Liste der Stolpersteine in Duisburg-Rheinhausen

Die Liste d​er Stolpersteine i​n Duisburg-Rheinhausen enthält a​lle Stolpersteine, d​ie im Rahmen d​es gleichnamigen Projekts v​on Gunter Demnig i​n Duisburg-Rheinhausen verlegt wurden. Mit i​hnen soll a​n Opfer d​es Nationalsozialismus erinnert werden, d​ie in Duisburg lebten u​nd wirkten. Es i​st bekannt, d​ass etwa 1300 Juden z​ur Zeit d​es Nationalsozialismus i​n Duisburg lebten.

Liste

Adresse Stadtteil Verlege-
datum
Person, Inschrift Bild Anmerkung
Körnerplatz 1
Rheinhausen-Mitte 20. Nov. 2006 DINA SCHAUB
GEB. DANIEL
JG. 1883
DEPORTIERT 1943
ERMORDET 1943 IN
AUSCHWITZ
Stolpersteine in Duisburg: Dina Schaub
Dina Daniel[1] wurde am 17. März 1883 in Friemersheim geboren. Im August 1943 wurde Dina von der Gestapo verhaftet und sofort ins KZ Auschwitz deportiert, wo sie am 12. September 1943 ermordet wurde.
DAVID DANIEL
JG. 1878
DEPORTIERT 1941
ERMORDET 1943 IN
RIGA
Stolpersteine in Duisburg: David Daniel
David Daniel[2][3][4] wurde am 8. Oktober 1878 als Sohn von Philip und Sarah David in Friemersheim geboren, als Beruf wird Metzger angegeben. Er heiratete Klara Kaufmann, drei Töchter sind bekannt: Hilde (* 1919), Grete (* 1923) und Erna[5] (unbekannt, Überlebende der Schoah). Daniel wurde am 11. Dezember 1941 ab Düsseldorf ins Ghetto Riga deportiert, wo er ermordet wurde.
KLARA DANIEL
GEB. KAUFMANN
JG. 1893
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
RIGA
Stolpersteine in Duisburg: Klara Daniel
Klara Kaufmann[6][7][8][9] wurde am 23. Juli 1893 als Tochter von Salomon und Sarah Kaufmann in Hellenthal geboren, als Beruf wird Hausfrau angegeben. Sie heiratete David Daniel, drei Töchter sind bekannt: Hilde (* 1919), Grete (* 1923) und Erna (unbekannt, Überlebende der Schoah). Klara wurde am 11. Dezember 1941 ab Düsseldorf ins Ghetto Riga deportiert, wo sie ermordet wurde.
HILDE DANIEL
JG. 1919
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
RIGA
Stolpersteine in Duisburg: Hilde Daniel
Hilde Daniel[10] wurde am 4. Oktober 1919 als Tochter von David Daniel und Klara Daniel, geb. Kaufmann in Friemersheim geboren. Hilde wurde am 11. Dezember 1941 ab Düsseldorf ins Ghetto Riga deportiert, wo sie ermordet wurde.
GRETE DANIEL
JG. 1923
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
RIGA
Stolpersteine in Duisburg: Grete Daniel
Grete Daniel[11][12][13][14] wurde am 12. Februar 1923 als Tochter von David Daniel und Klara Daniel, geb. Kaufmann in Rheinhausen geboren. Grete wurde am 11. Dezember 1941 ab Düsseldorf ins Ghetto Riga deportiert, wo sie ermordet wurde.
SIMON LEVY
JG. 1885
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
RIGA
Stolpersteine in Duisburg: Simon Levy
Simon Levy[15][16][17] wurde am 31. März 1885 in Wevelinghoven geboren. Simon wurde am 11. Dezember 1941 ab Düsseldorf ins Ghetto Riga deportiert, wo er ermordet wurde.
Annastraße 2
Hochemmerich vor 2010 PHILIPP WALLACH
BW
Der Stein wurde am 26. Januar 2020 am Verlegungsort nicht vorgefunden, soll aber verlegt worden sein.[18]
Philipp Wallach[19][20][21][22][23][24] wurde am 1. April 1889 als Sohn von Andreas Wallach und Eva Wallach, geb. Menken in Eilendorf geboren, er heiratete Ida Else Maria Leuschner. Philipp wurde am 15. Juni 1942 ins Vernichtungslager Sobibor verbracht und von dort aus im Jahr 1943 ins KZ Auschwitz deportiert, wo er am 8. August 1943 umgebracht wurde.
Friedrich-Alfred-Straße 53
20. Nov. 2006 HIER WOHNTE
JOSEF NATHAN
JG. 1891
DEPORTIERT 1941
LODZ
ERMORDET 1944 IN
KAUFERING
Stolpersteine in Duisburg: Josef Nathan
Josef Nathan[25][26][27][28][29][30][31] wurde am 17. April 1891 in Eiserfey geboren, er heiratete Recha Stessmann, ein Sohn ist bekannt: Albert. Josef wurde am 27. Oktober 1941 ab Düsseldorf mit dem Transport 13 ins Ghetto Litzmannstadt verbracht und im August 1944 weiter ins KZ Auschwitz deportiert. Von dort aus ging es am 1. September 1944 ins KZ Dachau, am 19. September 1944 wurde er im KZ-Außenlager Kaufering IV – Hurlach ermordet.
HIER WOHNTE
RECHA NATHAN
GEB. STESSMANN
JG. 1895
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
LODZ
Stolpersteine in Duisburg: Recha Nathan
Recha Stessmann[32][33][34][35][36] wurde am 13. Juli 1895 in Hallenberg geboren, als Beruf wird Hausfrau angegeben. Sie heiratete Josef Nathan, ein Sohn ist bekannt: Albert. Recha wurde am 27. Oktober 1941 ab Düsseldorf ins Ghetto Litzmannstadt verbracht. Von dort aus wurde sie im September 1942 ins Vernichtungslager Kulmhof deportiert, wo sie noch im gleichen Monat ermordet wurde.
HIER WOHNTE
ALBERT NATHAN
JG. 1926
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
LODZ
Stolpersteine in Duisburg: Albert Nathan
Albert Nathan[37][38][39] wurde am 4. Juli 1926 als Sohn von Josef Nathan und Recha Nathan, geb. Stessmann in Gelsenkirchen geboren. Albert wurde am 27. Oktober 1941 ab Düsseldorf ins Ghetto Litzmannstadt deportiert, wo er am 15. Mai 1944 ermordet wurde.
Kaiserstraße 60
Friemersheim 20. Nov. 2006 HIER WOHNTE
SALLY GOLDSCHMIDT
JG. 1871
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERMORDET 1944
KZ STUTTHOF
Stolpersteine in Duisburg: Sally Goldschmidt
Samuel "Sally" Goldschmidt[40][41][42] wurde am 1. Juni 1871 in Bühne geboren, zwei Kinder sind bekannt: Walter (* 1903) und Thea (* 1905). Sally wurde am 11. Dezember 1941 ab Düsseldorf ins Ghetto Riga deportiert, wo er ermordet wurde.
HIER WOHNTE
WALTER GOLDSCHMIDT
JG. 1903
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
RIGA
Stolpersteine in Duisburg: Walter Goldschmidt
Walter Goldschmidt[43][44] wurde am 9. April 1903 als Sohn von Sally Goldschmidt in Krefeld geboren. Walter wurde am 11. Dezember 1941 ab Düsseldorf ins Ghetto Riga deportiert, wo er ermordet wurde.
HIER WOHNTE
THEA GOLDSCHMIDT
JG. 1905
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
RIGA
Stolpersteine in Duisburg: Thea Goldschmidt
Thea Goldschmidt[45][46][47][48][49] wurde am 16. Mai 1905 als Tochter von Sally Goldschmidt in Krefeld geboren. Thea wurde am 11. Dezember 1941 ab Düsseldorf ins Ghetto Riga verbracht und von dort aus am 9. August 1944 ins KZ Stutthof deportiert, wo sie am 23. November 1944 umgebracht wurde.
Kronprinzenstraße 104
vor 2010 MORITZ ROTHSCHILD
BW

