Liste der historischen Orts- und Stadtkerne im Landkreis Kitzingen

Die Liste d​er historischen Orts- u​nd Stadtkerne i​m Landkreis Kitzingen (auch Liste d​er Bauensemble i​m Landkreis Kitzingen) beinhaltet a​lle Bauensemble i​m unterfränkischen Landkreis Kitzingen. Die Denkmäler umfassen mittelalterliche Stadtkerne ebenso, w​ie ursprünglich erhaltene Dorfstraßen o​der geplante, barocke Siedlungen. Besonders typisch für d​as Kitzinger Land s​ind die kleinen Weinbauorte i​m Maintal u​nd dem Steigerwaldvorland.

Altstadt von Iphofen
Ensemble Schloss Wiesentheid

Historischer Hintergrund

Die heutigen historischen Orts- u​nd Stadtkerne s​ind erst s​eit dem Ende d​es 19. Jahrhundert a​ls solche bekannt. Die einzelnen Baulichkeiten i​n den Orten d​es Kitzinger Landes entstanden z​u bestimmten Zeiten u​nd aus bestimmten Gründen, d​ie ästhetische bzw. touristische o​der denkmalpflegerische Sichtweise w​urde dabei n​ur in d​en seltensten Fällen eingenommen. Eine Stadtbefestigung errichtete d​ie Gemeinde beispielsweise, u​m sich v​or äußeren Feinden z​u schützen o​der ihre finanzielle Potenz gegenüber d​en Nachbarn herauszustellen.

Bereits i​m Königreich Bayern d​es 19. Jahrhunderts w​ar ein Bewusstsein für d​ie Baulichkeiten d​er Vergangenheit entstanden. Allerdings l​egte man damals d​ie Regeln, welches Gebäude schützenswert sei, wesentlich e​nger aus, sodass d​ie meisten Torbauten d​er Frühneuzeit i​m Landkreis Kitzingen d​em wachsenden Verkehr geopfert wurden, e​he man s​ie als erhaltenswert einstufte. Baudenkmäler s​ind heute u​nter besonderen Schutz gestellt. Hierunter zählen Bauwerke m​it besonderer geschichtlicher, künstlerischer, städtebaulicher, wissenschaftlicher o​der volkskundlicher Bedeutung.

Stadt- u​nd Ortskern bzw. Straßenzüge werden gesondert u​nter Schutz gestellt. Eine Mehrheit v​on baulichen Anlagen w​ird als Ensemble bezeichnet u​nd kann geschützt werden, a​uch wenn k​ein keine d​er Einzelbauwerke v​on Bedeutung ist. Hierdurch w​ird das Orts-, Platz- o​der Straßenbild insgesamt a​ls erhaltenswürdig eingestuft. Der Schutz dieser Ensemble w​ird über d​as Bayerische Denkmalschutzgesetz, Artikel 1, Satz 3 geregelt.[1]

Listen

Die Listen beinhalten sowohl historische Ortskerne, d​ie sich a​us mehreren Straßenzügen zusammensetzen, a​ls auch einzelne Straßen, w​enn sie d​er Definition d​es Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege entsprechen u​nd im Denkmalatlas kartiert sind. Daneben wurden a​uch solche Ensemble eingetragen, d​ie heute lediglich a​ls Bodendenkmäler vorhanden sind, d​eren historisch geschlossener Charakter a​ber nachvollzogen werden kann. Nicht aufgenommen wurden Kirchenburgen u​nd Stadt- bzw. Ortsbefestigungen, d​ie in jeweils e​iner gesonderten Liste aufgezählt werden.

