Malte Kaufmann
Malte Kaufmann (* 14. Dezember 1976 in Mannheim) ist ein deutscher Volkswirt, Unternehmer und Politiker der Alternative für Deutschland (AfD). Seit 2021 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.
Leben
Malte Kaufmann besuchte bis 1996 u. a. das katholische Privatgymnasium St. Raphael in Heidelberg, wo er im selben Jahr das Abitur ablegte. Von 1996 bis 1997 leistete er seinen Wehrdienst als Panzerfahrer bei der 2. Panzerflakbataillon 12 in Hardheim/Odenwald. Von 1997 bis 1998 studierte er Immobilienwirtschaft an der Europäischen Immobilienakademie Saarbrücken mit Abschluss Immobilienwirt (Dipl. EIA). Von 2001 bis 2007 studierte er Volkswirtschaftslehre an der Universität Heidelberg (Alfred Weber Institut) mit Abschluss Diplom-Volkswirt. 2008 gründete er die Firma Kaufmann Immobilien mit Sitz in Mühlhausen, deren Inhaber er bis heute ist. Im Zeitraum 2010 bis 2015 erfolgte eine externe Promotion an der Wirtschaftsuniversität Bukarest. Parallel zu seinen politischen Aktivitäten bekleidet er diverse Verwaltungs- und Aufsichtsratsmandate.
Politische Laufbahn
Kaufmann war von 2002 bis 2016 Mitglied der CDU. Dort übte er verschiedene Parteiämter aus (u. a. Mitglied des Kreisvorstands der CDU Rhein-Neckar, Vorsitzender der MIT Rhein-Neckar, Mitglied des Landesvorstandes der MIT Baden-Württemberg, Mitglied des Bezirksvorstandes der CDU Nordbaden, Leiter des Arbeitskreises Europa der CDU Nordbaden). Ende September 2016 trat er aus der CDU aus und legte aller Parteiämter nieder.
Seit Herbst 2016 engagiert er sich für die AfD, im April 2017 wurde er als Mitglied aufgenommen. Seit Februar 2018 fungiert er als Sprecher der AfD Heidelberg. In der AfD ist er Bundes- und Europadelegierter sowie Delegierter zum AfD-Bundeskonvent. Seine politischen Schwerpunktthemen sind Wirtschafts- und Europapolitik.
Seit Juni 2019 ist er Kreisrat im Rhein-Neckar-Kreis (Direktmandat im Wahlkreis Weinheim).
Im Dezember 2020 wählten ihn die Mitglieder der AfD im Bundestagswahlkreis Heidelberg zum Direktkandidaten für die Wahl des Deutschen Bundestages. Im Juni 2021 wurde Kaufmann von den Mitgliedern der AfD Baden-Württemberg auf den 7. Platz der Landesliste gewählt. Bei der Bundestagswahl 2021 wurde er über die Landesliste in den Deutschen Bundestag gewählt.[1] Dort ist er Mitglied im Wirtschaftsausschuss, im Ausschuss für Europäische Angelegenheiten sowie im Ausschuss für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Positionen
Kaufmann warf der Regierung Merkel zu Beginn der COVID-19-Pandemie vor, viel zu lasch gegen die Ausbreitung des Virus vorzugehen. So twitterte er z. B. Anfang März 2020: „Jetzt schon über 100 Tote in Italien. Der reine Wahnsinn, wie in Deutschland seit Wochen die Corona-Gefahr von Spahn und Co. heruntergespielt und verharmlost wird.“ Als die Bundesregierung danach stärker gegen Corona vorging, veränderte er seine Argumentation wie auch die AfD ins Gegenteil davon. Ende 2021 gehörte er zu denjenigen AfD-Abgeordneten, die aus Ablehnung der im Plenarsaal des Bundestags geltenden 3G-Regel auf der Zuschauertribüne Platz nahmen. Nachdem er sich selbst mit dem Corona-Virus infiziert hatte, schrieb er auf Twitter: „Ich bin nun Corona-'genesen'. Wenigstens sechs Monate keine Gängelei für die ganze Familie.“[2] Die 2G-Regel bezeichnete er als „Impf-Apartheid“.[3]
Privates
Kaufmann ist bekennender Christ, verheiratet und hat vier Kinder.
Einzelnachweise
- Gewählte in Landeslisten der Parteien in Baden-Württemberg - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 10. November 2021.
- AfD-Politiker leugnen Corona - und landen im Krankenhaus. In: Berliner Morgenpost, 9. Dezember 2021. Abgerufen am 11. Dezember 2021.
- Hessen: Ärger über 2G-Optionsmodell für Supermärkte. In: Redaktionsnetzwerk Deutschland, 15. Oktober 2021. Abgerufen am 11. Dezember 2021.