Japp
Theaterengagements
Schauspiel (Auswahl)
- 2003: Harold und Maude / Rolle: Mädchen / Regie: Steffen Senger / Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg
- 2004: Liebe Mama, lieber Papa oder Scheiß auf deine Eltern / Rolle: Jugendliche / Regie: Sascha Krohn / Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg
- 2008: Incognito / Rolle: Sal / Regie: Dr. Klaus Hoser / Engelbrot und Spiele Berlin
- 2008: Spreewälder Sagennacht – Mato auf der Suche nach dem Glück / Rolle: Hanka / Regie: Hauke Tesch / Staatstheater Cottbus
- 2008: Stella (Goethe) / Rolle: Lucie / Regie: Urs Häberli / Das Theater an der Effingerstrasse Bern
- 2009: Spreewälder Sagennacht – Fehde auf dem Burgberg / Rolle: Hanka / Regie: Hauke Tesch / Staatstheater Cottbus
- 2009: Das Familienfest / nach Rainer Maria Rilke / Rolle: Junge Frau von Wick, Diener Johann Regie: El Earthbourne / Tiyatrom Berlin
- 2009: Ich sehe das, was du nicht siehst / Rolle: Frau 2, Claire (Englisch), Anne /Dialoge mit dem Spiegel (z. T. in englischer Sprache)/ Regie: El Earthbourne / Theakademie Berlin
- 2010: Spreewälder Sagennacht 2010 – Mato und das Zauberschwert / Rolle: Hanka / Regie: Hauke Tesch /Staatstheater Cottbus
- 2011–2012: Haseks Heimkehr / Rolle: Marisa / Regie: Gabriele Förster / Theater 89 Berlin, Mainzer Kammerspiele
- 2011–2012: Däumelinchen / Rolle: Däumelinchen / Regie: Helfried Schöbel / Theater Meissen, Fritz Theater Chemnitz
- seit 2011: Mitglied im Kindertheaterensemble Silflay / selbst entwickelte Theaterstücke für Kinder
- 2013: Nachtgeschichte / Rolle: Lea / Regie: Catharina Fillers / Grenzlandtheater Aachen
- 2015: Sieben Sonette / Rolle: Elena Illing / Regie: Philip Stemann / Grenzlandtheater Aachen
- 2019–20: Frau Luna (musikalisches Lustspiel nach der Operette von P. Lincke) / Rolle: Marie Pusebach / Regie: Christian A. Schnell / Volksbühne Michendorf[10]
- 2020: Ekel Alfred – Ein Herz und eine Seele, Folgen: Tapetenwechsel, Der Sittenstrolch / Regie: Hartmut Kühn, Steffen Löser / Volksbühne Michendorf[11]
Musiktheater/Musical
- 1996–2005: Kinder- und Extrachor, Statisterie / Theater Annaberg
- 2003: Anatevka / Rolle: Sprintze / Regie: Simone Zeisberg-Meiser / Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg
- 2003: Die Fledermaus / Sprechrolle: Ida /Regie: Steffen Senger / Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg
- 2004: Albert Herring / Rolle: Siss / Regie: Waltraud Lehner / Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg
- 2004: Der Freischütz / Rolle: Brautjungfer / Regie: Cornelia Just / Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg
- 2005: Tosca / Rolle: Hirtenjunge / Regie: Roman Hovenbitzer / Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg
Werke
Kurzgeschichten
- PUNKT. neobooks, Berlin 2012, ISBN 9783738048032.
- Babyblues 2.0. In: Noir 1 Anthologie, SadWolf Verlag, Bremen 2018, ISBN 978-3946446750.
- Das Feuer, du & ich. In: Das Sweek Kurzgeschichten Buch. Band 2, Sweek Deutschland, 2018, ISBN 9789463676427.
- Leas Geheimnis und Das Spiel mit dem Wolf. In: Herstory. Sammelband zum Weltfrauentag, Sweek Deutschland, 2018, ISBN 978-9463189248
- Von Wahrheit zu Wahrheit. Poesie und Prosa. Wreaders Verlag, Sassenberg 2019, ISBN 9783967330168.
Weblinks
- Micaela Bara in der Internet Movie Database (englisch)
- Webseite von Mica Bara
- Mica Bara bei Instagram
- Mica Bara bei der Agentur Aries Actors
Einzelnachweise
- Mica Bara Schauspielerin & Autorin & Spoken-Word-Performerin, auf micabara.de
- Mica Bara - Schauspielerin & Autorin & Spoken-Word-Performerin | Theapolis. Abgerufen am 19. September 2020.
- Website Mica Bara
- PUNKT PUNKT. Kurzgeschichte. Abgerufen am 11. März 2018
- Verlagsseite
- Webseite Mica Bara
- Toys Are Us. In: gedokberlin.de. Abgerufen am 3. November 2019.
- Micaela Bara. In: filmmakers.de. Abgerufen am 19. September 2020.
- Filmografie Mica Bara. In: fernsehserien.de. Abgerufen am 19. September 2020.
- Frau Luna. In: Volksbühne Michendorf. 8. Oktober 2019, abgerufen am 8. Oktober 2020.
- Ekel Alfred. In: Volksbühne Michendorf. 8. Oktober 2019, abgerufen am 8. Oktober 2020.