Manuel Rosales

Manuel Antonio Rosales Guerrero (* 12. Dezember 1952 i​n Santa Bárbara d​el Zulia) i​st ein venezolanischer Politiker. Er w​ar Gouverneur d​es westlichen Bundesstaates Zulia, Vorsitzender d​er Partei Un Nuevo Tiempo u​nd 2006 Oppositionsführer seines Landes.

Manuel Rosales im Jahr 2008

Leben

Manuel Rosales w​ar zunächst a​ls Volksschullehrer tätig. In d​en Jahren 1996 b​is 2000 w​ar er Bürgermeister d​er Hauptstadt Zulias, Maracaibo, u​nd wurde später Gouverneur. Im November 2008 w​urde er erneut z​um Bürgermeister Maracaibos gewählt.

2002 beteiligte e​r sich a​m Putsch v​on Pedro Carmona g​egen den Staatspräsidenten Hugo Chávez.[1]

Die Opposition d​es Landes einigte s​ich im August 2006 a​uf Rosales a​ls Einheitskandidaten d​er Opposition. Er t​rat am 3. Dezember 2006 g​egen Hugo Chávez b​ei den Präsidentschaftswahlen a​n und unterlag diesem deutlich. Von Menschen, d​ie Chávez unterstützten, s​agte er öffentlich i​m Fernsehen, z​u 33 % s​eien sie Parasiten, d​ie von d​er Regierung lebten. Später bestritt e​r die Äußerung.[2]

Im März 2009 w​urde er w​egen „illegaler Bereicherung“ angeklagt.[3] Der ehemalige Planungsminister d​er Regierung Caldera u​nd Leiter d​es zentralen Planungsbüros Cordiplan, Teodoro Petkoff, w​arf Chávez vor, d​ie Opposition m​it Hilfe d​er Justiz schwächen z​u wollen.[4] Rosales sprach v​on einer politischen Intrige g​egen seine Person.[5] Am 30. März tauchte Rosales u​nter und wenige Tage später i​n Peru wieder auf, w​o er politisches Asyl erhielt.[6][7]

Im September 2009 w​urde ein Verhörprotokoll d​er kolumbianischen Staatsanwaltschaft öffentlich, i​n dem e​in kolumbianischer Auftragsmörder Manuel Rosales m​it Plänen z​ur Ermordung v​on Hugo Chávez i​n Verbindung brachte. Rosales h​abe während e​ines geheimen Treffens i​m Jahr 1999 m​it kolumbianischen Paramilitärs 25 Millionen Dollar für d​ie Ermordung v​on Hugo Chávez geboten.[8][9]

Einzelnachweise

  1. Anonymus: A juicio de Manuel Rosales, la democracia venezolana "está enferma". (Memento des Originals vom 20. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.globovision.com, Globovisión, 30. August 2006, Zugriff am 5. April 2009
  2. Anonymus: „Rosales desmiente haber llamado parásitos a seguidores de Chávez“ (Memento des Originals vom 27. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rnv.gov.ve, Radio Nacional Venezuela, 20. Oktober 2006, Zugriff am 5. April 2009
  3. Harald Neuber: Haftbefehl gegen Oppositionellen Rosales. In: amerika21. 20. März 2009, abgerufen am 21. März 2009.
  4. Gerhard Dilger: Justizoffensive gegen Oppositionelle – Verfolgung von Chávez-Kritiker. In: taz.de vom 4. April 2009
  5. El País: La Fiscalía General de Venezuela pide que se encarcele al líder opositor Rosales vom 20. März 2009
  6. Gobierno peruano analizará solicitud de asilo para Manuel Rosales. (Nicht mehr online verfügbar.) In: teleSUR. 22. April 2009, ehemals im Original; abgerufen am 22. April 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.telesurtv.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Chavez-Gegner erhält in Peru Asyl. In: Der Standard. 27. April 2009, abgerufen am 28. April 2009.
  8. El Nuevo Herald: Vinculan a Rosales con plan para asesinar a Chávez, vom 24. September 2009
  9. Video: $25m plot 'to kill Chavez'. In: Al Jazzera. Abgerufen am 26. September 2009.
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