Maschinka Schneider
Maschinka Schneider, Ehename Maschinka Schubert (* 25. August 1815 in Reval, Russisches Reich; † 19. September 1882 in Dresden, Deutsches Reich), war eine deutsche Opernsängerin (Sopran/Mezzosopran).
Leben
Maschinka Schneider war die Tochter des preußischen Kapellmeisters Georg Abraham Schneider. Ihren ersten künstlerischen Unterricht bekam sie durch ihren Vater. Durch dessen Unterstützung konnte sie bereits als Kind neben Anna Milder in Glucks Oper „Alceste“ auftreten.
Mit 16 Jahren ging Schneider 1831 nach Paris und nahm dort bei Opernsänger Marco Bordogni Gesangsunterricht. Mit dessen Hilfe bekam sie ein kurzes Engagement an der Pariser Oper. Von dort aus holte man sie nach London an das Royal Opera House, wo ihre Auftritte ebenfalls enthusiastisch gefeiert wurden. Spätestens ab dieser Zeit stand Schneider künstlerisch ebenbürtig neben Kollegen wie Wilhelmine Schröder-Devrient, Anton Haizinger und anderen.
Zurück in Deutschland, bekam Schneider einen Vertrag am königlichen Hoftheater in Berlin. 1833 ging sie nach Dresden und trat dort erstmals am 10. April 1833 am sächsischen Hoftheater auf. Sie überzeugte als „Zerline“ und blieb bis zu ihrer Pensionierung Mitglied dieses Ensembles. Am 12. Juli 1837 heiratete Schneider in Dresden den Konzertmeister François Schubert und hatte mit ihm eine Tochter; die spätere Schauspielerin Georgine Schubert.
Obwohl Schneider ehelicher Abstammung war, wurde ihre Ernennung zur Hofschauspielerin bzw. Kammersängerin mehrmals abgelehnt, da ihr Vater auch Kinder mit anderen Frauen hatte.
Am 1. September 1860 verabschiedete sie sich offiziell von der Bühne und zog sich ins Privatleben zurück. 25 Tage nach ihrem 67. Geburtstag starb Maschinka Schneider am 19. September 1882 in Dresden und fand dort auch ihre letzte Ruhestätte.
Rollen (Auswahl)
- Marcelline – Die Hochzeit des Figaro (Wolfgang Amadeus Mozart)
- Zerline – Fra Diavolo (Daniel-François-Esprit Auber)
- Ännchen – Der Freischütz (Carl Maria von Weber)
- Rosina – Der Barbier von Sevilla (Gioacchino Rossini)
- Alice – Robert der Teufel (Giacomo Meyerbeer)
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 931 f., (Textarchiv – Internet Archive).
- Robert Eitner: Schubert, Franz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 628.