Marienberghausen
Marienberghausen ist ein Ortsteil von Nümbrecht im Oberbergischen Kreis im südlichen Nordrhein-Westfalen innerhalb des Regierungsbezirks Köln.
Marienberghausen Gemeinde Nümbrecht | |
---|---|
Höhe: | 270 m ü. NN |
Fläche: | 37,4 km² (ehemalige Gemeinde) |
Einwohner: | 432 (31. Dez. 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 12 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1969 |
Postleitzahl: | 51588 |
Vorwahl: | 02293 |
Lage in der Gemeinde | |
Lage und Beschreibung
Der Ort liegt in Luftlinie rund 3,5 Kilometer nordwestlich des Ortszentrums von Nümbrecht.
Geschichte
Erste Erwähnung
Der Ort wurde 1447 in der „Rechnung des Rentmeisters Johann von Flamersfeld“ das erste Mal urkundlich erwähnt.[1]
Die Schreibweise der Erstnennung war Berchhusen.
Marienberghausen gilt als der „Geburtsort“ der Oper Hänsel und Gretel, die von Engelbert Humperdinck komponiert und auch erstmals aufgeführt wurde. In Marienberghausen erinnert eine Straße und ein Denkmal an den Komponisten.
Engelbert Humperdinck hat bei einer Tante im kleinen Dorf Wolfscharre bei Marienberghausen häufig Urlaubstage verbracht. Entgegen allen Erzählungen aber hat er die berühmte Märchenoper nicht in Marienberghausen, sondern weitgehend in Frankfurt komponiert. In Wolfscharre und Marienberghausen entstanden allerdings einige kleinere Kompositionen.
Eingemeindung
Am 1. Juli 1969 wurde Marienberghausen zusammen mit Nümbrecht und Gebietsteilen von Waldbröl zur neuen Gemeinde Homburg zusammengefügt. Auf Antrag der neuen Gemeinde wurde der Name alsbald in Nümbrecht geändert.[2]
Verkehr
Durch Marienberghausen führen die Landesstraßen 338 und 350.
Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Kirche im Ort gehört zu den fünf „Bunten Kirchen“ im Oberbergischen Kreis und ist vor allem wegen der vorhandenen über 500 Jahre alten Wandmalereien und der im Jahre 1994 erbauten Mühleisen-Orgel sehenswert.
- Ev. Kirche in Marienberghausen
- Malereien in der ev. Kirche in Marienberghausen
- Wandmalereien
in der ev. Kirche in Marienberghausen - Kirche Maria Königin
Freizeit
Sport
Der TSV Marienberghausen 1968 e. V. ist in den Sportarten Tischtennis und Gymnastik aktiv.
Wandern und Radwege
Folgende Wanderwege werden vom Wanderparkplatz Marienberghausen vom Sauerländischen Gebirgsverein angeboten:
- A1 (5,0 km) – A2 (7,5 km) – A3 (2,0 km)
Folgende Fahrradtouren durchqueren Marienberghausen:
- Fachwerkroute: Die zahlreich gut erhaltenen und renovierten Fachwerkhäusern sind Gegenstand dieser Tour. Es müssen 8 Höhenunterschiede bewältigt werden.
- Höhenroute
Ausgangspunkt Nümbrecht
Routen-Name | Wegzeichen | Fahrstrecke | Weglänge |
---|---|---|---|
Fachwerkroute | Nümbrecht – Marienberghausen – Lindscheid – Benroth – Langenbach – Berkenroth – Gut Rottland – Richtung Wirtenbach – Bruch | 40 km | |
Höhenroute | Nümbrecht – Nippes – Geringhausen – Wirtenbach – Grötzenberg – Heisterstock – Elsenroth – Marienberghausen – Ölsbachtal – Nümbrecht | 28 km |
Kirchliche Einrichtungen
- Ev. Kirchengemeinde Marienberghausen
- Ev. Kirchenchor „conTAKT“ der Ev. Kirchengemeinde Marienberghausen
- Posaunenchor der Ev. Kirchengemeinde Marienberghausen
- Kinder- und Jugendchor der Ev. Kirchengemeinde Marienberghausen
Bildungseinrichtungen
- Gemeinschaftsgrundschule Marienberghausen
Wettbewerb – Unser Dorf soll schöner werden
Im Rahmen des bundesweit ausgetragenen Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden“ hat Marienberghausen bereits einige Preise erhalten. Darunter:
- 1969 Bundeswettbewerb Gold
- 1991 Bundeswettbewerb Gold
- Auszeichnung aus dem Jahr 1969 vor dem Haus an der Humperdinckstraße.
Verkehr
Marienberghausen ist mit drei Buslinien an Nümbrecht angebunden.
Weblinks
Einzelnachweise
- Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte (= Beiträge zur Oberbergischen Geschichte. Sonderband 1). Oberbergische Abteilung 1924 e. V. des Bergischen Geschichtsvereins, Gummersbach 1998, ISBN 3-88265-206-3.
- Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Ein Handbuch zum kommunalen Neugliederung mit systematischen Übersichten und Verzeichnissen der neuen und der aufgelösten Gemeinden (= Kommunale Schriften für Nordrhein-Westfalen. Band 32). Deutscher Gemeindeverlag, 1970, ISSN 0454-2584, S. 81.