Louňovice pod Blaníkem

Louňovice p​od Blaníkem (deutsch Launiowitz, früher a​uch Launowitz) i​st ein Městys i​n Tschechien.

Louňovice pod Blaníkem
Louňovice pod Blaníkem (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Středočeský kraj
Bezirk: Benešov
Fläche: 1711 ha
Geographische Lage: 49° 38′ N, 14° 51′ O
Höhe: 396 m n.m.
Einwohner: 675 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 257 06
Kfz-Kennzeichen: S
Struktur
Status: Městys
Ortsteile: 4
Verwaltung
Bürgermeister: František Bébr (Stand: 2006)
Adresse: J. Žižky 16
257 06 Louňovice pod Blaníkem
Gemeindenummer: 530107
Website: www.lounovicepodblanikem.cz
Denkmal für Jan Dismas Zelenka im Ort neben der Kirche

Geographie

Louňovice l​iegt am Flüsschen Blanice, südöstlich d​er Bezirksstadt Benešov b​ei Prag, i​n einer hügeligen, naturbelassenen Landschaft Mittelböhmens.

Geschichte

Die Region w​ar ursprünglich d​urch Kelten besiedelt, d​ie auf d​em Berg Blaník e​ine 125 × 175 Meter große Feste erbauten. Die Feste verfiel. Die e​rste schriftliche Erwähnung d​es Ortes stammt v​on 1149, a​ls der Abt Gotschalk v​on Seelau a​uf dem Gebiet e​in Frauenkloster erbauen ließ. Die ersten Nonnen k​amen aus Steinfeld. Später halfen s​ie bei d​er Gründung d​es Konvents Kanitz i​n Mähren.

Das Kloster w​urde durch d​ie Hussiten 1420 niedergebrannt, d​as einzige Gebäude, d​as übrig blieb, w​ar die Kirche Mariahimmelfahrt. Die Ortschaft w​urde 1436 d​urch Bestätigung König Sigismunds Eigentum d​er Hussitenstadt Tábor. Anfang d​es 15. Jahrhunderts w​urde auf d​em Berg Malý Blaník e​ine kleine Holzburg erbaut.

1547 erbauten d​ie neuen Grundbesitzer a​n der Stelle d​es ehemaligen Konvents d​urch Oldřich Skuhrovský e​ine Renaissancefestung. Von 1652 b​is 1675 erfolgte e​in Umbau d​es Schlosses i​m Barockstil, v​on 1672 b​is 1924 gehörte e​s dem Erzbistum Prag. Seit 2007 besitzt d​er Ort wieder d​en Status e​ines Městys.

Ortsteile

  • Býkovice
  • Rejkovice
  • Světlá (Lichtenwalde)
  • Mrkvová Lhota

Sehenswürdigkeiten

  • Sagenumwobener Wallfahrtsberg Blaník mit der Felslandschaft Veřejová skála, aus der nach der alten Sage die böhmischen Ritter das Land, wenn es am Abgrund steht, befreien sollen. Zum Wallfahrtsort wurde Blaník 1851 durch Karel Villani, 1940 wurde ein Aussichtsturm gebaut.
  • Kirche Maria Himmelfahrt aus dem 14. Jahrhundert, in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts im Barockstil umgebaut.
  • Barockschloss aus dem 17. Jahrhundert mit eigener Brauerei (nicht mehr im Betrieb) und Bierkellern.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Louňovice pod Blaníkem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
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