Massaker von Prebilovci
Das Massaker von Prebilovci war ein Kriegsverbrechen der kroatisch-faschistischen Ustascha gegen die serbische Zivilbevölkerung während des Zweiten Weltkriegs.[1]
Im südherzegowinischen Dorf Prebilovci, damals zum sogenannten Unabhängigen Staat Kroatien (NDH) gehörend, wurden am 6. August 1941 etwa 600 serbische Frauen und Kinder von Ustascha-Einheiten ermordet.[1] Sie wurden mit 1.300 weiteren Serben aus Mostar und Čapljina in die Golubinka-Grube nahe der Ortschaft Šurmanci nahe Međugorje geworfen.[1] Im Sommer desselben Jahres folgten weitere Massenmorde an der serbischen Zivilbevölkerung seitens der Ustascha, so ermordeten sie 820 von insgesamt 1000 Bewohnern des Dorfes, während in den benachbarten Orten des unteren Neretvatales rund 4.000 Serben ermordet wurden. Nach Kriegsende verboten die Behörden des neuen Jugoslawiens bis in die 1990er Jahre die Exhumierung und Bestattung der Opfer nach serbisch-orthodoxem Ritus sowie die Thematisierung der Massaker. Die Golubinka-Grube wurde 1961 mit Beton versiegelt. Während des Bosnienkriegs wurde eine zwischenzeitlich errichtete Gedenkstätte von kroatischen Extremisten zerstört.[1]