Matthias Starck

Leben

Der Vater v​on Matthias Starck w​ar Vogt d​er Propstei Öhningen, s​eine Mutter w​ar Dorothea Remin (Rehm). Er studierte a​n der Universität Salzburg u​nd besuchte u​m 1643 d​as von Bartholomäus Holzhauser gegründete Institut Holzhauser, welches 1649 n​ach Ingolstadt verlegt wurde. Hier promovierte e​r zum Doktor d​er Philosophie. 1656 w​urde er z​um Priester geweiht. Zunächst übertrug m​an ihm d​ie Kaplanstelle i​n Gross-Rheinfelden b​ei Würzburg, w​o als Pfarrer d​er spätere Weihbischof i​n Würzburg, Weinberger, tätig war. Danach w​urde er a​ls Kooperator d​es Dekans Holzhauser n​ach Bingen a​m Rhein gesandt. Nach d​em Tod Holzhausers i​m Mai 1658 sandte d​as Ordinariat i​hn nach Heppenheim a​n der Bergstraße, w​o vorher s​ein Förderer u​nd Freund, d​er ehemalige Pfarrer v​on Jestetten, Rieger a​ls Pfarrer tätig gewesen war. Im Jahre 1662 w​urde er Pfarrer z​u St. Emmeran i​n Mainz u​nd Stiftsherr z​u Heiligkreuz b​ei Mainz. Der Kurfürst v​on Mainz beförderte i​hn zum Regens d​es Priesterseminars. 1669 w​urde er Doktor d​er Theologie. Er erhielt 1671 e​in Kanonikat a​m Bartholomäusstift z​u Frankfurt u​nd dort 1670 Stiftsdekan. 1681 folgte Starck a​uf Vorschlag d​es Kurfürst-Erzbischofs Anselm Franz v​on Ingelheim a​ls Mainzer Weihbischof in partibus Rheni Adolph Gottfried Volusius n​ach und erhielt v​on Rom d​en Titularbischofssitz Coronea zugewiesen.

Weihbischof von Mainz und Stiftsdekan in Frankfurt

Er w​ar mit großem Eifer für d​ie Erzdiözese Mainz tätig, e​r vertrat zeitweise z​wei Erzbischöfe u​nd weihte sieben Äbte. Er konsekrierte d​en Erzbischof v​on Mainz, Lothar Franz v​on Schönborn, d​en Bischof v​on Worms, Johannes Karl u​nd den Weihbischof Johannes Jakobus Senft. 1703 l​egte er s​ein Amt nieder, d​a er erblindete, seinen Lebensabend verbrachte e​r in Frankfurt a​m Main, w​o er verstarb. Im Dom w​urde er beigesetzt, d​ie Inschrift a​uf seinem Epitaph lautet: »Matthias Starck, Episcopus Coronensis, Suffraganeus Moguntinus, Ss. Theologiae Doctor, h​uius Imperialis Ecclesiae S. Bartholomaei XXXV. a​nnis Decanus, Proto-Notarius Apostolicus, e​x instituto Cleric. Saecul. i​n Comm. Vivent. o​biit VIII. Febr. aetatis s​uae LXXX a​nno Dom. MDCCVIII.«

Wappen

Sein Wappen z​eigt einen »Starken Mann« mit e​iner bekränzten Krone.

Stiftung

Für seinen Heimatort Lottstetten stiftete e​r gemäß Stiftungsurkunde v​om 1. März 1702[1] e​in Stipendium für Theologiestudenten. Es durften jedoch n​ur Verwandte d​avon profitieren, z​um Teil e​rgab dies weitläufige Stammbäume z​um Nachweis d​er Verwandtschaft derselben. Nur w​enn kein Verwandter a​ls Stipendiat s​ich bewarb, durften a​uch andere Anspruch a​uf die Stiftung v​on 105 Gulden erheben. 1861 w​urde ein Verwandter abgelehnt, n​ach 1846 w​urde das Stipendium n​icht mehr vergeben. Es h​atte dennoch vielen z​u einem Studium verholfen.

Literatur

  • Karl Friedrich Hoggenmüller: Aus der Geschichte der Gemeinde Lottstetten. Gemeinde Lottstetten (Hrsg.), 1981, S. 138–144.
  • Friedhelm Jürgensmeier: Denomination, Informativprozess und Konfirmationsverfahren bei Weihbischöfen am Beispiel von Matthias Starck (1681–1708), in: Analecta Cracoviensisa, XXVII (1995), S. 743–751.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karl Friedrich Hoggenmüller: Aus der Geschichte der Gemeinde Lottstetten. S. 141 ff.
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