Ortskerne

Name Ensemble[2] Ort Position Denkmaltyp[3]
(nach BayDSchG)
Beschreibung Ensemble Bild
Ortskern Abtswind Abtswind Bodendenkmal Das Dorf Abtswind geht in seiner heutigen Form auf die Förderung der Abtei Münsterschwarzach zurück. Früh war der Weinbau im Ort die Haupteinnahmequelle für die Bevölkerung. Diese Konzentration auf die Weinbereitung führte auch zum Bau einer eigenen Ortsbefestigung und mehrerer prächtiger Winzerhöfe. Allerdings sind die meisten Bauten heute modernisiert. Als letzter obertägiger Überrest des Ensembles hat sich die Hauptstraße Abtswind erhalten. → siehe unter Straßen
Kloster Astheim Astheim Bodendenkmal Das Kartäuserkloster Pons Mariae erhielt das Grundstück im Zentrum von Astheim am 2. Juni 1409. Das Kloster bestand bis ins Jahr 1803, die Baulichkeiten wurden immer wieder erneuert. Heute haben sich als Einzeldenkmäler noch die Klosterkirche von 1606, der sogenannte Verbindungshalle und dem Priorat aus den Jahren 1583/1584, sowie der ehemaligen Klostermauer erhalten. Viele weitere Baulichkeiten wurden modernisiert.[4]
Altstadt Dettelbach Dettelbach Baudenkmal, Bodendenkmal Zur Stadt wurde Dettelbach im Jahr 1484, geht aber auf einen karolingischen Fronhof zurück. Zunächst war lediglich der östliche Teil des Areals bebaut. Erst im Zuge der Stadterhebung entstand das heutige Areal, das zu Beginn des 16. Jahrhundert mit einer Befestigung umgeben wurde. Bedeutende Baudenkmäler in der Altstadt sind das Rathaus im Zentrum, die Stadtpfarrkirche St. Augustinus im Osten und das Spital im Westen.[5]
Ortskern Dornheim Dornheim Bodendenkmal
Ortskern Escherndorf Escherndorf Baudenkmal, Bodendenkmal Escherndorf wurde als Weinbauerndorf und Übergangsort gegründet. Aufgrund der Topographie zwischen Main und Weinbergen trafen sich im Ort zwei Wege, sodass das heute noch bestehende Straßenkreuz im Zentrum der Siedlung entstand. Der Wein prägte auch die Bauweise der Bewohner. Im Ort stehen Häckerhäuser des Barock in überwiegend giebelständiger Bauweise. Die Kreuzung wird von der Renaissance-Pfarrkirche mit Spitzhelm überragt. Die Weichbilder von Escherndorf und Nordheim am Main bilden eine städtebauliche Einheit.[6]
Ortskern Etwashausen Etwashausen Bodendenkmal Die Geschichte und das Erscheinungsbild Etwashausens hängt eng mit der Nachbarstadt Kitzingen zusammen. Eigentlich als Vorstadt Kitzingens auf der östlichen Seite der Mainbrücke gegründet, wurde Etwashausen im 15. Jahrhundert in die Befestigung mit einbezogen. So umgab man das Dorf mit einem Palisadenzaun, einem Wassergraben und zwei Toren im Norden und Süden. In Etwashausen wurden nach dem Dreißigjährigen Krieg die lutherischen Gottesdienste für die Kitzinger Bevölkerung abgehalten.[7]
Ortskern Fahr Fahr Bodendenkmal Fahr entstand als bedeutender Übergangsort über den Main. Die Fähre, die beide Flussufer miteinander verbindet besteht bis heute und war in der Vergangenheit der Grund für das vielfältige Engagement mehrerer Herrschaftsträger im Ort. Die Straßen des Ortes sind alle auf den Main hin ausgerichtet, von der ehemaligen Dorfmauer haben sich keine Überreste erhalten. Das ehemalige Erscheinungsbild des Ortes kann noch in der Blütenstraße nachvollzogen werden.[8]siehe unter Straßen
Ortskern Geiselwind Geiselwind Bodendenkmal Geiselwind entstand als zentraler Marktort mitten im Steigerwald. Die Herren von Schwarzenberg förderten das Dorf in ihrem Einflussbereich. Trotz der Lage im klimatisch benachteiligten Steigerwald gelang es den Bewohnern repräsentative Wohnhäuser in Fachwerkbauweise zu errichten. Die Lage an einer alten Handelsstraße wird durch die zwei Kapellen am Ortsausgang deutlich. Im 20. Jahrhundert modernisierte man viele Häuser. Als letzter obertägiger Überrest hat sich das Ensemble Marktplatz erhalten. → siehe unter Straßen
