Martin Erdmann (Theologe, 1896)

Martin Erdmann (* 23. Juli 1896 i​n Ingeleben; † 1. September 1977 i​n Braunschweig) w​ar ein deutscher lutherischer Theologe.

Leben und Karriere

Erdmann besuchte d​as Gymnasium i​n seiner Kreisstadt Helmstedt. Anschließend studierte e​r ab 1914 evangelische Theologie i​n Halle u​nd Göttingen. 1924 w​urde er Pfarrer i​m Raum Braunschweig. Während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus gehörte e​r zur Bekennenden Kirche.

Im Jahre 1946 w​urde Erdmann Domprediger a​m Braunschweiger Dom.[1] 1947 w​urde er a​ls Nachfolger v​on Helmuth Johnsen z​um Landesbischof d​er Evangelisch-Lutherischen Landeskirche i​n Braunschweig gewählt, d​er er b​is zu seinem Ruhestand 1965 vorstand. Ab 1959 w​ar er zugleich Mitglied i​m Zentralausschuss d​es Weltkirchenrates. Erdmann betonte besonders d​en lutherischen Bekenntnisstand seiner Landeskirche u​nd lehnte d​ie Frauenordination ab.[2] Dementsprechend setzte e​r sich a​uch für d​en umstrittenen hochkirchlich-lutherischen Pfarrer Max Witte u​nd dessen Gemeinde St. Ulrici-Brüdern ein. Sein Nachfolger a​ls Landesbischof w​urde Gerhard Heintze.

Martin Erdmann w​ar verheiratet m​it Ingeborg geb. Salomon u​nd hatte d​rei Kinder.

Öffentliche Ämter

Erdmann w​ar vom 21. Februar 1946 b​is zum 21. November 1946 Mitglied d​es Ernannten Braunschweigischen Landtages.

Ehrungen

Erdmann w​ar Ehrendoktor d​er Universität Erlangen u​nd erhielt 1954 d​as Große Bundesverdienstkreuz m​it Stern.

Literatur

  • Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert. Hannover 1996, S. 165f.
  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. Hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 89.

Einzelnachweise

  1. Geschichte des Braunschweiger Doms (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.braunschweigerdom.de auf der Website des Braunschweiger Doms.
  2. Klaus Erich Pollmann (Hrsg.): Der Schwierige Weg in die Nachkriegszeit: die Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig 1945 - 1950. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1994, S. 118.
VorgängerAmtNachfolger
Helmuth JohnsenLandesbischof der
Evangelisch-lutherischen Landeskirche
in Braunschweig

1947–1965
Gerhard Heintze
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