Liste der Bundeswehrliegenschaften in Hamburg
Die Liste der Bundeswehrliegenschaften in Hamburg zeigt die über das gesamte Stadtgebiet verteilten Liegenschaften der Bundeswehr. Heute ist hiervon nur noch ein Teil in militärischer Nutzung. Viele der alten Kasernen wurden zu Wohnsiedlungen umgebaut. Im Jahre 1989 war Hamburg mit 21.000 Soldaten, aufgeteilt auf zehn Kasernen, nach Koblenz zweitgrößter Bundeswehrstandort Deutschlands. Der Standort bezeichnet sich selbst als „Intelligenzstandort“.[1] Im Zuge des Stationierungskonzept 2011 wird in naher Zukunft die Anzahl von zurzeit 2.730 Dienstposten auf 2.360 vergleichsweise nur gering reduziert.[2]
Aktuelle Liegenschaften
Reichspräsident-Ebert-Kaserne
Die Reichspräsident-Ebert-Kaserne wurde zwischen 1935 und 1937 erbaut. Sie befindet sich im Westteil Hamburgs in Hamburg-Iserbrook. Bis 1965 hieß sie Iserbrook-Kaserne. Sie wurde von der Bundeswehr am 1. April 1958 übernommen. Die Kaserne wurde nach Friedrich Ebert benannt, dem ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik.
Aktuell stationierte Einheiten[3] |
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Ehemals stationierte Einheiten[3] |
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Generalleutnant-Graf-von-Baudissin-Kaserne
Die Generalleutnant-Graf-von-Baudissin-Kaserne wurde 1936 als Flak-Kaserne der Wehrmacht gebaut und zunächst unter dem Namen General-Schwartzkopff-Kaserne in Hamburg-Osdorf eröffnet. Im Juni 1994 folge die Umbenennung.[4]
Aktuell stationierte Einheiten[3] |
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Ehemals stationierte Einheiten[3] |
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Clausewitz-Kaserne
Die Clausewitz-Kaserne befindet sich in Hamburg-Nienstedten.
Aktuell stationierte Einheiten[3] |
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Ehemals stationierte Einheiten[3] |
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Bundeswehrkrankenhaus Hamburg
Das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg wurde 1937 durch die Wehrmacht als Standortlazarett in Hamburg-Wandsbek eröffnet.[5] 1958 wurde es wieder eröffnet als Bundeswehrlazarett Hamburg und 1969 in Bundeswehrkrankenhaus Hamburg umbenannt.[5]
Aktuell stationierte Einheiten[3] |
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Ehemals stationierte Einheiten[3][6] |
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Liegenschaft Albert-Einstein-Ring
Die Liegenschaft Albert-Einstein-Ring befindet sich in Hamburg-Bahrenfeld in einem Bürogebäude und beherbergt heute das Truppendienstgericht Nord mit mehreren auswärtigen Kammern.
Aktuell stationierte Einheiten[3] |
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Hanseaten-Bereich
Der Hanseaten-Bereich, auch Hanseaten-Kaserne genannt, liegt in Hamburg-Horn.[8] Sie wurde 1937 als Litzmann-Kaserne eröffnet.[9] Sie beherbergt Teile der nur wenige 100 m entfernten Bundeswehr-Universität in Hamburg-Jenfeld.
Aktuell stationierte Einheiten[3] |
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Ehemals stationierte Einheiten[3] |
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Douaumont-Kaserne (Helmut-Schmidt-Universität)
Die Douaumont-Kaserne (Helmut-Schmidt-Universität) auch Douaumont-Bereich genannt, liegt in Hamburg-Jenfeld. 1933 erbaut, wurde sie benannt nach dem Fort Douaumont, Teil der französischen Festungsanlage um Verdun[11]. Heutzutage beherbergt sie die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.
Aktuell stationierte Einheiten[3] |
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Ehemals stationierte Einheiten[3] |
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Liegenschaft Rahlau
In Hamburg-Tonndorf befinden sich große Teile des Bundeswehr-Dienstleistungszentrum (BwDLZ) Hamburgs.
