Liste der Bodendenkmale in Dresden

In d​er Liste d​er Bodendenkmale i​n Dresden s​ind die Bodendenkmale d​er sächsischen Landeshauptstadt Dresden u​nd ihrer Ortsteile n​ach dem Stand d​er Auflistung v​on Harald Quietzsch u​nd Heinz Jacob a​us dem Jahr 1982 aufgelistet. Eventuelle Änderungen u​nd Ergänzungen, insbesondere a​us der Zeit n​ach der Wende, s​ind nicht berücksichtigt, d​a für Sachsen aktuell k​eine neueren allgemein zugänglichen Bodendenkmallisten vorliegen. Die Baudenkmale s​ind in d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Dresden aufgeführt.

Denkmal-ID Fundart Ortsteil Bezeichnung Zeitstellung Lage Bemerkungen Bild
 ? Befestigung Briesnitz Wehranlage Mittelalter im Ort, südöstlich der Kirche und des Borngrabens, Meißner Landstraße überbaut und oberflächlich planiert, Wallrest sichtbar, Schutz seit 7. März 1966
 ? Befestigung > Burg Coschütz Wallanlage „Heidenschanze“ Bronzezeit bis frühe Eisenzeit,
slawische Wiederbenutzung
westnordwestlich von Altcoschütz, Bergsporn über der Weißeritz Spornbefestigung mit Abschnittswall, Schutz seit 26. März 1936, erneuert 20. Mai 1960
 ? besonderer Stein Altstadt II (Südvorstadt) Steinkreuz Spätmittelalter unmittelbar vor der östlichen Außenmauer der Lukaskirche Schutz seit 15. September 1972
 ? besonderer Stein Altstadt II (Seevorstadt-Ost/Großer Garten) Steinkreuz Spätmittelalter Nordteil des Großen Gartens, Fußweg von der Fetscherallee zur Stübelallee Schwerteinzeichnung, Schutz seit 15. September 1972
 ? Befestigung > Burg Altstadt I (Innere Altstadt) Wasserburg Mittelalter Nordrand des mittelalterlichen Stadtkerns, Schlossbereich Durch spätere Überbauung oberflächig nicht erkennbar
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide Hügelgräber, Gruppe von 5 Stück Bronzezeit Forstrevier Bühlau Abteilung 36, nordöstlich vom Rennsteig, beim Teich verflacht, Schutz seit 30. März 1966
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide vermutete Hügelgräber Bronzezeit? Forstrevier Ullersdorf Abteilung 57, nördlich des Steinbruchs auf den Flügel C trifft, südlich vom Sandbornweg zwei Hügel mit Kreissetzung aus Steinblöcken, Schutz seit 25. März 1966
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide Hügelgräber, 2 Stück, auseinanderliegend Bronzezeit Forstrevier Ullersdorf Abteilung 58, nördlich der Prießnitz, bis 100 m westlich der Kreuzung des HG-Wegs mit Schneise 8 verflacht, Schutz seit 25. März 1966
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide Hügelgräber Bronzezeit Forstrevier Ullersdorf Abteilung 58, südlich der Prießnitz, nördlich des Schnittpunkts Alte Eins mit Flügel C und Schneise 9, südöstlich vom HG-Weg verflacht, Schutz seit 25. März 1966
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide 2 Gruppen Hügelgräber, ca. 15 Stück Bronzezeit Forstrevier Bühlau Abteilung 67, nördlicher spitzer Winkel von Hämmerchen und Anker, auf der Anhöhe zwischen Anker und Schneise 17 deutlich kenntlich, meist gestört, Schutz seit 1935, erneuert 25. März 1966
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide vermutete Hügelgräber Bronzezeit? Forstrevier Langebrück Abteilung 102, Einmündung von Alter Acht und Kreuzringel und südöstlich davon Mindestens 2 flache Hügel mit Steinblöcken, Schutz seit 18. März 1966
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide Hügelgräber Bronzezeit Forstrevier Langebrück Abteilung 106, Südwesthang des Dachsbergs, östlich des Ochsenkopfwegs verflacht und gestört, Schutz seit 18. März 1966
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide Hügelgräber, mindestens 5 Stück Bronzezeit Forstrevier Weixdorf Abteilung 111, südlich und nördlich der Alten Acht, auf Höhe der 200 m vom Gänsefuß entfernten Wegquerung Mindestens 2 flache Hügel mit Steinblöcken, Schutz seit 30. März 1966
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide Hügelgräber Bronzezeit Forstrevier Weixdorf Abteilung 129, westlich der Kreuzung Gänsefuß und Schere, Richtung Schneise 8 verflacht, Schutz seit 30. März 1966
