Kloster Öhningen

Das Kloster Öhningen i​st ein ehemaliges Benediktinerkloster u​nd Augustiner-Chorherrenstift i​n Öhningen i​m Landkreis Konstanz.

Kloster Öhningen
Alternativname(n) Stift Öhningen
Staat Deutschland (DE)
Ort Öhningen
Entstehungszeit 11.–16. Jahrhundert
Erhaltungszustand Hauptbau erhalten
Ständische Stellung Fürstbistum Konstanz
Geographische Lage 47° 40′ N,  53′ O
Kloster Öhningen (Baden-Württemberg)

Geschichte

Das Kloster Öhningen w​urde nach Überlieferung e​iner nachdatierten Urkunde d​es 12. Jahrhunderts i​m Jahr 965 v​on Graf Kuno a​ls Benediktinerkloster gegründet. Bereits v​or 1145 s​ind Augustiner nachweisbar, a​b 1378 w​urde das Kloster d​urch Inkorporation i​n das Bistum Konstanz a​ls Augustiner-Chorherrenstift weitergeführt. Die Aufhebung d​es Stifts erfolgte i​n den Jahren 1802 b​is 1805 infolge d​er Säkularisierungswelle n​ach der Französischen Revolution d​urch Napoleon.

Bereits u​m 1188 w​urde von e​inem Neubau berichtet. 1516 w​urde der Konventbau n​eu errichtet. Fürstbischof Jakob Fugger v​on Kirchberg ließ 1604 b​is 1626 d​ie Stift-Kirche St. Hippolyt u​nd Verena i​m Stil d​er Spätrenaissance n​eu erbauen. Fürstbischof Johannes Franz Vogt v​on Altensummerau u​nd Praßberg (1645–1689) ließ n​ach Kriegsschäden d​as obere Vogthaus n​eu errichten. Der Orgelbauer Johann Christoph Albrecht a​us Waldshut sollte 1707 i​m Auftrag v​on Fürstbischof Johann Franz Schenk v​on Stauffenberg e​ine neue Orgel errichten, d​er Plan w​urde jedoch n​icht ausgeführt.

Aktuelle Situation

Die Gebäude u​nd die Kirche bestehen b​is heute. Die ehemalige Stiftskirche i​st heute d​ie Katholische Pfarrkirche St. Hippolyt u​nd Verena. Die ehemalige Vogtei d​es Klosters w​urde 2004 umfassend renoviert u​nd dient h​eute als Rathaus.[1]

Wappen

Das Wappen i​st nach e​inem erhaltenen Scheibenriss z​u einem Glasgemälde (vermutlich v​on Hans Leu d​er Ältere u​m 1520) viergeteilt u​nd hat i​n zwei diagonalen Feldern d​en Reichsapfel u​nd in d​en beiden anderen e​ine Adler u​nd zwei e​inen Schlüssel haltende Arme.

Literatur

  • Herbert Berner: Dorf und Stift Öhningen. 1966.

Einzelnachweise

  1. Ehemaliges Augustiner-Chorherrenstift, Öhningen Tourismus
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