Maïwenn

Familie

Ihre Schwester ist die Filmschauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Isild Le Besco, ihre Mutter die Schauspielerin Catherine Belkhodja. Ihr Bruder Jowan Le Besco ist Schauspieler und Kameramann. Wie auch ihre Schwester Isild und ihr Bruder Jowan trägt Maïwenn einen bretonischen Vor- und Nachnamen.

Leben

Seit den frühen 1980er-Jahren spielte Maïwenn als Kinderdarstellerin in französischen Filmen, von denen einige auch in Deutschland zu sehen waren. Dazu gehören Heirate mich nicht, Chérie (1981), Ein mörderischer Sommer (1983) und Der Doppelgänger (1985).

Im Alter von 15 Jahren begann sie eine Liebesbeziehung mit Luc Besson, den sie Ende 1992 heiratete. Im Januar 1993 kam ihre gemeinsame Tochter Shanna zur Welt. Die Beziehung mit dem doppelt so alten Regisseur war Inspiration für den Film Léon – Der Profi (1994), in dem sie einen kleinen Auftritt hat. In Bessons Film Das fünfte Element (1997) spielte sie die Rolle der Diva; der eigentliche Gesang stammte jedoch von der Opernsängerin Inva Mula und wurde im Film lediglich als Playback eingespielt. Kurz danach trennte sich das Paar.

Maïwenn ist eine bekannte Regisseurin. Von Mai 2001 bis Juli 2002 führte Maïwenn zweimal wöchentlich in Paris ihr Einpersonen-Bühnenstück Le pois chiche – One Maï show auf. In diesem autobiografischen Stück setzt sie sich mit ihrer schwierigen Kindheit auseinander. Insbesondere rechnet sie hier mit ihrer Mutter ab, die Maïwenn in den 1980er-Jahren mit dem Ziel, einen Kinderstar aus ihr zu machen, zu harten Castings zwang und ihr darüber hinaus noch einen Teil der Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister übertrug.

Maïwenn auf dem Filmfestival von Deauville (2009)

Diese Thematik findet sich auch im Film I am an actrice (2004), zu dem Maïwenn das Drehbuch schrieb und Regie führte. Hauptdarstellerinnen sind sie selbst und ihre Tochter Shana Besson. Mutter und Tochter spielen hier – sozusagen um eine Generation versetzt – die Geschichte von Maïwenn und deren Mutter.

Im Jahr 2006 wurde der Film Verzeiht mir veröffentlicht. Auch hier agierte Maïwenn als Drehbuchautorin, Regisseurin und Hauptdarstellerin in einer Person. Fünf Jahre später erhielt sie für die Regiearbeit Poliezei (2011), der vom Polizeialltag berichtet, ihre erste Einladung in den Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes, wo sie den Preis der Jury sowie 2012 den Prix Lumières als beste Regisseurin gewann. Bei der Verleihung des César 2012 erhielt Poliezei zwei Auszeichnungen (Beste Nachwuchsdarstellerin, Bester Schnitt) bei 13 Nominierungen.

Ihr Film Mein ein, mein alles wurde 2015 für die Goldene Palme des Filmfestivals in Cannes nominiert.

Filmografie (Auswahl)

Als Darstellerin

Als Regisseurin und Drehbuchautorin

Auszeichnungen (Auswahl)

Commons: Maïwenn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Maïwenn erhält den A Tribute to … Award. In: zff.com. 2. September 2020, abgerufen am 3. September 2020.
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