Maria-Jankowski-Park
Der Maria-Jankowski-Park liegt im Berliner Ortsteil Köpenick im Bezirk Treptow-Köpenick. Er ist nach der Kommunalpolitikerin Maria Jankowski benannt, die vom NS-Regime verfolgt wurde.
Maria-Jankowski-Park | |
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Blutbuche im Maria-Jankowski-Park | |
Basisdaten | |
Ort | Berlin |
Ortsteil | Köpenick |
Umgebende Straßen | Am Maria-Jankowski-Park (Nord-Ost), Bahnhofstraße (Süd-Ost), Lindenstraße (Süd-West) |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr; Freizeit |
Hintergrund zur Namensgeberin
Maria Amalie Jankowski wurde am 11. Mai 1887 in Ottmachau geboren, lebte aber bereits vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Köpenick. 1912 wurde sie Mitglied der SPD und zog in die Bezirksversammlung ein. Dort nahm sie von 1920 vier Jahre lang das Amt der Stadträtin ein und engagierte sich in der Wohlfahrts- und Jugendpflege. Im März 1933 fiel sie Angehörigen der SA im Zuge der Köpenicker Blutwoche in die Hände und wurde schwer misshandelt. Jankowski zeigte der Öffentlichkeit ihre Blessuren und musste sich anschließend vor den Nazis verstecken. Ihr gelang es, den Krieg zu überleben. Nach einer weiteren aktiven Phase als Politikerin der SPD wechselte sie kurz vor ihrem Tod zur SED. Jankowski starb am 23. Juli 1946. Anlässlich ihres 114. Geburtstags wurde ein Stein mit einer Gedenktafel am Rande des Parks aufgestellt.[1]
Geschichte
Die Grünfläche ist bereits auf alten Karten aus den 1950er Jahren verzeichnet, wenn auch ohne Namen.[2] 1998 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung, den Platz nach Jankowski zu benennen. Der Leiter des Grünflächenamtes war jedoch der Auffassung, dass das Gelände im Volksmund bereits die Bezeichnung Veteranenplatz habe. Namensgebend sei die alte, an den Park angrenzende Kathreiner-Villa, in der sich Kriegsveteranen getroffen haben sollen. Dem widersprach jedoch ein ortsansässiger Museumsleiter und verwies auf die Nutzung als Wohnhaus (Altersheim) bzw. dem temporären Ersatz für das Rathaus und das Arbeitsamt.[3] Eine Befragung älterer Einwohner Köpenicks ergab, dass die Bezeichnung nicht bekannt sei. Auf amtlichen Karten ist die Fläche seither als Maria-Jankowski-Park verzeichnet. Am 23. Juli 2007 wurde die angrenzende kleine Straße anlässlich des 120. Geburtstags Jankowskis von Straße D7 in Am Maria-Jankowski-Park umbenannt.
Die Blutbuche, die als Naturdenkmal das Gelände prägt, steht allerdings laut der entsprechenden Verordnung von 1993 im Veteranenpark.[4]
Es ist geplant, im Park für 150.000 Euro einen Generationenplatz einzurichten.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Maria Amalie Jankowski, Webseite der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und des Vereins Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e. V., abgerufen am 27. Februar 2014.
- Köpenick um 1943 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite von alt-berlin.info, abgerufen am 27. Februar 2014.
- sk: Streit um Namensgebung: Keiner kennt den Veteranenplatz. In: Berliner Zeitung, 4. Dezember 1998, abgerufen am 27. Februar 2014.
- Verordnung zum Schutz von Naturdenkmalen in Berlin vom 2. März 1993 (PDF), Webseite des Berliner Senats für Stadtentwicklung, abgerufen am 27. Februar 2014.
- Investitionsplanung 2011 bis 2011 des Bezirksamtes Treptow-Köpenick, (Memento des Originals vom 26. Februar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Webseite des Bezirksamtes, abgerufen am 27. Februar 2014.