Liste der denkmalgeschützten Objekte in Obernberg am Inn
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Obernberg am Inn enthält die 28 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Obernberg am Inn in Oberösterreich (Bezirk Ried im Innkreis).[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Bezirksgericht (ehem. Schloss), Wohnhaus, Schüttkasten / Stall BDA: 46345 Objekt-ID: 48225 |
Bezirksgerichtsgasse 4, 5 Standort KG: Obernberg am Inn |
Die Feste Obernberg stand auf einem Plateau an einem steilen Abhang über dem Inntal. Von der einstigen Burg ist am Anfang des 21. Jahrhunderts nur mehr wenig erhalten. Um 1887 wurden die Teile der äußeren Mauern mit den angrenzenden Bauten und der Bergfried abgetragen. Später entfernte man auch das Schlosstor und die Zugbrücke. Der einstmals tiefen Gräben wurden fast gänzlich aufgefüllt. Von der alten Burg sind noch einige Mauern im Westen der Anlage mit Gebäuden die eine Falknerei beherbergen, der Brunnen und der Schüttkasten erhalten. Das einstöckige Schlossgebäude mit markanten Giebel entstand 1550 als letztes Gebäude. Es diente als Wohnhaus und Amtssitz der Pfleger und war bis zu dessen Auflassung 2004 Sitz des Bezirksgerichtes für den Gerichtsbezirk Obernberg am Inn.[2] |
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Pfarrhof BDA: 83101 Objekt-ID: 96968 |
Kirchenplatz 9 Standort KG: Obernberg am Inn |
Eine Zustiftung von 1416 erlaubte dem Pfarrwidum Obernberg die Gründung des Pfarrhofes. Soweit bekannt ist, brannte das Haus mindestens dreimal ab und wurde unter Pfarrer Heindl (1815 bis 1845 in Obernberg) so gut wie neu erbaut. Bei den Bränden ging ein Teil der Dokumente verloren und so ist nicht bekannt wo die Pfarrer beziehungsweise die Pfarrvikare des Passauer Domkapitels vorher wohnten.[3] | |
Bürgerhaus, Johann Peham's Schiffmeisterhaus samt 2 Wirtschaftsflügeln BDA: 46437 Objekt-ID: 48452 |
Konrad Meindl Straße 9 Standort KG: Obernberg am Inn |
Das Wohnhaus samt zwei Wirtschaftsflügel, welche um einen Innenhof gruppiert sind, wurde 1796 errichtet. Die Anlage zeichnet sich durch baukünstlerische Details wie Fenstergitter und Gewölbe aus und ist unversehrt überliefert.[4] | |
Stadttor, Rathaustor BDA: 82575 Objekt-ID: 96408 |
Marktplatz 1 Standort KG: Obernberg am Inn |
Das Rathaustor steht auf der Grenze zwischen dem alten und dem neuen Markt. Über dem Torbogen, durch den die Poststraße von Passau nach Salzburg führte, befand sich früher der Rathaussaal und die Kanzlei des Marktgerichtes. Auf der Innenseite befindet sich das Wappen von Wiguleus Fröschl von Marzoll, das Wappen des Hochstiftes Passau und die Jahreszahl 1511. In diesem Jahr ließ Fröschl das Tore renovieren. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Zugbrücke des Tores entfernt und der vor dem Tor liegende Metzgergraben aufgefüllt.[5] | |
Bürgerhaus, Weilhartische Behausung, ehem. auch Pflieglhaus BDA: 41746 Objekt-ID: 42312 |
Marktplatz 2 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Bürgerhaus, Oberdorf'sche Behausung, heute Wörndlehaus BDA: 38339 Objekt-ID: 37877 |
Marktplatz 3 Standort KG: Obernberg am Inn |
Das Wörndlehaus entstand zwischen dem 11. und dem 15. Jahrhundert in mehreren Bauabschnitten. Der Bau hat giebelseitig vier Achsen und zusammen mit dem Giebelaufsatz vier Ebenen. Die vom Platz aus gesehene Fassade ist fünfachsig mit drei Geschoßen und einer Attika. Die Türen und Fenster im Erdgeschoß haben Bogenlaibungen mit Blechläden. Die Obergeschoße sind mit Stuckornamenten verziert. Johann Baptist Modler schuf diese bemerkenswerten Fassaden im Jahre 1768.[6][7] | |
Bürgerhaus, Walterische Behausung, Apotheke zur hl. Jungfrau BDA: 38340 Objekt-ID: 37878 |
Marktplatz 4 Standort KG: Obernberg am Inn |
Im Mittelpunkt der Stuckfassade aus der Mitte des 18. Jahrhunderts steht die Relieffigur der Maria Immaculata. Über ihr schwebt unter einer runden Verdachung der Heilige Geist. Die Kartusche unter der Figur trägt die Inschrift „zur heiligen Jungfrau“. Das Erdgeschoß ist genutet, Türen und Fenster haben Bogenlaibungen mit Blechläden. Die Fenster in der vierachsige Fassade darüber sind reich mit Stuck geschmückt. Über den Fenstern des ersten Obergeschoßes befinden sich Allegorien der vier Jahreszeiten. Durch den stuckverzierten Giebelaufsatz wird das Haus auch horizontal in vier Ebenen gegliedert. Die Fassade wurden in der Mitte des 18. Jahrhunderts von Johann Baptist Modler geschaffen. Modler lebte von 1729 bis 1736 in Obernberg und war vor allem im südbayerischen Raum als Stuckateur tätig.[8] |