Aktuell stationierte Einheiten[3] |
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Ehemals stationierte Einheiten[3] |
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Marineanlage Reiherdamm
Die Marineanlage Reiherdamm befindet sich in Hamburg-Steinwerder.
Aktuell stationierte Einheiten[3] |
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Ehemals stationierte Einheiten[3] |
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Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
Teile des Bundeswehrkrankenhauses sind seit 2005 im Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin untergebracht.[12]
Aktuell stationierte Einheiten[3] |
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Ehemals stationierte Einheiten[3] |
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Liegenschaft beim Schlump
In der Straße Beim Schlump befindet sich ein weiteres Dienstgebäude.
Aktuell stationierte Einheiten[3] |
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Ehemalige Liegenschaften
Boehn-Kaserne
Die Boehn-Kaserne befand sich in Hamburg-Rahlstedt. Die Kaserne wurde am 9. August 1956 an die Bundeswehr übergeben und am 30. September 1993 geschlossen.[13] Heute erkennt man die Lage der ehemaligen Boehn-Kaserne nur noch am Verlauf der Straßen und an der Anordnung der Häuser. Das Stabsgebäude ist erhalten.
Ehemals stationierte Einheiten:[3][7] |
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- Lage: 53° 36′ N, 10° 8′ O
Graf-Goltz-Kaserne
Die Graf-Goltz-Kaserne befand sich unweit der Boehn-Kaserne in Hamburg-Rahlstedt. Die Kaserne wurde 1951 an den Bundesgrenzschutz und wenige Jahre später an die Bundeswehr übergeben.[14] Am 30. September 1992 wurde die Kaserne aufgelöst. Heute befindet sich an der Stelle das Wohngebiet „Boltwiesen“.
Ehemals stationierte Einheiten:[3] |
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- Lage: 53° 37′ N, 10° 11′ O
Röttiger-Kaserne
Die Röttiger-Kaserne befand sich in Hamburg-Neugraben-Fischbek. Sie wurde im März 2004 aufgelöst.[15] Zuvor trug sie den Namen Panzer-Kaserne.[16] An der Stelle der ehemaligen Kaserne entsteht seit 2014 das Wohngebiet Fischbeker Heidbrook mit ca. 1.200 Wohneinheiten.
Ehemals stationierte Einheiten:[3][7] |
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- Lage: 53° 28′ N, 9° 49′ O
Scharnhorst-Kaserne
Die Scharnhorst-Kaserne befand sich in Hamburg-Heimfeld. Anfang 1994 wurde die Kaserne aufgelöst und der östliche Teil des Geländes in das AK Harburg eingegliedert und der westliche Teil mit Wohnhäusern bebaut.[17]
Ehemals stationierte Einheiten:[3] |
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- Lage: 53° 28′ N, 9° 57′ O
Lettow-Vorbeck-Kaserne
Die Lettow-Vorbeck-Kaserne befand sich in Hamburg-Jenfeld. Sie wurde 1959 von der Bundeswehr übernommen[18] und bestand anfangs aus der Lettow-Vorbeck-Kaserne und der 1960 von der Bundeswehr übernommenen Estorff-Kaserne. Die Zusammenlegung erfolgte 1973/1974 unter dem Namen Lettow-Vorbeck-Kaserne.
Die Kaserne diente in der Fernsehserie Die Rettungsflieger als Drehort und war Kulisse für das Rettungszentrum und das Bundeswehrkrankenhaus. Ab Januar 2010 wurden weite Teile der Kaserne abgerissen. Erhalten blieben lediglich das Ensemble um den „Kleinen Exerzierplatz“[19] westlich sowie vier Blöcke und einige Technikbauten östlich der Wilsonstraße, diese werden seitdem von der Bundespolizei genutzt.