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide Hügelgrab Bronzezeit Forstrevier Weixdorf Abteilung 135, Kreuzung Alte Zwei und Schneise 11 Markanter gestörter Hügel, Schutz seit 30. März 1966
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide Hügelgräber Bronzezeit Forstrevier Weixdorf Abteilung 135, südöstlich von Flügel H, unmittelbar südwestlich von Kreuz-R flache versteinte Hügel in mehreren Gruppen, Schutz seit 1935, erneuert 30. März 1966
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide Hügelgräber, Gruppe von ca. 10 Stück Bronzezeit Forstrevier Weixdorf Abteilung 145 (früher 39), nördlich der Straße von Langebrück nach Klotzsche, westlich der Einmündung des Hakenwegs, westlich des Heidehofs Markanter gestörter Hügel, Schutz seit 1939, erneuert 30. März 1966
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide Hügelgrab Bronzezeit Forstrevier Weixdorf Abteilung 141, unmittelbar südöstlich der Straße von Langebrück nach Klotzsche in Höhe der Kurve Markanter Einzelhügel, Schutz seit 15. September 1972
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide Hügelgräber, Gruppe von mindestens 10 Stück Bronzezeit Forstrevier Klotzsche Abteilung 214, unmittelbar nördlich der Einmündung von Kreuz Sieben in die Radeberger Straße, nördlich des Saugartenwegs flache Hügel mit Steinsetzungen, Schutz seit 25. März 1966
 ? Grabmal > Grabhügel Dresdner Heide vermutete Hügelgräber Bronzezeit? Forstrevier Klotzsche Abteilung 234, westlich am Verbindungsweg zwischen Todweg und Flügel H, an der Weggabel zum Sandbrückenweg zwei flache Erhebungen, Schutz seit 24. März 1960
 ? besonderer Stein Eschdorf Steinkreuz Spätmittelalter im Ort, südlich der Straße, auf Höhe des Gasthofs Schutz seit 30. Oktober 1972
 ? Befestigung > Burg Helfenberg Wehranlage „Hilfenburg“ Mittelalter westlich des Orts, Bergsporn nordwestlich über dem Helfenberger Grund Turmhügelburg in Spornlage mit doppelter Wall-Graben-Befestigung, Schutz seit 19. September 1935, erneuert 18. März 1966
 ? Befestigung > Burg Helfenberg Wehranlage „Kuhberg“ Mittelalter südlich des Orts, Felsnase nordwestlich über dem Keppgrund, westlich des Rockauer Grunds Schutz seit 20. Mai 1960
 ? besonderer Stein Klotzsche Steinkreuz Spätmittelalter südsüdöstlich vom Ortskern, westlich an der Königsbrücker Straße an der Einmündung des Königsbrücker Wegs, Flurgemarkung Hellerberge Inschrift von 1402, Schutz seit 15. September 1972
 ? Befestigung > Burg Krieschendorf Wallanlage „Todhügel“ Frühe Eisenzeit südwestlich des Orts, Bergsporn zwischen Vogelgrund und Straße nach Pillnitz Spornlage, Befestigungsmerkmale durch Nutzung verebnet, Schutz seit 12. September 1966
 ? Befestigung > Burg Lausa Wasserburg Mittelalter Ortslage Lausa, nördlich der Kirche wasserführender Graben um runden unbebauten Turmhügel, Schutz seit 3. Mai 1960
 ? besonderer Stein Leubnitz-Neuostra Steinkreuz Spätmittelalter südlich von Leubnitz, östlich an der Straße nach Goppeln, auf der Hohlwegböschung Kreuzeinritzung, Schutz seit 15. September 1972
 ? Befestigung > Burg Lockwitz Wehranlage „Burgberg“ Slawenzeit südwestlich des Orts, Bergsporn nordwestlich über dem Lockwitzgrund, nordöstlich über der Kelterei Spornbefestigung, Wallzüge oberflächlich weitgehend verebnet, Schutz seit 19. Juni 1935, erneuert 20. Mai 1960
 ? Befestigung > Burg Loschwitz Wehranlage „Burgberg“ Mittelalter im Norden des Ortskerns, Bergsporn zwischen Grundstraße und Plattleite Spornbefestigung mit Abschnittsgraben, oberflächlich weitgehend verebnet
 ? Befestigung > Burg Nickern Wasserburg Mittelalter südwestlich des Orts, Bergsporn nordwestlich über dem Lockwitzgrund, nordöstlich über der Kelterei überbaut und verändert durch Renaissanceschloss, Graben verfüllt, Schutz seit 15. September 1972