Der Stein wurde am 26. Januar 2020 am Verlegungsort nicht vorgefunden, soll aber verlegt worden sein.[50]
Moritz Rothschild[51][52][53][54] wurde am 7. Februar 1872 in Rheinhausen geboren. Moritz wurde am 21. Juli 1942 ab Düsseldorf mit dem Transport VII/1, Zug Da 70, Nr. 720 ins Ghetto Theresienstadt verbracht und von dort aus am 21. September 1942 mit dem Transport Bp, Nr. 1090 ins Vernichtungslager Treblinka deportiert, wo er ermordet wurde.
Wilhelmstraße 1
20. Nov. 2006 HIER WOHNTE
GUSTAV ROTHSCHILD
JG. 1869
ENTRECHTET
FLUCHT 1939 HOLLAND
VERSTECKT
BEFREIT 1944
Stolpersteine in Duisburg: Gustav Rothschild
Gustav Rothschild[55][56] wurde am 18. Dezember 1869 in Friemersheim geboren, als Beruf wird Metzger angegeben. Gustav heiratete Rose Schmelzer, drei Kinder sind bekannt: Friedrich, Kurt und Erich. Die Familie Rothschild emigrierte im Oktober 1939 in die Niederlande und überlebte die Shoa. Gustav verstarb am 15. Januar 1955 in Goirle.
HIER WOHNTE
ROSE ROTHSCHILD
GEB. SCHMELZER
JG. 1878
ENTRECHTET
FLUCHT 1939 HOLLAND
VERSTECKT
BEFREIT 1944
Stolpersteine in Duisburg: Rose Rothschild
Rose Schmelzer[57][56] wurde am 24. April 1878 in Hennweiler geboren. Sie heiratete Gustav Rothschild, drei Kinder sind bekannt: Friedrich, Kurt und Erich. Die Familie Rothschild emigrierte im Oktober 1939 in die Niederlande und überlebte die Shoa.