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Gasthaus, Arndorfersche Behausung BDA: 46453 Objekt-ID: 48499 |
Marktplatz 8 Standort KG: Obernberg am Inn |
Seit dem 18. Jahrhundert sind die Besitzer dieser Brauerei und Gastwirtschaft im Josephinische Lagebuch nachweisbar. Ursprünglich bestand die Anlage aus einem Vorderhaus und einem Hofflügel, wurde aber bereits in der frühen Neuzeit zusammengebaut. Die Fassade stammt um 1875 und ist im Stile der Neorenaissance.[4] | |
Bürgerhaus, Pallhammersche Behausung, ehem. auch Glaserhaus BDA: 47036 Objekt-ID: 49520 |
Marktplatz 14 Standort KG: Obernberg am Inn |
Die „Pallhammersche Behausung“ stammt aus dem 16./17. Jahrhundert. Das giebelständige Haus hat einen flachen erkerartigen Vorbau und rechts, neben der Treppe zum Eingang, eine Falltür als Abgang zum Keller.[9] | |
Bürgerhaus, Modler'sche Behausung BDA: 38341 Objekt-ID: 37879 |
Marktplatz 17 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Gurtentor, Heimathaus BDA: 82576 Objekt-ID: 96409 |
Marktplatz 22 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Bürgerhaus BDA: 22249 Objekt-ID: 18580 |
Marktplatz 25 Standort KG: Obernberg am Inn |
In der für die Inn-Salzachgegend typischen, spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen, giebelständigen Hausanlage befinden sich einige baugeschichtlich bemerkenswerte Gewölbe und Balkendecken.[9] | |
Bürgerhaus BDA: 47038 Objekt-ID: 49522 |
Marktplatz 26 Standort KG: Obernberg am Inn |
Das Haus steht mit dem Schweifgiebel in Richtung Marktplatz. Im Giebel befinden sich eine zwei Aufziehöffnungen die durch Holzläden abgeschlossen sind. Die Fenster sind mit geschwungenen Putzfaschen umrahmt. Im Inneren des Gebäudes aus dem 16./17. Jahrhundert sind verschiedene Gewölbearten nebeneinander ausgeführt.[9] | |
Wappenstein der ehem. Springer'schen Behausung BDA: 111215 Objekt-ID: 129004 |
bei Marktplatz 27 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Wohnhaus, ehem. Kolpinghaus BDA: 76400 Objekt-ID: 89961 |
Marktplatz 34 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Ehem. Gasthof Bayerischer Hof, heute Rathaus BDA: 46249 Objekt-ID: 47977 |
Marktplatz 36 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Bürgerhaus, sog. Dutzische Behausung BDA: 82609 Objekt-ID: 96445 |
Marktplatz 39 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Tabernakelpfeiler, Kopfstätte BDA: 83168 Objekt-ID: 97037 |
bei Therese Riggle Straße 18 Standort KG: Obernberg am Inn |
Der Bildstock erinnert an eine der beiden Richtstätten von Obernberg. Ab 1407 war das Pflegschaftsgericht der Herrschaft Obernberg auch für Fälle des Blutgerichtes zuständig. Die durch den Fürsten von Passau bestätigten Urteile wurden auf der „hochfürstlichen Pflegsgericht uralten maleficischen Justifications- oder Köpfstätte“[10] sowie am Galgenfeld im Ortsteil Gurten vollstreckt. | |
Ehem. Schatzl'sche Behausung (östlicher Teil) BDA: 111416 Objekt-ID: 129249 |
Ufergasse 1 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Ehem. Schatzl'sche Behausung (westlicher Teil) BDA: 82614 Objekt-ID: 96450 |
Ufergasse 3 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Bürgerhaus BDA: 82617 Objekt-ID: 96453 |
Ufergasse 5 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Bürgerhaus, sog. Ufertor BDA: 38343 Objekt-ID: 37881 |
Ufergasse 19 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Ehem. Ledererhaus (Vorderhaus) mit Betriebsgebäuden BDA: 45847 Objekt-ID: 47309 |
Vormarkt Gurten 44 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Bürgerhaus, Pittnersche Behausung/Seifensiederhaus BDA: 45346 Objekt-ID: 46638 |
Vormarkt Gurten 47 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Kath. Filialkirche hl. Nikolaus, Kulturhaus BDA: 52445 Objekt-ID: 59251 |
Vormarkt Ufer Standort KG: Obernberg am Inn |
