Melchior Kern
Melchior „Melch“ Kern (* 9. März 1872 in Mainz;[1] † 18. Januar 1947 in München) war ein deutscher Maler und Malpädagoge.
Wirken
Kern studierte an der Städelschule in Frankfurt am Main, an der Werkkunstschule Darmstadt und immatrikulierte sich im Anschluss am 19. Oktober 1891[2] an der Münchener Kunstakademie, wo Gabriel von Hackl und Ludwig von Löfftz seine Lehrer waren.
Er war einer der Maler, die Anfang des 20. Jahrhunderts zu der von Charles Johann Palmié begründeten Künstlerkolonie in Kallmünz gehörten.[3] In Fürstenfeldbruck bei München gründete und leitete er eine Freilichtschule, die 1911 der Maler Albert Reich übernahm. Zu seinen Schülern gehörten beispielsweise Leo Fellinger, Sophie Hauser, Josef Müller und der Landschafts- und Architekturmaler Friedrich Georg Trost (d. J.). Er war Mitglied der Münchener Künstlergruppe „Der Bund“.
Kerns Motive stellen allgemein Szenen des Land- und Dorflebens, Landschaften, Porträts, Tiere sowie Stillleben dar. Bilder von ihm waren unter anderem im Münchener Glaspalast, bei der Düsseldorf–Münchener Kunstausstellung 1932 im Kunstpalast Düsseldorf und bei der Großen Berliner Kunstausstellung zu sehen.
Literatur
- Kern, Melchior. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 20: Kaufmann–Knilling. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 183.
- Will Haenlein: Der Maler Melchior Kern, ein Sohn unserer Stadt. Zum 70. Geburtstag des verdienstvollen Künstlers. In: Mainzer Anzeiger. 92, 1942, Nr. 57 vom 9. März 1942.
- Horst Ludwig, Sonja von Baranow, Rainer Beck: Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert. Band 5: Achmann–Kursell. Bruckmann Verlag, München 1993, ISBN 3-8307-0115-2.
Weblinks
Einzelnachweise
- Kern, Melchior, Lost Art-Datenbank.
- 00877 Melchior Kern, Matrikelbuch 1884-1920, ADBK München. Abgerufen am 16. April 2015.
- Künstlerdörfer in Bayern (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Bayern Tourismus Marketing. S. 2.