Während der Besatzung durch die Britische Rheinarmee trug die Estorff-Kaserne dem Namen St Patrick’s Barracks und die Lettow-Vorbeck-Kaserne dem Namen St Andrew’s Barracks.[20][21]
Auf der Fläche der Kaserne entsteht zurzeit das Quartier „Jenfelder Au“ mit circa 770 Wohneinheiten.[22] Ab 2006 mietete die Bundeswehr Teile der Gebäude zurück, um den Überhang von studierenden Offizieren an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg unterbringen zu können.
Ehemals stationierte Einheiten:[3][6] |
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- Lage: 53° 35′ N, 10° 8′ O
Sophienterrasse
An der Straße Sophienterrasse in Hamburg-Harvestehude befanden sich zwei Gebäude, von denen zuletzt nur noch eines von der Bundeswehr genutzt wurde. Dieses wurde 2014 geschlossen.[23]
Ehemals stationierte Einheiten[3][7] |
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- Lage: 53° 35′ N, 10° 0′ O
Liegenschaft Mittelweg
Die Liegenschaft Mittelweg befand sich in Hamburg-Harvestehude am Mittelweg 110 und beherbergte seit 1985 das Truppendienstgericht Nord mit mehreren auswärtigen Kammern. Die Gebäude wurden abgerissen und an der Stelle mit Villen neu bebaut.[24] Die heutigen Kammern befinden sich in der Liegenschaft Albert-Einstein-Ring.
Ehemals stationierte Einheiten[3] |
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- Lage: 53° 35′ N, 10° 0′ O
Standortübungsplatz Höltigbaum
Der Standortübungsplatz Höltigbaum befand sich auf der Grenze zwischen Hamburg-Rahlstedt und dem Kreis Stormarn (Schleswig-Holstein) im Ostteil Hamburgs. Der Standortübungsplatz wurde am 31. Dezember 1996 aufgegeben und zu einem kleinen Teil in ein Gewerbegebiet und zum größten Teil in das Naturschutzgebiet Höltigbaum umgewandelt.
beherbergte Anlagen:[25] |
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- Lage: 53° 37′ N, 10° 12′ O
Standortübungsplatz Fischbeker Heide
Der Standortübungsplatz Fischbeker Heide befand sich auf der Grenze zwischen Hamburg-Neugraben-Fischbek und dem niedersächsischen Neu Wulmstorf im Südwesten Hamburgs. Er wurde aufgegeben und in ein Naturschutzgebiet umgewandelt. Das Gelände schloss sich Unmittelbar an die Röttiger-Kaserne an und hatte eine Ausdehnung von 259 ha.[26]
beherbergte Anlagen:[3] |
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- Lage: 53° 27′ N, 9° 50′ O
Übungsgelände Hamburg-Harburg
Das Übungsgelände Hamburg-Harburg befand sich nahe der A7 in Hamburg-Heimfeld. Es trug den Beinamen „Heimfelder Holz“.[25]
- Lage: 53° 28′ N, 9° 55′ O
Mobilmachungsstützpunkt Sülldorf
Der Mobilmachungsstützpunkt Sülldorf befand sich in Hamburg-Sülldorf.
Ehemals stationierte Einheiten:[25][3] |
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- Lage: 53° 35′ N, 9° 47′ O
Mobilmachungsstützpunkt Kuhtrift
Der Mobilmachungsstützpunkt Kuhtrift befand sich in Hamburg-Heimfeld.
Ehemals stationierte Einheiten:[25] |
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- Lage: 53° 28′ N, 9° 56′ O
Liegenschaft Heimfelder Straße
Eine Liegenschaft befand sich in der Heimfelder Straße in Hamburg-Heimfeld.
Ehemals stationierte Einheiten:[25] |
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- Lage: 53° 28′ N, 9° 58′ O
Oberpostdirektion Hamburg
Die Oberpostdirektion Hamburg befand sich seit 1977 am Überseering 30 in Hamburg-Winterhude und zuvor am Stephansplatz in Hamburg-Neustadt.
