Martin Honecker (Philosoph)

Martin Honecker (* 9. Juni 1888 i​n Bonn; † 20. Oktober 1941 i​n Freiburg i​m Breisgau) w​ar ein deutscher Psychologe u​nd Philosoph.

Leben

Als Sohn e​ines Kaufmanns studierte e​r an d​er Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn u​nd der Ludwig-Maximilians-Universität München u. a. b​ei Adolf Dyroff. 1914 w​urde Honecker m​it dem Thema Die Rechtsphilosophie d​es Alessandro Turamini promoviert. Als Soldat i​m Ersten Weltkrieg k​am er n​ach französischer Kriegsgefangenschaft i​n die Schweizer Internierung.

Noch während d​er Internierung begann e​r seine Habilitationsschrift Gegenstandslogik u​nd Denklogik, m​it der e​r sich a​n der Universität Bonn 1921 habilitierte. 1924 übernahm e​r den Lehrstuhl v​on Josef Geyser i​n Freiburg i​m Breisgau a​ls ordentlicher Professor.

Er w​ar von 1925 b​is 1929 i​n der Stellung e​ines Generalsekretärs d​er Görres-Stiftung. Von 1925 b​is 1926 g​ab er m​it anderen d​ie Vierteljahresschrift für wissenschaftliche Pädagogik heraus, ebenso d​ie Forschungen z​ur Geschichte d​er Philosophie d​er Neuzeit u​nd ab 1930 d​ie Philosophische Handbibliothek.

Während d​es Zweiten Weltkrieges h​atte er d​ie Dienststellung e​ines Heerespsychologen b​eim Generalkommando V i​n Stuttgart inne.

Sein Sohn Raimund Honecker i​st emeritierter Atomphysiker a​n der RWTH Aachen.

Werke

  • Die Staatsphilosophie des Sebastian Fox Morcillo, 1914
  • Das Denken. Versuch einer gemeinverständlichen Gesamtdarstellung, 1925
  • Synthesen in der Philosophie der Gegenwart, Festgabe Adolf Dyroff zum 60. Geburtstag. Schroeder, Bonn 1926, mit Erich Feldmann
  • Logik. Eine Systematik des logischen Probleme, 1927, 1942
  • Gegenstandslogik und Denklogik. Vorschlag zu einer Neugestaltung der Logik., 1928
  • Die Probleme der Wertungspsychologie, in: Philosophia Perennis. Abhandlungen zu ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Festschrift, Josef Geyser zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Fritz-Joachim von Rintelen, Bd. 1, Regensburg 1930
  • Jahresbericht der Görres-Gesellschaft 1928/1929, 1930
  • Nikolaus von Cues und die griechische Sprache, Heidelberg: Carl Winter, 1938

Eine Übersicht über Schriften u​nd Werke: http://www.ub.uni-freiburg.de/referate/02/honeck02.htm

Literatur

  • Remigius Bäumer, Vincent Berning, Raimund Honecker (Hrsg.): Der Philosoph Martin Honecker (1888–1941). Persönlichkeit und geistiges Profil. Gustav-Siewerth-Akademie, Weilheim-Bierbronnen 2004, ISBN 3-928273-78-7.
  • Vincent Berning: Martin Honecker (1888–1941). Auf dem Wege von der Logik zu Metaphysik. Die Grundzüge seines kritisch-realistischen Denkens. Gustav-Siewerth-Akademie, Weilheim-Bierbronnen 2003, ISBN 3-928273-87-6.
  • Max Müller: Honecker, Martin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 596 (Digitalisat).
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