Altstadt Iphofen Iphofen Baudenkmal, Bodendenkmal Iphofen wurde von den Fürstbischöfen von Würzburg als Verteidigungslinie gegen die Herren von Hohenlohe zur Stadt ausgebaut. Dies erklärt die mächtigen Befestigungsanlagen, die sich noch heute erhalten haben. Die Stadt besteht aus zwei Vierteln, dem älteren Kern und dem jüngeren Gräbenviertel im Südwesten. Das Zentrum des Gräbenviertels bildet die Spitalkirche, der Kern wird von der Veitskirche und dem Rathaus am Marktplatz dominiert.[9]
Altstadt Kitzingen Kitzingen Bodendenkmal Ähnlich wie Stadtschwarzach wuchs Kitzingen als Gründungsstadt des benachbarten Benediktinerinnenklosters an einer Mainfurt. Die Stadt war im Mittelalter die drittgrößte im heutigen Unterfranken und besaß als solche ein differenziertes Stadtbild, das von den beiden Kirchtürmen der Stadt- und der Klosterkirche dominiert wurde. Durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs verlor die Stadt ihr geschlossenes Bauensemble. Als letzter obertägiger Überrest hat sich das Ensemble Marktplatz erhalten.[10]siehe unter Straßen
Altstadt Mainbernheim Mainbernheim Baudenkmal, Bodendenkmal Mainbernheim profitierte jahrhundertelang von seiner Lage an der Hohen Straße. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde der Ort im Zuge der Hausmachtpolitik der Könige aus dem Hause Luxemburg zur Stadt erhoben. Die Königsstraße bildet bis heute als Herrnstraße das Rückgrat der Siedlung, an der auch Rathaus und Pfarrkirche entstanden. Nach einer kurzen Blüte verlor die Stadt an Bedeutung und präsentiert sich heute noch weitgehend geschlossen.[11]
Altstadt Marktbreit Marktbreit Baudenkmal, Bodendenkmal Marktbreit entwickelte bereits im 14. und 15. Jahrhundert ein städtisches Erscheinungsbild, wurde aber erst 1819 zur Stadt erhoben. Marktbreit profitierte im 18. Jahrhundert vom Main-Handel. Der Ort wuchs und man legte mehrere Vorstädte an, von denen heute nur die Bach-Gasse Teil des Ensembles Altstadt ist. Die Topographie zwischen Main, Bergen und dem Breitbach gab der Stadt ihr typisches, gedrängtes Erscheinungsbild.[12]
Ortskern Markt Einersheim Markt Einersheim Baudenkmal, Bodendenkmal Markt Einersheim präsentiert sich bis heute als Kleinbauerndorf des 19. Jahrhunderts. Die Durchgangsstraße bildet das Zentrum, an der sich giebelständige Wohnbauten aufreihen. Im Mittelpunkt befindet sich der Marktplatz mit dem historischen Rathaus, das heute zugleich ein Teil der gut erhaltenen Kirchenburg ist. Im westlichen Straßenabschnitt setzt der neugotische Straßenflügel des Schlosses einen eigenen architektonischen Akzent.[13]
Ortskern Marktsteft mit Hafensiedlung Marktsteft Baudenkmal, Bodendenkmal Anders als Marktbreit gelang es Marktsteft nie städtische Bauformen zu etablieren. Obwohl der Ort 1818 zur Stadt erhoben wurde, existiert bis heute keine echte Altstadt. Zentrum ist die mittelalterliche Kirchenburg. Daneben etablierte sich im 18. Jahrhundert eine Planstadt im Westen, die von protoindustriellen Bauten und Arbeitersiedlungen beherrscht wird. Besondere Bedeutung hat der Flusshafen, der als der besterhaltenste seiner Art in Bayern gilt.[14]
Ortskern Mönchsondheim Mönchsondheim Bodendenkmal Mönchsondheims historisches Erscheinungsbild ist insbesondere durch die Etablierung des Kirchenburgmuseums Mönchsondheim im Ortskern gut erforscht. Historisch gehörte der Ort zum Kloster Ebrach. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung verläuft im Osten des Altortes vorbei. Den Mittelpunkt des Dorfes bildet die Kirchenburg mit ihren umgebenden Gaden. Daneben haben sich alle wichtigen Zweckbauten, wie Dorfschule, Rathaus und Gasthof, der ehemals selbstständigen Gemeinde erhalten.[15]
