Ludwag
Ludwag ist ein altes Dorf im Landkreis Bamberg, das seit der Gebietsreform 1978 zur Stadt Scheßlitz gehört. Im März 2021 zählte Ludwag 131 Einwohner.
Lage
Ludwag liegt auf einer Anhöhe an der Straße, die von Scheßlitz nach Heiligenstadt führt. Unterhalb der Ortschaft liegt ein ausgedehnter stillgelegter Kalksteinbruch. Auf einem Berg in der Nähe von Ludwag befindet sich die Wallfahrtskirche Gügel. Benachbarte Ortschaften sind Neudorf, Poxdorf, Kübelstein und Zeckendorf.
Geschichte
- Name
Der Name des Ortes ist slawischen Ursprungs (lud = ‚Leute‘, wach = ‚Wacht‘).
- Geschichte
Vermutlich gehörte Ludwag zu den Standorten der Slawenkirchen, die Karl der Große im Jahr 793 im Rahmen der Slawenmission gründen ließ, indem er um 790 den Würzburger Bischof Berowelf beauftragte, 14 Missionskirchen für die christianisierten Slawen an Main und Regnitz zu errichten, deren Lage jedoch meist nur vermutet werden kann.
Die erste urkundliche Erwähnung war aber erst im Jahr 1061, als der Ort dem Hochstift Bamberg übergeben wurde. Im Jahre 1112 war er Herrensitz des Freiherrn von Ludunbach.
Am 1. Mai 1978 wurde der Ort in die Stadt Scheßlitz eingegliedert.[1]
Sonstiges
Zu Ludwag gehört ein ehemaliger Steinbruch, der allmählich renaturiert wird. Von diesem Steinbruch rührt der Spitzname Staa-Beißer (hochdeutsch: Stein-Beißer) her.
In der Sat.1-Krimiserie Der König, Folge Herz aus Gold, mit Günter Strack, diente der Steinbruch 1994 als Kulisse für die Schlussszene.
Im August 2009 diente er als Kulisse für das Musikvideo Zorro des Gitarristen Chris Mike.
Fotos
- Ansicht
- Ansicht
- Pfarrkirche
- Steinbruch
Weblinks
- Silvio Janetz: Biostratigraphie und Paläoökologie des Unterkimmeridgium im unteren Steinbruch von Ludwag (Frankenalb). (Nicht mehr online verfügbar.) In: geoberg.de. 11. Juni 2010, archiviert vom Original am 27. Juni 2010 (private Webseite von Lutz Geißler): „Dieser Text ist am 20. November 2004 auf der alten Version von geoberg.de erschienen und wurde übernommen.“
Einzelnachweise
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 672.