María Corina Machado
María Corina Machado Parisca (* 7. Oktober 1967 in Caracas) ist eine venezolanische Politikerin.[1]
Leben
2002 unterzeichnete Machado das Carmona-Dekret, welches sich auf Artikel 350 der Verfassung berief, welcher zivilen Ungehorsam erlaubt, falls der Staat demokratische Prinzipien verletzt.[2][3] Durch die nach dem Generalstreik laut Jorge Olavaría chaotischen Vorgänge[4] wurde die gebildete Übergangsregierung wieder von der Macht verdrängt und wurden die Beteiligten von den Chavisten als Putschisten bezeichnet.
Machado ist Gründerin der Nichtregierungsorganisation Súmate (spanisch für „Mach mit“; Vereinigung zur Förderung von Verfassung und Demokratie) für freie Ausübung politischer Rechte und Bürgerrechte.[1]
2004 veröffentlichte Venezuelas Präsident Hugo Chávez Dokumente, die zeigten, wie das National Endowment for Democracy (NED) zivile Vereinigungen des Landes, darunter Súmate, finanzierte, sowie die Verdreifachung dieser Zuwendungen von 250.000 $ auf 0,9 Mio. $ im Jahr 2000/2001.[5] Maria Corina Machado, Alejandro Plaz, und andere Mitglieder wurden wegen der Annahme dieser Gelder zur Wählerbeeinflussung für das Wiederwahlreferendum 2004 von der Regierung Chávez des Landesverrats und der Konspiration angeklagt.[6]
Bei den Parlamentswahlen im Jahr 2010 war sie unter den populärsten Politikern des Landes und holte die meisten Stimmen.
Am 12. November 2011 wurde auf Machado bei einer Wahlveranstaltung in Caracas ein Anschlag verübt. Unbekannte feuerten Schüsse ab. Diese verletzten einen Mitarbeiter Machados. Sie selbst blieb unverletzt.[1]
Im Jahr 2012 gründete sie die Bewegung Vente Venezuela.
Im März 2014 wurde Machado auf Geheiß des damaligen Parlamentspräsidenten aus der Kammer ausgeschlossen, weil sie eine Einladung Panamas zu einer Rede vor der OAS angenommen hatte. Kurz zuvor hatte das von Chavisten dominierte Parlament bereits ihre Parlamentarische Immunität aufgehoben. Im Mai verhängte die Justiz eine Ausreisesperre und Anfangs Dezember 2014 wurde sie formell der "Verschwörung" angeklagt, wofür in Venezuela bis 16 Jahre Haft drohen. Die Justiz Venezuelas wurde von der NZZ als parteiisch und willkürlich eingestuft.[7]
Machado bezeichnete die Regierung Venezuelas ab Mai 2016 als Militärdiktatur sowie zusätzlich gegenüber der OAS als mafiös und grausam.[8][9]
Im Mai 2018 traf sie die beiden ehemaligen Präsidenten Kolumbiens Uribe und Pastrana auf der Grenzbrücke.[10]
Siehe auch
Weblinks
- Wolfgang Kunath: Eine Marionette der CIA?, Berliner Zeitung vom 28. Februar 2014
Einzelnachweise
- Video zeigt Attentat auf Oppositionspolitikerin (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
- María Corina Machado (Memento vom 14. Oktober 2014 im Internet Archive)
- Acta de constitución del Gobierno de Transición Democrática y Unidad Nacional (Memento vom 13. Januar 2005 im Internet Archive)
- National Assembly (31 May 2002): Investiga los hechos ocurridos los dias 11,12,13 Y 14 de Abril de 2002 (Memento vom 26. April 2006 im Internet Archive); "... si esto va a pasar hay que hacerle las cosas bien hechas, porque eso fue un disparate mayúsculo, técnico o político... "
- Hugo Chavez Accuses U.S. of Spending Over $1 Million To Help Oust Him (Memento vom 2. April 2004 im Internet Archive) von Democracy Now!
- SÚMATE TRIAL DECISION - Statement by Tom Casey, Acting Spokesman (Memento vom 10. März 2007 im Internet Archive) der US-Botschaft Caracas
- Maduros nächstes Opfer, NZZ, 4. Dezember 2014
- María Corina Machado: En Venezuela se vive bajo una dictadura militarista, 31. Mai 2016
- María Corina Machado Verifizierter Account, Twitter, 16. November 2016, zitiert auf El Nacional.com: Machado al Consejo de la OEA: En Venezuela hay una dictadura cruel, militarista y mafiosa, El Nacional, 16. November 2016
- Machado se reúne con Uribe y Pastrana: Se comprometen a restituir democracia en Venezuela, 14. Mai 2018