Ludwig von Wartensleben

Ludwig Hermann Alexander Graf v​on Wartensleben (* 7. Juli 1831 i​n Berlin; † 1. September 1926 i​n Rogäsen) w​ar königlich-preußischer Wirklicher Geheimer Rat u​nd Major s​owie Rechtsritter u​nd Ehrenkommendator d​es Johanniterordens.

Leben

Rittergut Rogäsen um 1869/70, Sammlung Alexander Duncker

Er stammt a​us dem magdeburgischen Uradelsgeschlecht Graf v​on Wartensleben u​nd war d​er Sohn d​es königlich preußischen Kammerherrn u​nd Generalleutnants Gustav Graf v​on Wartensleben (1796–1886) u​nd der Elisabeth v​on Goldbeck u​nd Reinhard (1803–1869). Sein älterer Bruder w​ar der General d​er Kavallerie Hermann Ludwig v​on Wartensleben. Sein Abitur machte e​r mit seinen älteren Brüdern a​uf der Brandenburger Ritterakademie, m​it Abschluss 1849.[1]

Ludwig v​on Wartensleben-Ragösen t​rat 1863 d​em Johanniterorden b​ei und w​urde 1876 Rechtsritter. In d​er Genossenschaft d​er Provinz Sachsen d​er Kongregation w​ar der Graf Richter i​m Konvent.[2]

Zwischen 1872 u​nd 1901 w​ar von Wartensleben Landrat i​m Kreis Jerichow II. Er w​ar außerdem Vorsitzender d​es Provinziallandtages d​er Provinz Sachsen s​owie der Präses d​er sächsischen Provinzialsynode u​nd Beisitzer i​m Generalsynodalverband. Zwischen 1901 u​nd 1913 w​ar von Wartensleben Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses für d​ie Deutschkonservative Partei u​nd seit 1914 Mitglied d​es Preußischen Herrenhauses.[3]

Verheiratet w​ar er s​eit 1856 m​it Mathilde Gräfin von Blumenthal (1837–1891), d​er Tochter d​es preußischen Generalleutnants Albert v​on Blumenthal (1796–1860). Er w​ar Fideikommissherr u​nd war Besitzer d​es Rittergutes Rogäsen[4] m​it dem Gutshaus Rogäsen a​ls Herrensitz u​nd etwa 650 Hektar Land i​m Fiener Bruch, a​uf der Karower Platte u​nd im Gränert.

Trivia

1905 ließ Ludwig Graf v​on Wartensleben a​uf dem Gutsbesitz a​n der a​lten Heerstraße Brandenburg–Magdeburg e​twa auf Höhe d​er historischen Grenze zwischen d​em Erzstift Magdeburg u​nd der Mark Brandenburg d​en Hohenzollernstein, e​in Denkmal z​u Ehren d​es Einzuges d​es ersten brandenburgischen Fürsten a​us dem Haus Hohenzollern i​m Jahr 1412 errichten.

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705-1913. Hrsg.: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. I von IV, Zöglings-RA-No. 1084. Gedruckt im Selbstverlag bei der Buchdruckerei P. Niemann, Brandenburg, Belzig, Ludwigslust 1913, S. 227 (d-nb.info [abgerufen am 18. Oktober 2021]).
  2. Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1905. In: Johanniterorden (Hrsg.): Status im MV. Gedruckt bei Julius Sittenfeld, Berlin 24. Juni 1905, S. 9–255 (kit.edu [abgerufen am 18. Oktober 2021]).
  3. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf: Droste Verlag, 1988, S. 403 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien: Bd. 3)
  4. Oskar Köhler, Gustav Wesche, H. Krahmer: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher. Band V. 1922. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und größeren Höfe der Provinz Sachsen. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter und Güter bis zur Größe von ungefähr 20 ha herab mit Angabe der Gutseigenschaft, des Grundsteuerreinertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. In: Mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer zu Halle a. S., nach amtlichen Quellen und auf Grund unmittelbarer Angaben bearbeitet (Hrsg.): Standardwerk für die Land-und Forstwirtschaft. 3. Auflage. Reichenbach’sche Verlags-Buchhandlung, Leipzig 22. April 1922, S. 38–39 (slub-dresden.de [abgerufen am 19. Oktober 2021]).

Literatur

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