Ehemals stationierte Einheiten:[3] |
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- Lage: 53° 36′ N, 10° 1′ O
Bundesbahndirektion Hamburg
Die Bundesbahndirektion Hamburg befand sich in der Museumstraße 39 in Hamburg-Altona.
Ehemals stationierte Einheiten:[25] |
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- Lage: 53° 33′ N, 9° 56′ O
Einzelnachweise
- Wie Hamburg Franz Josef Strauß ausstach erschienen im Hamburger Abendblatt am 23. Juni 2012
- Die Stationierung der Bundeswehr in Deutschland (PDF; 3,4 MB) auf Bundeswehr.de
- MGFA.de – Standortdatenbank des Militärgeschichtliches Forschungsamt Potsdam.
- Umbenennung in Generalleutnant-Graf-von-Baudissin-Kaserne. (PDF) Archivartikel. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Hamburger Abendblatts. 9. Februar 1994, archiviert vom Original am 4. Mai 2014; abgerufen am 29. Oktober 2019.
- Unsere Geschichte. Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, abgerufen am 27. Oktober 2019.
- Standortbroschüre: Die Bundeswehr in Hamburg
- Relikte.com: Gliederung Territorialkommando SCHLESWIG-HOLSTEIN. (PDF; 992 kB) Abgerufen am 27. März 2013.
- Stadtteilinformationen über Horn. Abgerufen am 27. März 2013.
- Historie der Offizierheimgesellschaft der Helmut-Schmidt-Universität. Abgerufen am 27. März 2013.
- Sanitätseinrichtungen im Postleitzahlengebiet 2. In: sanitaetsdienst-bundeswehr.de. 27. März 2019, abgerufen am 22. Oktober 2019.
- https://web.archive.org/web/20050327174553/http://www.hsu-hh.de/ohg/index_RObrgU3emuyteUFG.html
- Pressemitteilung vom 19. August 2005 über die Zusammenlegung mit dem BNI. Abgerufen am 27. März 2013.
- Panzergrenadierbrigade17.de stellt die Boehn-Kaserne vor. In: Panzergrenadierbrigade17.de. Abgerufen am 27. Oktober 2019.
- Panzergrenadierbrigade17.de stellt die Graf-Goltz-Kaserne vor. In: panzergrenadierbrigade17.de. Abgerufen am 27. Oktober 2019.
- Bebauungsplan für die Fläche der ehemaligen Röttiger-Kaserne. Abgerufen am 27. März 2013.
- Unterbringung im Wehrbereich I Nutzung von ehemaligen militärischen Liegenschaften. (Nicht mehr online verfügbar.) Bundesarchiv, ehemals im Original; abgerufen am 27. März 2013. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Bebauungsplan der ehemaligen Scharnhorst-Kaserne. (Nicht mehr online verfügbar.) Claussen-Seggelke Stadtplaner, 11. April 2013, archiviert vom Original am 12. April 2013; abgerufen am 27. Oktober 2019.
- Panzergrenadierbrigade17.de stellt die Lettow-Vorbeck-Kaserne vor. Abgerufen am 30. Juli 2014.
- Liste der Kulturdenkmäler im Hamburger Bezirk Wandsbek
- St Patrick’s Barracks. Abgerufen am 27. März 2013.
- St Andrew’s Barracks. Abgerufen am 27. März 2013.
- Jenfelder Au - Ein Quartier mit Weitblick. Abgerufen am 30. Juli 2014.
- BMVg – Stationierungskonzept 2011: Realisierung und Schließung von Liegenschaften
- Bebauung der ehemaligen Liegenschaft Mittelweg. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 27. März 2013. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- O. W. Dragoner: „Die Bundeswehr 1989 (Beiheft Standortverzeichnis)“. (PDF; 2,2 MB) In: relikte.com. Abgerufen am 29. Oktober 2019.
- "Masterplan - Röttiger-Kaserne I Standortübungsplatz Fischbeker Heide". (PDF) Abgerufen am 10. März 2015.