Die Schifferkirche St. Nikolaus wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet. Sie hat ein Schiff mit einer flachen Decke und einen leicht eingezogenen Chor mit Dreiachtelschluss. Der Turm mit dem spitzen Helm ist ein sechseckiger Dachreiter der erkerartig in der Mitte der Außenwand beginnt. Die Kirche wurde von den Salzschiffern Obernbergs (Nauflezergilde) erhalten. Nach dem Niedergang der Salzbeförderung auf dem Inn verfiel die Kirche. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche renoviert und dient seit 1978 als Kulturhaus und Veranstaltungsraum für Ausstellungen und Konzerte.[11] | |
Ehem. Mauthaus BDA: 23219 Objekt-ID: 19569 |
Vormarkt Ufer 1 Standort KG: Obernberg am Inn |
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Kath. Pfarrkirche Hl. Abendmahl des Herrn und Friedhof BDA: 52444 Objekt-ID: 59250 |
Kirchenplatz 3, bei Standort KG: Obernberg am Inn |
An der Stelle einer romanischen Gozleichmanskapelle errichtete man 1437 die Kirche (Gottsleichnamspfarrkirche), die dem hl. Abendmahl geweiht ist. Die St.-Anna-Kapelle wurde 1523 geweiht. Der kreuzrippengewölbte Chor mit Fünfachtelschluss ist gegenüber dem dreischiffigen Langhaus mit drei Jochen stark eingezogen. Das Mittelschiff hat ein Kreuzgratgewölbe, die Seitenschiffe sind unterschiedlich gestaltet. Die Gewölberippen des südlichen Schiffes wurden abgeschlagen, das gotische Kreuzrippengewölbe im nördlichen Seitenschiff ist noch erhalten. Der Turm ist an der Basis gotisch mit einer kreuzrippengewölbten Vorhalle und erhielt 1888 einen barocken Zwiebelhelm mit Laterne. Am Turm angebaut befindet sich die Anna-Kapelle mit Resten von Fresken aus der Zeit zwischen 1520 und 1530. Der Hochaltar ist von 1838, die Seitenaltäre von 1846.[11] Aus der Schwanthalerwerkstätte stammen die Altarfiguren, die auf dem Ambo und im Triumphbogen. | |
Brunnen BDA: 83167 Objekt-ID: 97036 |
Marktplatz 36, bei Standort KG: Obernberg am Inn |
Der Stephanusbrunnen ist mit 1658 bezeichnet und wurde vermutlich anstelle einer Roßtränke errichtet. Die Brunnenfigur des hl. Stephanus ist aus Sandstein.[12] |
Ehemaliges Denkmal
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Wohnhaus, ehem. Bürgerspital BDA: 83163 Objekt-ID: 97032 |
Therese Riggle Straße 15 Standort KG: Obernberg am Inn |
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Obernberg am Inn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Oberösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Konrad Meindl: Geschichte der ehemals höchfürstlich-passauischen freien Reichsherrschaft, des Marktes und der Pfarre Obernberg am In. Kath. Preßverein, 1875, S. 27f, abgerufen am 15. November 2014.
- Konrad Meindl: Geschichte der ehemals höchfürstlich-passauischen freien Reichsherrschaft, des Marktes und der Pfarre Obernberg am In. Kath. Preßverein, 1875, S. 159ff, abgerufen am 17. November 2014.
- Bernd Euler, Günther Kleinhanns, Klaus Kohout, Wilfried Lipp, Georg Mack, Georg Temper: Berichte. Denkmalpflege. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 141, Linz 1996, S. 135 (ooegeschichte.at [PDF]).
- Konrad Meindl: Geschichte der ehemals höchfürstlich-passauischen freien Reichsherrschaft, des Marktes und der Pfarre Obernberg am In. Kath. Preßverein, 1875, S. 46, 69, abgerufen am 17. November 2014.
- Apotheke in Obernberg am Inn. Bundesdenkmalamt, abgerufen am 8. November 2014 (Denkmal des Monats April 2004).
- Cafe Woerndle. Gemeinde Obernberg am Inn, abgerufen am 9. November 2014.
- Apotheke in Obernberg am Inn. Bundesdenkmalamt, abgerufen am 9. November 2014.
- Karin Derler, Wolfgang Huber, Klaus Kohut: Unterschutzstellungen. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 142b, Linz 1997, S. 151f (zobodat.at [PDF]).
- Konrad Meindl: Geschichte der ehemals höchfürstlich-passauischen freien Reichsherrschaft, des Marktes und der Pfarre Obernberg am In. Kath. Preßverein, 1875, S. 18f, abgerufen am 15. November 2014.
- Erwin Hainisch (bearb. von Kurt Woisetschläger): Dehio Oberösterreich, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Oberösterreich;BDA, 6. Aufl., Wien 1977, Seite 257
- Stephanusbrunnen. Gemeinde Obernberg am Inn, abgerufen am 9. November 2014.
- Oberösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 21. Oktober 2018 im Internet Archive) (PDF), (CSV (Memento vom 30. September 2017 im Internet Archive)). Bundesdenkmalamt, Stand: 22. Jänner 2018.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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