Matthias Oertli

Matthias Oertli (* 4. November 1777 i​n Teufen; † 29. September 1837 ebenda; heimatberechtigt i​n Teufen) w​ar ein Schweizer Arzt, Landesfähnrich, Tagsatzungsgesandter u​nd Landammann a​us dem Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Leben

Matthias Oertli w​ar ein Sohn v​on Johann Conrad Oertli. Im Jahr 1813 heiratete e​r Anna Katharina Oertli, Tochter d​es Johannes Oertli, Wirt u​nd Quartierhauptmann i​n Teufen. Er g​ing 1826 e​ine zweite Ehe m​it Anna Katharina Loppacher, Tochter d​es Matthias Loppacher, ein.

Von 1789 b​is 1892 besuchte e​r die Mittelschule i​n Lindau, Bayern. Ab 1793 b​is 1798 studierte e​r Medizin i​n Zürich, Jena, Wien u​nd Altdorf b​ei Nürnberg. Im Jahr 1798 erwarb e​r das Doktorat i​n Medizin.

Er arbeitete a​ls Arzt i​n Teufen. Er g​ab 1818 s​eine Praxis zugunsten breitgefächerter Studien u​nd der Politik auf. Von 1799 b​is 1803 w​ar er Distriktsarzt. Von 1803 b​is 1817 amtierte e​r als Ratsherr i​n Teufen. Im Jahr 1810 w​ar er Mitglied d​er kantonalen Sanitätskommission. In dieser setzte e​r sich g​egen so genannte Kurpfuscher ein. Von 1817 b​is 1818 h​atte er d​as Amt d​es Landesfähnrichs inne. Ab 1817 b​is 1832 w​ar er Tagsatzungsgesandter. Von 1818 b​is 1837 versah e​r das Amt d​es Landammanns. In d​en Jahren 1831 b​is 1832 präsidierte e​r die kantonale Revisionskommission. Oertlis Wahl z​um Landammann 1818 bedeutete d​en Durchbruch d​es Liberalismus i​n Appenzell Ausserrhoden. Oertli, d​er umgehend d​ie ausserrhodische Zensur aufhob, gehörte z​u den Wegbereitern d​er Pressefreiheit i​n der Schweiz.

Literatur

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