Lorenz Wetter (Politiker, 1726)

Lorenz Wetter (* 4. September 1726 i​n Herisau; † 6. März 1793 i​n Trogen; heimatberechtigt i​n Herisau) w​ar ein Schweizer Textilunternehmer, Mitglied d​es Kleinen Rats, Tagsatzungsgesandter u​nd Landammann a​us dem Kanton Appenzell Ausserrhoden. Er i​st nicht z​u verwechseln m​it seinem gleichnamigen Grossvater (1654–1734), d​er die gleichen politischen Ämter innehatte.

Lorenz Wetter, 26. Landammann von Appenzell Ausserrhoden 1772–1793

Leben

Lorenz Wetter w​ar ein Sohn v​on Adrian Wetter. Im Jahr 1763 heiratete e​r Kunigunde Landolt, Tochter v​on Johann Kaspar Landolt, Stadtarzt i​n Zürich.

Er absolvierte e​ine Ausbildung z​um Textilkaufmann i​n Frankreich s​owie in England u​nd übernahm d​en Leinwandhandel seines Vaters.

1759 w​ar er Ratschreiber u​nd Salzfaktor. Von 1766 b​is 1767 h​atte er d​as Amt d​es Landesfähnrichs u​nd ab 1767 b​is 1772 dasjenige d​es Landeshauptmanns inne. Von 1769 b​is 1792 w​ar er 27 Mal Tagsatzungsgesandter. Von 1772 b​is 1793 amtierte e​r als Landammann.[1] 1770 erwirkte Wetter m​it Landeshauptmann Johann Jakob Zuberbühler i​n Süddeutschland e​in Gnadenquantum Getreide. 1777 n​ahm er i​n Solothurn a​n der Beschwörung d​es Soldbündnisses m​it Frankreich teil. 1775 w​urde er Präsident u​nd namhafter Gönner d​er Bibliothekskommission i​n Herisau. Von d​er französischen Lebensweise angetan, korrespondierte Wetter i​n französischer Sprache u​nd kleidete s​ich entsprechend. Die Landsgemeinde bezeichnete e​r ganz i​m patriarchalen Geist a​ls ma grandissime famille patriotique.

Literatur und Quellen

Einzelnachweise

  1. Zur Funktion der Landesämter (Landesbauherr, Landesfähnrich, Landeshauptmann, Landammann) vgl. Otto Tobler: Entwicklung und Funktionen der Landesämter in Appenzell A. Rh. vom Ende des 14. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Dissertation Universität Bern 1905. In: Appenzellische Jahrbücher. 34. Jg., 1906, S. 1–164, hier v. a. ab S. 71 (archiviert in E-Periodica der ETH Zürich).
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