Literatur

  • Jenny Bünning, Kurt Walter: Stolpersteine in Duisburg. Band II: Erinnerung an Opfer der Nazidiktatur – Gedenksteine 2006–2009. Herausgegeben 2009 von Evangelischer Kirchenkreis Duisburgund Evangelisches Familienbildungswerk.
  • Martin Dietzsch, Bente Giesselmann, Iris Tonks: Spurensuche zur Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma in Duisburg. Eine Handreichung für die politische Bildung
  • Rudolf Tappe und Manfred Dietz für die Geschichtskommission der VVN-Bund der Antifaschisten / Kreis Duisburg: Tatort Duisburg 1933–1945. Band II: Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus. Klartext Verlag, Essen 1993, ISBN 3-88474-023-7
Commons: Stolpersteine in Duisburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dreihundert Stolpersteine in Duisburg. (PDF; 61 MB) Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, S. 315
  2. David Daniel. bundesarchiv.de
  3. David Daniel. yadvashem.org
  4. David Daniel. ushmm.org
  5. Erna Nathan, geb. Daniel. yadvashem.org
  6. Klara Daniel. bundesarchiv.de
  7. Klara Daniel. yadvashem.org
  8. Klara Daniel (2). yadvashem.org
  9. Klara Daniel. ushmm.org
  10. Hilde Daniel. yadvashem.org
  11. Grete Daniel. bundesarchiv.de
  12. Grete Daniel. yadvashem.org
  13. Grete Daniel (2). yadvashem.org
  14. Grete Daniel. ushmm.org
  15. Simon Levy. bundesarchiv.de
  16. Simon Levy. yadvashem.org
  17. Simon Levy. ushmm.org
  18. Dreihundert Stolpersteine in Duisburg. (PDF; 61 MB) Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, S. 321
  19. Philipp Wallach. bundesarchiv.de
  20. Philipp Wallach. yadvashem.org
  21. Philipp Wallach (2). yadvashem.org
  22. Philipp Wallach (3). yadvashem.org
  23. Philipp Wallach. ushmm.org
  24. Philipp Wallach (2). ushmm.org
  25. Josef Nathan. bundesarchiv.de
  26. Josef Nathan. yadvashem.org
  27. Josef Nathan. ushmm.org
  28. Josef Nathan (2). ushmm.org
  29. Josef Nathan (3). ushmm.org
  30. Josef Nathan (4). ushmm.org
  31. Josef Nathan (5). ushmm.org
  32. Recha Nathan. bundesarchiv.de
  33. Recha Nathan. yadvashem.org
  34. Recha Nathan. ushmm.org
  35. Recha Nathan (2). ushmm.org
  36. Recha Nathan (3). ushmm.org
  37. Albert Nathan. bundesarchiv.de
  38. Albert Nathan. yadvashem.org
  39. Albert Nathan. ushmm.org
  40. Sally Goldschmidt. bundesarchiv.de
  41. Sally Goldschmidt. yadvashem.org
  42. Sally Goldschmidt. ushmm.org
  43. Walter Goldschmidt. bundesarchiv.de
  44. Walter Goldschmidt. ushmm.org
  45. Thea Goldschmidt. bundesarchiv.de
  46. Thea Goldschmidt. yadvashem.org
  47. Thea Goldschmidt. ushmm.org
  48. Thea Goldschmidt (2). ushmm.org
  49. Thea Goldschmidt (2). ushmm.org
  50. Dreihundert Stolpersteine in Duisburg. (PDF; 61 MB) Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, S. 328
  51. Moritz Rothschild. bundesarchiv.de
  52. Moritz Rothschild. yadvashem.org
  53. Moritz Rothschild (2). yadvashem.org
  54. Moritz Rothschild. ushmm.org
  55. Dreihundert Stolpersteine in Duisburg. (PDF; 61 MB) Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, S. 329
  56. Jenny Bünnig, Kurt Walter: Stolpersteine in Duisburg. Band II. (PDF; 1,7 MB) S. 44
  57. Dreihundert Stolpersteine in Duisburg. (PDF; 61 MB) Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, S. 330
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