Manfredi Gravina

Manfredi Gravina (italienisch Manfredi Conte d​i Ramacca Gravina; * 14. Juni 1883 i​n Palermo; † 19. September 1932 i​n Danzig) w​ar ein italienischer Graf a​us dem sizilianischen Fürstenhaus Gravina, Marineoffizier, Diplomat u​nd Hoher Kommissar i​n der Freien Stadt Danzig (1929–1932). Gravina w​ar das älteste Kind d​er Eheleute Biagio u​nd Blandine Gravina (geb. v​on Bülow). Seine Mutter w​ar die zweitälteste Tochter Hans u​nd Cosima v​on Bülows (nachmalige Cosima Wagner).

Gedenkstele in Danzig

Gravina diente seit 1900 in der italienischen Marine und wechselte um 1905 in den diplomatischen Dienst. Von 1906 bis 1907 arbeitete er an den italienischen Vertretungen in Schanghai und in Berlin. Er nahm am Ersten Weltkrieg als Flugzeugpilot teil. Ab 1919 bis 1922 diente Gravina als Berater in verschiedenen skandinavischen Ländern, bis er ab 1924 Delegierter beim Völkerbund wurde. Von 1929 bis 1932 war Gravina in Danzig als Hoher Kommissar des Völkerbundes für den dortigen Freistaat zuständig.

Am 3. Mai 1922 heiratete Gravina Maria Sofia Giustiniani-Bandini. Gravina s​tarb überraschend a​m 19. September 1932 i​n Danzig a​n Darmkrebs u​nd wurde d​rei Tage später a​uf dem dortigen St. Albrecht-Friedhof vorübergehend bestattet; e​twas später w​urde der Leichnam n​ach Italien überführt.

Literatur

  • Oliver Hilmes: Cosimas Kinder. Triumph und Tragödie der Wagner-Dynastie. Siedler Verlag, München 2009, ISBN 978-3-88680-899-1.
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