Max Rothbart
Leben
Max Rothbart, der Sohn des Verlegers Uwe Warnke, wuchs zunächst im Ostteil Berlins auf.[1][3] Im Alter von 8 Jahren zog er mit seiner Mutter, einer Lehrerin, nach Dorf Zechlin.[3] Nach einem weiteren Umzug lebte er mit seiner Mutter und seinem Stiefvater Peter Böthig, dem Leiter des Rheinsberger Kurt-Tucholsky-Literaturmuseums, in Neuruppin, wo er das Evangelische Gymnasium besuchte.[3]
Rothbart war bereits als Jugendlicher künstlerisch aktiv. Er besuchte die Theater-AG an der Jugendkunstschule Neuruppin und spielte in der Bigband der Neuruppiner Musikschule.[3] Erste Bühnenerfahrungen sammelte er beim „Theater ohne Bühne“ (ToB) in Neuruppin und beim „Theatersommer Netzeband“.[1] Nach seinem Abitur, das er mit einem Notendurchschnitt von 1,1 ablegte, studierte er zunächst an der Humboldt-Universität in Berlin Medizin, entschied sich jedoch schon im ersten Semester seines Medizinstudiums für den Schauspielberuf.[3][4]
Sein Schauspielstudium absolvierte er von 2011 bis 2015 an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig.[4][5] Während seines Studiums gastierte er von 2013 bis 2015 am Staatsschauspiel Dresden, wo er in Inszenierungen von Robert Lehniger, Tilmann Köhler, Wolfgang Engel, Holk Freytag, Susanne Lietzow und Nuran David Calis zu sehen war.[1][5]
Sein erstes Erstengagement trat er zur Spielzeit 2015/16 am Theater Basel an.[4] Dort spielte er u. a. Mischa in Kinder der Sonne (2015, Regie: Nora Schlocker), Sebastian in Was ihr wollt (2016, Regie: Julia Hölscher), Philinte in Der Menschenfeind (2016/17, Regie: Claudia Bauer) und 2016/17 unter der Regie von Nora Schlocker den Faust in Goethes Urfaust.[1][2] Während seines Basler Engagements gastierte er in Koproduktionen am Schauspiel Köln, am Burgtheater Wien und am Residenztheater München.[1][4]
Seit der Spielzeit 2019/20 ist er festes Ensemblemitglied am Residenztheater München, wo er u. a. unter der Regie von Simon Stone, Ulrich Rasche, Claudia Bauer, Schorsch Kamerun, Calixto Bieito und Stephan Kimmig arbeitete.[1][4] Zu seinen Rollen am Münchner Residenztheater gehörten u. a. Tusenbach in Drei Schwestern, Andres in Woyzeck sowie Cléante in Tartuffe und Der eingebildete Kranke. In der Spielzeit 2021/22 übernahm er am Residenztheater München den Albrecht Werdenfels in dem Theaterstück Agnes Bernauer von Franz Xaver Kroetz.[6][7]
2018 erhielt er für seine Rolle in Tartuffe eine Nominierung der Zeitschrift Theater heute als „Nachwuchsschauspieler des Jahres“.[1][2] 2021 wurde er mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet.[1][2]
Max Rothbart stand auch für einige Film- und TV-Produktion vor der Kamera, u. a. als junger Hajo Trautzschke in SOKO Leipzig (2015). In der 12. Staffel der ZDF-Serie Die Chefin (2021) übernahm er eine Episodenhauptrolle als Sohn eines wegen Vergewaltigung verurteilten Börsen-Gurus.[8]
Max Rothbart ist Mitglied im Bundesverband Schauspiel (BFFS).[2] Er ist mit einer aus Liechtenstein stammenden Ärztin verheiratet und ist Vater eines Sohnes (* 2018). Rothbart lebt in München.[1][2]
Filmografie (Auswahl)
- 2013: Dirty Young Loose (Kurzfilm)
- 2014: Allein unter Ärzten (Fernsehfilm)
- 2014: Deutschland 83: Quantum Jump (Fernsehserie, eine Folge)
- 2014–2017: SOKO Leipzig (Fernsehserie, vier Folgen, verschiedene Rollen)
- 2021: Die Chefin: Der Wolf (Fernsehserie, eine Folge)
Weblinks
- Max Rothbart in der Internet Movie Database (englisch)
- Max Rothbart bei crew united
- Max Rothbart bei filmmakers.de
- Max Rothbart – Agentur
Einzelnachweise
- Max Rothbart bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 30. November 2021.
- Max Rothbart. Profil und Vita bei CASTFORWARD. Abgerufen am 30. November 2021.
- Karim Saab: Der Neuruppiner Max Rothbart ist seit 2016 gesetzt. In: Märkische Allgemeine Zeitung vom 30. Januar 2019. Abgerufen am 30. November 2021.
- Max Rothbart. Vita. Offizielle Internetpräsenz Residenztheater München. Abgerufen am 30. November 2021.
- Max Rothbart. Vita. Offizielle Internetpräsenz Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Abgerufen am 30. November 2021.
- Sabine Leucht: Selig ist die Armenpflege. Aufführungskritik bei Nachtkritik.de. Abgerufen am 30. November 2021
- Michael Stadler: "Agnes Bernauer" im Resi: Mit offenen Augen. Aufführungskritik. In: Abendzeitung vom 17. November 2021. Abgerufen am 30. November 2021
- Die Chefin: Der Wolf. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 30. November 2021