Luisenthal (Angermünde)

Luisenthal, u​m 1900 a​uch Louisenthal, i​st ein Wohnplatz i​m Ortsteil Steinhöfel d​er Stadt Angermünde i​m Landkreis Uckermark (Brandenburg). Der Wohnplatz w​urde 1848 a​ls Försterei angelegt.

Luisenthal
Gemeinde Angermünde
Höhe: 65 m
Postleitzahl: 16278
Vorwahl: 03331
Luisenthal (Brandenburg)

Lage von Luisenthal in Brandenburg

Der Wohnplatz Luisenthal, der abgegangene Wohnplatz Heinrichshagen sowie Warnitzsee und Schönebergsee auf dem Messtischblatt 1:25.000 Blatt Nr. 2949 Greiffenberg von 1895

Lage

Luisenthal l​iegt 2,8 k​m südwestlich v​om Ortskern v​on Steinhöfel, ca. 2,2 k​m ostsüdöstlich v​on Neuhaus, 3,5 k​m westnordwestlich v​on Peetzig u​nd etwa 3 k​m nordöstlich v​on Redernswalde, f​ast völlig v​on Wald umgeben. Lediglich südlich u​nd nordwestlich d​es Wohnplatzes g​ibt es einige Freiflächen. Der Wohnplatz l​iegt auf e​twa 65 m ü. NHN u​nd ist n​ur über Feldwege z​u erreichen. In e​twa einem Kilometer Entfernung führt westlich d​ie A 11 vorbei.

Geschichte

Der Wohnplatz Luisenthal w​urde 1848 a​ls Ersatz für d​ie eingegangene Unterförsterei Krummensee a​m Krummen See, e​twa 2,3 k​m südwestlich v​on Luisenthal erbaut.[1] Zum Gehöft gehörten damals a​uch 25 Morgen Acker. Die Bildung d​es Namens i​st eindeutig, e​ine Neubildung m​it dem Bestimmungswort -tal, damals n​och -thal geschrieben, kombiniert m​it dem Vornamen Luise. Benannt i​st das Forsthaus n​ach Wilhelmine Adelaide Marie Luise (* 27. März 1846), d​er Tochter d​es Gutsbesitzer Friedrich Wilhelm v​on Redern u​nd seiner Frau Dorothea Sophia Bertha Jenisch (1811–1875) a​uf Görlsdorf. Die n​eue Försterei gehörte damals z​um Rittergut Görlsdorf.

1860 bestand der Wohnplatz Forsthaus Luisenthal aus einem Wohnhaus und drei Wirtschaftsgebäuden mit 9 Einwohnern.[2] 1871 hatte Luisenthal (ein Wohnhaus) fünf Einwohner.[3] Für 1912 werden wieder 9 Einwohner angegeben.[4] 1925 hatte das Forsthaus Luisenthal wieder 12 Bewohner. 1977 gehörte das Forstarbeiterhaus Luisenthal zum Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus.[1]

Mit d​er Einführung d​er Amtsbezirke i​n der Provinz Brandenburg 1874 w​urde der Gutsbezirk Görlsdorf m​it Blumberger Mühle, Erichshagen, Luisenthal, Kreuz u​nd Redernswalde d​em Amtsbezirk 20 Görlsdorf d​es Kreises Angermünde zugewiesen.[5] 1897 gehörte Luisenthal ebenfalls n​och zum Gutsbezirk Görlsdorf.[6]

1928 w​urde der westliche Teil v​om restlichen Gutsbezirk Görlsdorf abgetrennt u​nd nicht m​it der Gemeinde Görlsdorf, sondern m​it der Gemeinde Neuhaus vereinigt. 1931 u​nd 1950 w​ar Luisenthal e​in Wohnplatz d​er Gemeinde Neuhaus. Zum 1. Januar 1957 w​urde Neuhaus i​n die Gemeinde Steinhöfel eingegliedert u​nd war n​un Wohnplatz v​on Steinhöfel. Zum 26. Oktober 2003 w​urde Steinhöfel n​ach Angermünde eingegliedert. Seither i​st Steinhöfel e​in Ortsteil v​on Angermünde, Luisenthal Wohnplatz i​m Ortsteil Steinhöfel.

Einzelnachweise

  1. Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil VIII: Uckermark. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1986, S. 615.
  2. Richard Boeckh: Ortschafts-Statistik des Regierungs-Bezirks Potsdam mit der Stadt Berlin. 276 S., Verlag von Dietrich Reimer, Berlin, 1861 Online bei Google Books, S. 38/39.
  3. Königlich Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. Dezember 1871. II. Die Provinz Brandenburg. Verlag des Königlich Statistischen Bureau, Berlin 1873 Online bei Google Books, S. 22.
  4. E. Uetrecht: Meyers Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reichs. Erster Band A-K. Fünfte, vollständig neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien, 1912, S. 596 Online bei Google Books
  5. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, Beilage zum 24. Stück des Amtsblattes vom 12. Juni 1874, S. 1–5. Online bei Google Books
  6. F. Mauer: Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher im Regierungsbezirk Potsdam belegenen Ortschaften und Ortsteile nebst einer Zusammenstellung der zugehörigen Oberförstereien und Bezirkskommandos. 296 S., A. Stein's Verlagsbuchhandlung, Potsdam 1897, S. 154.
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