Mackensen (Dassel)
Mackensen ist ein von der Stadt Dassel eingemeindetes Dorf.
Mackensen Stadt Dassel | ||
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Höhe: | 206 m | |
Einwohner: | 452 (15. Apr. 2010) | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 37586 | |
Vorwahl: | 05564 | |
Lage von Mackensen in Niedersachsen | ||
Geographie
Mackensen liegt am Spüligbach zwischen Solling und Amtsbergen auf einer Höhe von 200 m ü. NN. Am nördlichen Ortsrand liegt der Heukenberg.
Ortsname
Der Name Mackensen entstand aus niederdeutschen Sprachformen wie Makkonhusun und Mackenhusen,[1] erstmals im 15. Jahrhundert ist die heutige Namensform mit von -husen auf -sen verkürzter Endung belegt. Wie bei den meisten Ortsnamen mit der Endung -hausen ist auch das Bestimmungswort bei Mackensen ein alter Personenname, nämlich ebenso wie im Ortsnamen Mackenrode der Name Makko, dessen Ursprung unterschiedlich gedeutet wird.[2]
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes Mackanhusen ist in den Corveyer Traditionen aus dem Zeitraum 826–876 überliefert.[2] Im Mittelalter lag der Ort im Suilbergau.[3] Die Herren von Mackenhusen waren hier begütert. Sie waren den Grafen von Dassel zu Diensten, die auf der benachbarten Burg Hunnesrück residierten.[4] Konrad von Mackenhusen war Kanoniker im Stift Gandersheim.[5] Wiederholt befand sich Mackensen in einer politischen Grenzlage. Während der Zugehörigkeit zur Grafschaft Dassel grenzte die Grafschaft Everstein nördlich an, und als Mackensen im Hochstift Hildesheim vom Amt Hunnesrück verwaltet wurde, war dieses vom Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel umschlossen. Die seit Jahrhunderten bestehende Kirche an der Hauptstraße des Dorfes (heute L580) ist daher eine Christophoruskirche, in der nach Norden Reisende um Schutz beten konnten. 1717 wurde sie umgebaut.
Am 1. Februar 1972 wurde ein Teil des aufgelösten gemeindefreien Gebietes Solling (Landkreis Einbeck) mit damals weniger als zehn Einwohnern eingegliedert. Am 1. März 1974 wurde Mackensen in die Stadt Dassel eingemeindet.[6]
Politik
Ortsrat
Der Ortsrat in Mackensen setzt sich aus sieben Ratsfrauen und Ratsherren zusammen:
- Wählergemeinschaft Mackensen 7 Sitze
Die aktuelle Wahlperiode läuft vom 1. November 2021 bis 31. Oktober 2026.
Ortsbürgermeister
Ortsbürgermeister ist seit 2021 Frank Malderle, stellvertretender Ortsbürgermeister ist Georg Bartels.
Kultur, Mühle und Sehenswürdigkeiten
Vereinsleben
Erwähnenswert ist der Männer Gesangverein der seit dem Jahre 1878 besteht und somit zu den ältesten Verein im Dorf Mackensen gehört und die Tradition der Sangesbrüder weiterführt. Jedes Jahr am 1. Mai veranstaltet der Gesangverein das "Maibaumfest" für das Dorf. Des Weiteren gibt es noch den Schützenverein der ebenfalls zu den Traditions-Vereinen des Dorfes gehört und seit 1970 besteht. Der Schützenverein richtet jedes Jahr für das Dorf am Gründonnerstag "Das bekannte Schießen der Vereine" aus. An Himmelfahrt trägt der Verein mit einem Mettbraten für das Dorf bei. Im September richtet der Schützenverein das sogenannte "Königschießen" mit Musikantenumzug aus an den ein Schützenkönig eine Schützenkönig ein Jugendkönig/in und einen Bürgerkönig/in ernannt werden. Der SV „Blau-Weiß“ Mackensen v. 1973.bietet Fußball, Jugendfußball, Kinderturnen, Tischtennis, Damensport, Seniorinnensport, Herren-Pilates-Sport, Wandern, Pilateskursen für Frauen und Zumba. Die Freiwillige Feuerwehr Mackensen sorgt für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe. Sie bildet zusammen mit den Freiwilligen Feuerwehren Sievershausen und Hilwartshausen den Löschzug 6 der Freiwilligen Feuerwehr Dassel. Zudem gibt es noch den MSF Dassel-Mackensen, der Autocross-Veranstaltungen im Umkreis sowie Jugendkartslalom-Rennen in Einbeck organisiert.
Ölmühle Mackensen
Hier gibt es regionale gemahlene Kornprodukte. Zudem allerlei Tiernahrung für Groß und Kleintier.
Sehenswürdigkeiten
Vor der Kirche steht ein Kreuzstein mit einem verzierten Kreuz, das als flaches Relief ausgearbeitet ist.
Literatur
- K. Sadowsky: Die Geschichte der Ortschaft Mackensen, in: Sollinger Heimatblätter 4/92, S. 1–3
Weblinks
Einzelnachweise
- Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung, Volumes 88-91, 1965, S. 34
- Kirstin Casemir, Franziska Menzel, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Northeim (= Jürgen Udolph [Hrsg.]: Niedersächsisches Ortsnamenbuch (NOB). Teil V). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2005, ISBN 3-89534-607-1, S. 255.
- Erhard Kühlhorn: Die mittelalterlichen Wüstungen in Südniedersachsen, Volume 34, Part 3, S. 324
- Nathalie Kruppa: Die Grafen von Dassel (1097–1337/38), 2002, S. 326ff
- Hans Goetting: Das Bistum Hildesheim, 1973, S. 400
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 206.