Kloster Münsterschwarzach Münsterschwarzach Bodendenkmal Münsterschwarzach ging aus einem karolingischen Frauenkloster hervor, das bereits im 8. Jahrhundert gegründet wurde und bis zur Auflösung 1803 ein Mediatkloster der Würzburger Bischöfe blieb. Die heutige Klosteranlage ist dagegen erst im 20. Jahrhundert nach der Wiederbesiedlung errichtet worden. Sie integriert jedoch Überreste der barocken Klosteranlage, die zwischen 1691 und 1749 von namhaften Baumeistern erbaut wurden. Das Kloster und die ehemalige Nachbarstadt Stadtschwarzach bilden ein zusammenhängendes Ensemble.[16]
Altstadt Prichsenstadt Prichsenstadt Baudenkmal, Bodendenkmal Prichsenstadts Aufstieg hängt, ähnlich wie Mainbernheims, mit der Hausmachtpolitik des Hauses Luxemburg zusammen. Im Jahr 1367 wurde Prichsenstadt mit Stadtrechten ausgestattet. Die Stadt ist heute zweigeteilt, im Osten findet sich das Rathaus und die Überreste einer mittelalterlichen Schlossanlage, im Westen ein Spital. Die Stadterweiterung nach 1462 ist noch am sogenannten Stadtturm ablesbar.[17]
Ortskern Sommerach Sommerach Baudenkmal, Bodendenkmal Sommerach erhielt sein heutiges Erscheinungsbild vor allem durch die Förderung der Mönche von Münsterschwarzach. Die Ausrichtung der Einwohner auf den Weinbau ist noch gut an den Baulichkeiten ablesbar. Innerhalb der im Oval geführten Ortsmauer verläuft die Marktstraße der Längsachse nach. Die Weinbauernhöfe des Barock prägen die Hauptstraßen des Ortes. Sie wurden giebelständig errichtet. An den Nebenstraßen entstanden kleinere Häckerhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts.[18]
Altstadt Stadtschwarzach Stadtschwarzach Bodendenkmal Stadtschwarzach wurde als Versorgungsort für das weiter nördlich gelegene Kloster Münsterschwarzach im 13. Jahrhundert geplant besiedelt. Mit der Säkularisation und der Auflösung des benachbarten Klosters verlor Stadtschwarzach seine wirtschaftliche Grundlage. Im Jahr 1818 verzichtete der Stadtrat auf die Stadtrechte. In den folgenden Jahren verschwanden die meisten Baulichkeiten wie Stadttore und Bürgerhäuser. Heute erinnert lediglich der runde Grundriss an die Vergangenheit Stadtschwarzachs.[19]
Ortskern Sulzfeld am Main Sulzfeld am Main Baudenkmal, Bodendenkmal Sulzfeld besitzt einige bauliche Besonderheiten, die es von den umgebenden Maindörfern unterscheidet. Hier führte die überregionale Handelsstraße bereits in vormoderner Zeit südlich am Ort vorbei, dadurch entstand kein Marktplatz, sondern ein scheinbar ungeordnetes Gassenkonglomerat. Mittelpunkte bilden lediglich die Kirche am höchsten Punkt und die würzburgische Kellerei. Die Bebauung wird von Winzerhöfen dominiert, die häufig mit Hausfiguren verziert wurden.[20]
Altstadt Volkach Volkach Baudenkmal, Bodendenkmal Volkach war bereits im Frühmittelalter ein wichtiger Handelsplatz für die Orte der Umgebung. Bis 1258 entwickelte sich das Dorf zur einzigen Stadt im Einflussbereich der Grafen zu Castell. Die Zweitorestadt ist auf den zentralen Marktplatz mit dem Renaissance-Rathaus ausgerichtet. Insbesondere der Weinbau sorgte in der Vergangenheit für einigen Reichtum, sodass sich in der Altstadt viele prächtige Bürgerhäuser erhalten haben.[21]
Ortskern Wiesentheid Wiesentheid Baudenkmal, Bodendenkmal Das heutige Wiesentheid ist mit Schloss, Schlosspark und Barockkirche eigentlich eine Planstadt. Der Ort stieg im 17. Jahrhundert zu einem Residenzort auf. Als die Familie von Schönborn ihren Sitz hierher verlegte, ließ man wichtige Baumeister eine barocke Siedlung errichten. Neben den Herrschaftsbauten entstanden auch repräsentative Vorzeigebauten für den Hofstaat und die Verwaltung der Residenz. Neben dem Ortskern hat sich der mittelalterliche Marienplatz und die Schönbornstraße aus einer späteren Ausbauphase erhalten.[22]
Ortskern Willanzheim Willanzheim Bodendenkmal

