Living Death (Band)

Living Death w​ar eine deutsche Thrash-Metal-Band. Sie g​ilt als e​ine der ersten Vertreter dieses Subgenres i​n Europa.

Living Death
Allgemeine Informationen
Herkunft Velbert, Deutschland
Genre(s) Thrash Metal
Gründung 1980
Auflösung 1991
Gründungsmitglieder
Reiner Kelch
Dieter Kelch
Gitarre
Frank Fricke (bis 1988)
Thorsten „Toto“ Bergmann (bis 1989)
Frank Schubring (bis 1983)
Letzte Besetzung
Gesang
Gerald Thelen (seit 1989)
Schlagzeug
Frank Ullrich (seit 1989)
Gitarre
Reiner Kelch
Bass
Dieter Kelch
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug
Andreas Oberhoff (1984–1986)
Schlagzeug
Guido „Atomic Steif“ Richter (1986–1989)
Schlagzeug
Harald Lutze (1984)
Schlagzeug
Rainer Schmitz (1991)
Gitarre
Fred (1988–1989)
Live-Musiker
Schlagzeug
Harald Lutze (1984)

Bandgeschichte

Living Death wurden 1980 v​on den Brüdern Reiner u​nd Dieter Kelch i​n Velbert gegründet. Mit Sänger Thorsten „Toto“ Bergmann, d​em zweiten Gitarristen Frank Fricke u​nd dem Schlagzeuger Frank Schubring w​ar die e​rste Besetzung komplett. Im Jahr 1982 brachte d​ie Band i​hr erstes selbstbetiteltes Demo heraus. Als e​iner der ersten Thrash-Metal-Bands i​n Europa erschien 1983 d​as Debütalbum Vengeance f​rom Hell, welches rückblickend a​ls Versuch bezeichnet wird, m​it US-amerikanischen Bands w​ie Anthrax o​der Metallica mitzuhalten[1]

Die Folgezeit w​ar gekennzeichnet v​on mehreren Besetzungswechseln. So h​atte die Band insgesamt fünf verschiedene Schlagzeuger, darunter a​uch den v​on Sodom, Violent Force, Assassin u​nd Holy Moses bekannten Atomic Steif. Reiner Kelch u​nd Frank Fricke w​aren auch Mitinitiatoren d​er Band Mekong Delta. Im Jahr 1987 veröffentlichte d​ie Band i​hr nach Meinung v​on Musikkritikern bestes Album m​it dem Titel Protected f​rom Reality, d​as auch d​as bekannteste Stück d​er Band, Eisbein m​it Sauerkraut, enthält. Als s​ich die Band 1989 spaltete, gründeten Toto Bergmann, Frank Fricke u​nd Atomic Steif zusammen m​it Lemmie v​on Violent Force a​ls Bassist d​ie Band Sacred Chao, d​ie aber lediglich e​ine EP aufnahm.

Die Kelch-Brüder versuchten 1991 m​it neuem Schlagzeuger u​nd neuem Sänger e​in Comeback u​nd veröffentlichten Killing i​n Action. Allerdings b​lieb der Erfolg a​us und d​ie Band löste s​ich endgültig auf.

Living Death gehört, u. a. gemeinsam m​it Sodom u​nd Destruction, z​u den deutschen Thrash-Metal-Bands, d​ie die kolumbianische Band Guerra Total a​ls wesentliche Einflüsse nennt.[2]

Stil

Living Death spielten e​ine frühe Mischung d​er extremen Metal-Stilarten, v​or allem Thrash u​nd Speed Metal. Während b​eim Debütalbum n​och in Retrospektiven bemängelt wird, d​ass der Sound schlecht u​nd die Gitarrenriffs e​her belanglos seien[1], w​aren die folgenden Alben deutlich aggressiver.[3] Das 1987er Album Protected From Reality w​urde gar a​uf Augenhöhe m​it Top Acts a​us den USA gesehen, u​nd es bediente s​ich aufgrund d​er instrumentalen Fähigkeiten d​er Band weiterer Einflüsse.[4] Es h​atte zudem m​it Eisbein (mit Sauerkraut) e​inen Fun-Song, w​as für d​ie damalige Metal-Szene n​och eher unüblich war. Klangliche Experimente g​ab es i​m Instrumentalsong Wood Of Necrophiliac, d​er ungewohnt gedoppelte akustische Gitarren m​it einer verzerrten Tonspur ergänzte.

Diskografie

Studioalben
  • Vengeance of Hell (1984, Mausoleum)
  • Metal Revolution (1985, Earthshaker)
  • Protected from Reality (1987, Aaarrg)
  • Worlds Neuroses (1989, Aaarrg)
  • Killing in Action (1991, IRS)
Sonstige
  • Watch Out (EP, 1985, Earthshaker)
  • Back to the Weapons (EP, 1986, Aaarrg)
  • Eisbein (mit Sauerkraut) (Single, 1987, Aaarrg)
  • Live-EP (1988, Aaarrg)
  • Living Death (Best of, 1994, Aaarrg)

Quellen

Einzelnachweise

  1. Retrospektive Vengeance of Hell. metal.de, abgerufen am 30. September 2021.
  2. Frank Albrecht: Guerra Total: Christen sind Idioten. In: Rock Hard. Nr. 322, März 2014, S. 78.
  3. Götz Kühnemund: Review Metal Revolution. Rock Hard, abgerufen am 30. September 2021.
  4. Holger Stratmann: Review Protected From Reality. Rock Hard, abgerufen am 30. September 2021.
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