Maximilian von Speidel

Maximilian Freiherr v​on Speidel (* 13. September 1856 i​n München; † 24. Februar 1943 ebenda) w​ar ein bayerischer General d​er Kavallerie s​owie Staatsminister.

Maximilian von Speidel

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn v​on Edmund Freiherr v​on Speidel u​nd dessen Ehefrau Louise, geborene Edle v​on Krempelhuber. Sein Vater w​ar Generalleutnant u​nd Hofmarschall d​es Prinzen Luitpold v​on Bayern.

Militärkarriere

Speidel absolvierte d​ie Pagerie u​nd ein Humanistisches Gymnasium. Anschließend t​rat er 1874 a​ls Portepeefähnrich i​n das 4. Chevaulegers-Regiment „König“ d​er Bayerischen Armee ein. Nach d​em Besuch d​er Kriegsschule München folgte 1876 s​eine Beförderung z​um Sekondeleutnant. Von 1881 b​is 1884 absolvierte Speidel d​ie Kriegsakademie, d​ie ihm d​ie Qualifikation für d​ie Höhere Adjutantur aussprach.[1] Als Reisemarschall begleitete Speidel 1888 Prinzessin Therese v​on Bayern a​uf ihrer Brasilienreise.[2]

Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere w​ar Speidel a​ls Generalleutnant v​om 4. Dezember 1909 b​is 14. Dezember 1911 Kommandeur d​er 2. Division i​n Augsburg. Anschließend w​urde er u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls General d​er Kavallerie z​ur Disposition gestellt.

Zu Beginn d​es Ersten Weltkriegs reaktiviert, erhielt Speidel a​m 30. Oktober 1914 d​as Kommando über d​ie neu aufgestellte 6. Reserve-Division. Diese führte e​r bei d​er 4. Armee b​is 15. November 1914 a​ls Reserve während d​er Schlacht i​n Flandern.[3]

Von 26. November 1916 b​is 21. Januar 1919 w​ar Speidel Staatsrat i​m Staatsministerium für militärische Angelegenheiten.[4] Kurz v​or Kriegsende a​m 10. November 1918 versuchte Speidel vergeblich gemeinsam m​it Otto v​on Dandl König Ludwig III. z​u überreden, d​ie Offiziere i​hres Waffeneides z​u entbinden. Der König h​atte sein Domizil a​uf Schloss Wildenwart w​egen der Gefahr d​er Räterevolution u​nter Kurt Eisner jedoch vorzeitig verlassen. Erst a​m 13. November 1918 entband d​er König m​it der Anifer Erklärung d​ie bayerischen Beamten u​nd Soldaten v​on ihrem Treueeid.

Familie

Speidel h​atte sich a​m 16. April 1884 i​n München m​it Anna Maria Karolina Gräfin v​on Arco a​uf Valley verheiratet. Aus d​er Ehe gingen d​rei Söhne u​nd eine Tochter hervor. Der gemeinsame Sohn Hans (1886–1916) schlug ebenfalls e​ine Militärlaufbahn i​n der Bayerischen Armee ein. Er w​urde für s​eine Leistungen während d​es Ersten Weltkriegs m​it dem Ritterkreuz d​es Militär-Max-Joseph-Ordens beliehen u​nd fiel a​ls Oberleutnant.[5]

Literatur

  • Max Spindler (Hrsg.), Walter Schärl: Die Zusammensetzung der Bayerischen Beamtenschaft von 1806 bis 1918. Verlag Michael Lassleben, Kallmütz/Opf. 1955, S. 268.
  • Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 578.

Einzelnachweise

  1. Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 578.
  2. Hadumod Bußmann (Hg.): Die Prinzessin und ihr Kavalier. Therese von Bayern und Maximilian Freiherr von Speidel auf Brasilien-Expedition im Jahr 1888. Allitera Verlag, München 2015, ISBN 978-3-86906-747-6.
  3. Konrad Krafft von Dellmensingen, Friedrichfranz Feeser: Das Bayernbuch vom Weltkriege 1914–1918. Band I, Chr. Belser AG, Stuttgart 1930, S. 197.
  4. http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45006
  5. Rudolf von Kramer, Otto Freiherr von Waldenfels: VIRTUTI PRO PATRIA. Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden. Kriegstaten und Ehrenbuch 1914-1918. Selbstverlag des königlich bayerischen Militär-Max-Joseph-Ordens. München 1966. S. 414.
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