 ? Befestigung > Burg Niederwartha Wehranlage „Burgberg“ Slawenzeit südlich des Orts, Bergsporn zwischen Straße nach Oberwartha und Tännichtgrund Spornlage mit Abschnittsbefestigung, Bewehrungen verschliffen, Schutz seit 13. Januar 1937, erneuert 20. Mai 1960
 ? Befestigung > Burg Niederwartha Wehranlage „Böhmerwall“ Slawenzeit zwischen Nieder- und Oberwartha, Bergsporn über dem Tännichtgrund Spornlage mit Abschnittsgräben und einseitigem Gürtelgraben, Schutz seit 11. Dezember 1936, erneuert 20. Mai 1960
 ? Befestigung > Burg Niederwartha Wehranlage „Heiliger Hain“ Mittelalter südöstlich des Orts, Bergsporn nordwestlich des Osterbergs Spornbefestigung mit zwei Abschnittsgräben und einseitigem Gürtelgraben, Schutz seit 11. Dezember 1936, erneuert 20. Mai 1960
 ? Befestigung > Burg Ockerwitz Wehranlage „Burgberg“ Mittelalter nordwestlich des Orts über dem Zschonergrund Turmhügelburg in Spornlage mit Abschnittsgraben, Schutz seit 30. September 1937, erneuert 12. September 1966
 ? Befestigung > Burg Omsewitz Wehranlage „Burgstädtel“ Mittelalter nordnordöstlich des Orts, Nordrand von Alt-Burgstädtel, Hangschulter östlich über dem Omsewitzer Grund Hanglage durch Breitgraben gesichert, Schutz seit 3. Juli 1936, erneuert 20. Mai 1960
 ? Befestigung > Burg Pappritz Wehranlage „Stallberg“ Mittelalter südlich des Orts, Bergsporn westlich über dem unteren Helfenberger Grund befestigter Bergsporn mit Graben, Schutz seit 2. März 1967
 ? Befestigung > Burg Pillnitz Wallanlage „Kanapee“ Bronzezeit,
slawische Wiederbenutzung
nordöstlich des Orts, Bergsporn zwischen Vogelsgrund und Friedrichsgrund Spornbefestigung durch Abschnittswall, Schutz seit 1937, erneuert 18. März 1966
 ? Befestigung > Burg Pillnitz Wehranlage „Schlossberg“ Mittelalter östlich des Orts, Geländesporn zwischen Friedrichsgrund und Straße nach Borsberg, Bereich der Ruine Spornbefestigung, verebnet durch künstlichen Ruinenbau
 ? Befestigung > Burg Prohlis Wasserburg Mittelalter im Süden des Ortskerns, unmittelbar westlich am Geberbach überbaut durch jüngeres Schloss, Graben weitgehend verebnet
 ? Befestigung > Burg Schönfeld Wasserburg Mittelalter im Ort, östlicher Bereich des Guts überbaut durch Schloss, Graben umlaufend erhalten und teils wasserführend, Schutz seit 7. März 1966
 ? besonderer Stein Schönfeld 2 Steinkreuze (Gruppe) Spätmittelalter östlicher Ortsteil, in der östlichen äußeren Kirchhofmauer Schutz seit 30. Oktober 1972
 ? besonderer Stein Schullwitz Steinkreuz Spätmittelalter östlicher Ortsausgang, nördlich der Straße nach Eschdorf Schutz seit 30. Oktober 1972
 ? besonderer Stein Seidnitz Steinkreuz Spätmittelalter Südostrand von Seidnitz, Bodenbacher Straße, nahe der Einmündung der Marienberger Straße Schwerteinzeichnung, Schutz seit 15. September 1972
 ? besonderer Stein Tolkewitz Steinkreuz Spätmittelalter nordwestlich des Ortsausgangs und der Flutgrabenbrücke, nordöstlich an der Wehlener Straße Schutz seit 15. September 1972
 ? Grabmal > Grabhügel Weißer Hirsch Hügelgrab Bronzezeit östliche Ortslage, Park des Krankenhauses, nordwestlich am Wirtschaftsweg Markanter Einzelhügel, Schutz seit 30. März 1966
 ? besonderer Stein Weißig Steinkreuz Spätmittelalter nördlich des westlichen Ortsausgangs, nördlich der Straße Armbrusteinzeichnung, Schutz seit 30. Oktober 1972

Literatur

  • Klaus Kroitzsch: Bronzezeitliche Grabfunde aus der Dresdner Heide. In: Radeberger Kulturleben. Heimatschrift für Radeberg und Umgebung. Band 18/3, 1973, S. 4–6.
  • Harald Quietzsch, Heinz Jacob: Die geschützten Bodendenkmale im Bezirk Dresden (= Kleine Schriften des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden. Band 2). Landesmuseum für Vorgeschichte, Dresden 1982, S. 26–33.
  • Werner Radig: Die Vorgeschichte der Heide. In: Otto Koepert (Hrsg.): Die Dresdner Heide und ihre Umgebung. Heinrich, Dresden 1932, S. 121–153.
  • Wilhelmine Stahl: Die Besiedlung der Dresdner Heide und ihrer näheren Umgebung in ur- und frühgeschichtlicher Zeit. Diplomarbeit, Halle (Saale) 1975.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.