Straßen

Name Ensemble[23] Ort Position Denkmaltyp[24]
(nach BayDSchG)
Beschreibung Ensemble Bild
Hauptstraße Abtswind Abtswind Baudenkmal, Bodendenkmal Das Ensemble umfasst die Hauptstraße in ihrer gesamten Ausdehnung zwischen dem westlichen und östlichen Tor der ehemaligen Marktbefestigung, die um 1605 entstanden ist. In einiger Entfernung zur Straße erhebt sich die Pfarrkirche, die mit ihrem Turm das Ensemble überragt.
Blütenstraße Fahr Fahr Baudenkmal, Bodendenkmal Die Hauptstraße des Ortes wird flankiert von meist zweigeschossigen Giebel- und Traufseithäusern des 18./19. Jahrhunderts, vielfach mit Fachwerk.
Marktplatz Geiselwind Geiselwind Baudenkmal, Bodendenkmal Um den Marktplatz in Geiselwind gruppieren sich zweigeschossige Giebel- und Traufseithäuser des 17.–20. Jahrhundert, teils mit Fachwerk.
Marktplatz Kitzingen Kitzingen Baudenkmal, Bodendenkmal Historisch ist der Marktplatz, eine räumliche Erweiterung der auf die Mainbrücke zielenden, mittelalterlichen Hauptdurchgangsstraße. Aus der ursprünglichen Giebelhausreihung hat sich ein einziges Fachwerkhaus erhalten (Marktstraße 26). Daneben überragen die Türme der Pfarrkirche, sowie der Markttturm das Ensemble.
Buheleiten-Vorstadt Marktbreit Marktbreit Baudenkmal, Bodendenkmal Die Buheleiten-Vorstadt bestand aus zumeist eingeschossigen Baulichkeiten mit einem schlichten Mansarddach und Gauben. Ähnlich wie in der Steigsiedlung wurden die Baulichkeiten auch hier traufständig errichtet.
Mainstraße Marktbreit Marktbreit Baudenkmal, Bodendenkmal Die Mainfront entlang der Uferstraße nach Kitzingen ist kein Teil der Altstadt, sondern eine Erweiterung der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Häuserreihe ist wesentlich durch biedermeierliche Bauten in der landschaftstypischen Kalkbruchsteinbauweise geprägt.
Steigvorstadt Marktbreit Marktbreit Baudenkmal, Bodendenkmal Während die Buheleiten-Vorstadt insbesondere ärmere Bevölkerungsschichten anzog, entstanden in der Steigvorstadt zumeist zweigeschossige Mansarddachbauten für bürgerliche Kreise, die traufständig errichtet wurden.
Hauptstraße Nordheim am Main Nordheim am Main Baudenkmal Die Hauptstraße, die nicht mit einer Durchgangsstraße zusammenfällt und an beiden Enden blind ausläuft, ist als mäßig breiter Straßenmarkt ausgebildet. Die Straße ist beiderseits von Winzerhöfen begleitet, deren Wohngebäude meist traufseitig gestellt sind. Die Weichbilder von Nordheim am Main und Escherndorf bilden eine städtebauliche Einheit.
Schlösslein-Kolonie der Herrnhuter Rehweiler Baudenkmal Die Schlösslein-Kolonie der Herrnhuter in Rehweiler besteht aus sechs symmetrisch angeordneten Walmdachbauten des 18. Jahrhunderts, darunter die ehemalige Schule und das ehemalige Waisenhaus.
