Märket
Märket (schwedisch) ist ein flacher Felsen, der sich auf einer Fläche von etwa drei Hektar zwischen dem schwedischen Festland und den finnischen Åland-Inseln aus der Ostsee erhebt.
Märket | ||
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Gewässer | Understen–Märket Passage, Ostsee | |
Inselgruppe | Åland-Inseln | |
Geographische Lage | 60° 18′ 3″ N, 19° 7′ 58″ O | |
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Länge | 370 m | |
Breite | 170 m | |
Fläche | 3,3 ha | |
Höchste Erhebung | 2 m | |
Märket gehört zu beinahe gleichen Teilen zu Schweden (Westteil) und Finnland (Ostteil) und ist damit die weltweit kleinste Meeresinsel mit einer internationalen Grenze (vgl. Liste geteilter Inseln). Märket ist auch der einzige Ort, an dem Schweden und Åland eine direkte Landgrenze miteinander haben, und gleichzeitig der einzige Ort, an dem die finnische Provinz Åland überhaupt eine Landgrenze hat. Doch es verlaufen noch mehr Grenzen auf der kleinen Insel. Auf der schwedischen Seite ist Märket zusätzlich noch auf die Gemeinden Norrtälje (Südwesten) und Östhammar (Nordwesten) und somit auch in die Provinzen Stockholms län und Uppsala län aufgeteilt. Auf åländischer Seite gehört die Insel zur Gemeinde Hammarland. Märket ist zudem der westlichste Punkt Finnlands.
Nach dem Ende des Russisch-Schwedischen Krieges im Jahr 1809 musste Schweden als Bedingung aus dem Vertrag von Fredrikshamn Finnland an Russland abtreten. In diesem Zusammenhang wurde auch die bis dahin vollständig zu Schweden gehörende Insel Märket geteilt. Russland errichtete Mitte des 19. Jahrhunderts ein Leuchtfeuer, irrtümlicherweise allerdings auf der schwedischen Seite. Die daraus resultierenden Verwicklungen konnten erst 1985 durch einen Gebietsaustausch zwischen Schweden und Finnland auf der Insel bereinigt werden. Der Leuchtturm war bis 1979 bemannt.
Märket ist ein flacher, stark zerklüfteter Felsen. Da die höchste natürliche Erhebung nicht mehr als zwei Meter misst, wird der Felsen schon bei stärkerem Seegang vollständig überspült. Seit seiner ersten Vermessung im Jahre 1810 hat Märket infolge der isostatischen Landhebung circa 30 % an Fläche hinzugewonnen. Der Felsen ist nahezu kahl; an den wenigen geschützten Stellen konnten aber 23 vorwiegend halophile Pflanzenarten nachgewiesen werden.[1] Ringelrobben und Kegelrobben sowie zahlreiche Meeresvögel rasten auf der Insel, die seit 1974 in ein Ramsar-Gebiet einbezogen ist.[2] Märket ist nicht dauerhaft bewohnt, obwohl sich drei gemauerte Gebäude auf heute finnischem Territorium befinden.
Wegen seiner relativ isolierten Lage wird der finnische Teil von Märket im Amateurfunk im Zusammenhang mit dem Erwerb von Diplomen traditionell als eigenständige geographische Entität angesehen. Auf Antrag darf beim Betrieb aus diesem Gebiet der spezielle Amateurfunkpräfix OJØ verwendet werden (sonst OHØ wie für die Åland-Inseln). Diese Besonderheit (normalerweise gelten ganze Länder als eine Entität) lockt immer wieder Funkamateure zu sogenannten DXpeditionen nach Märket, die jeweils lebhaften Funkverkehr mit sich bringen.
Leuchtfeuer Märket
Neben einem Leuchtfeuer besteht eine automatische Wetterstation sowie eine Station für Navigationssysteme. Der åländische Museumsverein hatte in Zusammenarbeit mit der finnischen Leuchtturmgesellschaft den Leuchtturm Märket von Mai bis August/September 2007 wieder bemannt. In dieser Zeit wurden Führungen durch den Leuchtturm und über die Insel angeboten. Die Einnahmen wurden für die dringend notwendige Renovierung des Leuchtturms eingesetzt. Fahrten nach Märket starten von Käringsund (Eckerö, Åland) aus und dauern etwa 1 Stunde 45 Minuten pro Strecke. Auf Märket kann nur bei ruhiger See angelandet werden, weil es keinen Anlegeplatz für Schiffe gibt und die Insel nur durch Ausbooten erreicht werden kann.
Siehe auch > Liste von Leuchttürmen in Finnland
Weblinks
- Joakim Ekman, Lars-Gunnar Bråvander, Gabriel Ekman, Ebbe Zachrisson: Märket – en märklig ö. Informationen über Märket und seine Flora (Memento vom 27. Oktober 2017 im Internet Archive) (PDF, 148 kB; schwedisch).
Einzelnachweise
- Joakim Ekman, Lars-Gunnar Bråvander, Gabriel Ekman, Ebbe Zachrisson: Märket – en märklig ö Archiviert vom Original am 27. Oktober 2017. In: Daphne. 1998, S. 56–58. Abgerufen am 5. Mai 2007.
- The List of Wetlands of International Importance. 21. Januar 2016.