Max Zillibiller
Max Zillibiller (* 7. Dezember 1896 in Aschau im Chiemgau; † 17. November 1970 in Hindelang) war ein bayerischer Politiker.
Leben
Max Zillibiller, Sohn eines Kommerzienrates, besuchte in Ettal das Gymnasium bis zur achten Klasse und nahm dann als Kriegsfreiwilliger von 1914 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teil. Danach studierte er Rechtswissenschaften in München und war dort Mitglied des AStA sowie 1919 des revolutionären Hochschulrats. 1921 musste er dieses Studium wegen politischer Betätigung aufgeben. Peter Zimmermann zitiert in seiner Dissertation Theodor Haubach (1896–1945). Eine politische Biographie Zillibillers Tagebuchnotizen über die Arbeit mit Jugendlichen aus dem Proletariat, denen der Student „den Mitgenuß an den Schönheiten der Natur, der Kunst und Literatur“ verschaffen wollte.[1]
Zillibiller wurde Landwirt und kaufte sich einen Hof in Oberbayern. Nachdem in den 1920er Jahren sein Vater gestorben war, übernahm er dessen Betrieb in Hindelang, der aus einer Käsefabrikation und einem Großhandel mit Landwirtschaftsprodukten bestand.[2]
Max Zillibillers politische Karriere nahm nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs einen Aufstieg. Damals setzte ihn die französische Besatzungsmacht als Bürgermeister in Hindelang ein, da er politisch nicht vorbelastet war. Außerdem wurde er – seit 1946 CSU-Mitglied – Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung und anschließend des ersten Bayerischen Landtags nach dem Krieg. Er gehörte dem Landtag dann vier Legislaturperioden lang an. Max Zillibiller war ab 1951 Mitglied und von 1955 bis 1965 Vorsitzender des Rundfunkrats des Bayerischen Rundfunks[3], außerdem war er Aufsichtsrat des Sozialwirtschaftswerks Sonthofen und Mitglied des Kreistags des Landkreises Sonthofen.
Am 21. April 1954 war Zillibiller unter jenen Landtagsabgeordneten, die eine Ansprache von Moša Pijade im Bayerischen Rundfunk kurzfristig vom Programm absetzten, nachdem dieser in einem Flugblatt als Hasser der katholischen Kirche dargestellt worden war.[4]
1959 lehnte Zillibiller den bayerischen Verdienstorden ab. Er begründete dies mit dem Hinweis, im Landtag gegen das Ordensgesetz gestimmt zu haben.[5]
1966 wurde Zillibiller zum Ehrenbürger des Marktes Hindelang ernannt.[6]
Einzelnachweise
- DNB 965589862/34, S. 100 mit Anm. 3
- http://www.hdbg.de/wiederaufbau/parlamente/index.php
- Chronik der ARD | Früherer Rundfunkratsvorsitzender des BR verstorben. Abgerufen am 21. September 2018.
- Pilatus-Haltung. In: Der Spiegel. Nr. 18, 1954 (online).
- MAX ZILLIBILLER. In: Der Spiegel. Nr. 29, 1959 (online).
- Bad Hindelanger Persönlichkeiten (Memento vom 27. November 2011 im Internet Archive)