Hans-Kesenbrod-Straße Segnitz Segnitz Baudenkmal, Bodendenkmal Die Hans-Kesenbrod-Straße verläuft als Hauptstraße von Segnitz flussparallel in der Längsachse des etwa rechteckigen, ehemals ummauerten Siedlungsgebiets. Sie zeigt geschlossene Bebauung mit meist giebelständigen, stattlichen Häusern des 16.–19. Jahrhunderts.
Marienplatz Wiesentheid Wiesentheid Baudenkmal Der Marienplatz ist ein dreieckiger Platzraum, in dessen Mitte sich seit 1859 die neugotische Mariensäule nach Entwurf von Karl Alexander von Heideloff erhebt. Umgeben wird der Raum von Bauten des 18./19. Jahrhunderts.
Schönbornstraße Wiesentheid Wiesentheid Baudenkmal Der schnurgerade Straßenzug, der südlich des alten Ortskerns nach Osten führt, lässt deutlich seine planmäßige Anlage im Zuge der Straße nach Untersambach erkennen. Er bringt den Ausbau Wiesentheids als Residenzstadt des 18. Jahrhunderts zum Ausdruck.

Siehe auch

Literatur

  • Denis André Chevalley: Unterfranken. Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler (= Denkmäler in Bayern Band VI). München 1985.
  • Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte-Struktur-Entwicklung. München 1989.
Commons: Liste der historischen Orts- und Stadtkerne im Landkreis Kitzingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gesetze-Bayern: Bayerisches Denkmalschutzgesetz, abgerufen am 25. August 2021.
  2. Chevalley, Denis André: Unterfranken. S. 121–166.
  3. Gesetze-Bayern: Bayerisches Denkmalschutzgesetz, abgerufen am 25. August 2021.
  4. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 46.
  5. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 54–57.
  6. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 46–48.
  7. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 71.
  8. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 40.
  9. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 86–89.
  10. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 70–75.
  11. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 82–85.
  12. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 94–99.
  13. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 91 f.
  14. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 94–99.
  15. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 92.
  16. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 51–53.
  17. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 58–61.
  18. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 49 f.
  19. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 51–53.
  20. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 76–79.
  21. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 42–45.
  22. Hans-Eckhard Lindemann: Historische Ortskerne in Mainfranken. Geschichte – Struktur – Entwicklung. München 1989. S. 62 f.
  23. Chevalley, Denis André: Unterfranken. S. 121–166.
  24. Gesetze-Bayern: Bayerisches Denkmalschutzgesetz, abgerufen am 25. August 2021.
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