Leorema
Leorema ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Bazartete (Gemeinde Liquiçá).
Leorema | |||
Daten | |||
Fläche | 26,70 km²[1] | ||
Einwohnerzahl | 5.409 (2015)[1] | ||
Chefe de Suco | Almeida dos Santos (Wahl 2016) | ||
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | ||
Baura | 934 | ||
Bucumera | 369 | ||
Cutulau | 133 | ||
Ergoa | 1522 | ||
Fatunero | 615 | ||
Hatu-Hou | 39 | ||
Manu-Lete | 358 | ||
Railuli | 723 | ||
Urema | 327 | ||
Urluli | 389 | ||
|
Geographie
Leorema | ||
---|---|---|
Orte | Position[2] | Höhe |
Baura (Nord) | 8° 39′ S, 125° 22′ O | 1146 m |
Baura (Süd) | 8° 40′ S, 125° 23′ O | 868 m |
Buku Mera | 8° 40′ S, 125° 23′ O | 812 m |
Cutulau | 8° 39′ S, 125° 23′ O | 1146 m |
Ecapo | 8° 41′ S, 125° 22′ O | 927 m |
Ergoa | 8° 41′ S, 125° 22′ O | 963 m |
Fatuhou | 8° 41′ S, 125° 22′ O | 963 m |
Fatunero | 8° 41′ S, 125° 23′ O | 926 m |
Manu-Lete | 8° 41′ S, 125° 23′ O | 907 m |
Railuli | 8° 41′ S, 125° 24′ O | 865 m |
Urema | 8° 39′ S, 125° 23′ O | 889 m |
Urluli | 8° 41′ S, 125° 23′ O | 936 m |
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Leorema eine Fläche von 22,42 km².[3] Nun sind es 26,70 km².[1] Der Suco liegt im Südwesten des Verwaltungsamts Bazartete. Nördlich liegen die Sucos Metagou und Fatumasi, nordöstlich der Suco Fahilebo. Westlich liegt das Verwaltungsamt Liquiçá mit seinen Sucos Luculai, Darulete und Açumanu und südlich die zur Gemeinde Ermera gehörenden Verwaltungsämter Ermera mit seinem Suco Ponilala und Railaco mit seinen Sucos Matata und Liho. Im Nordosten entspringt der Fluss Pahiklan, der später als Grenzfluss zu Fahilebo Ermela heißt. Er mündet in den Anggou, der ein kleines Stück der Grenze zu Liho bildet. Die Flüsse gehören zum System des Rio Comoro. Die Grenze zu Ponilala entlang fließt der Gleno, ein Nebenfluss des Lóis.[4]
Im Nordosten liegt das Dorf Buku Mera (Bucumera), nah dem Berg Foho Buku Mera (1079 m). Westlich davon liegt der Ort Cutulau (Kutulau), südlich Urema und Baura, das sich in zwei Siedlungen nordwestlich und südöstlich von Urema aufteilt. Im Süden liegen die Dörfer Ergoa, Ecapo, Fatuhou, Urluli (Urtuli), Fatunero (Patunero), Manu-Lete (Manulete) und Railuli. Grundschulen gibt es in Buku Mera, Urema, Ecapo (Escola Primaria Ecapo) und Railuli. Im Norden gibt es außerdem einen Hubschrauberplatz für Notfälle und in Ecapo eine medizinische Station.[5][6]
Nördlich vom Ort Cutulau liegt der mit 1410 m höchste Berg der Gemeinde Liquiçá, der Foho Cutulau (Foho Kutulau).[7] Der davon etwas südwestlich gelegene Berg Fatumasin (1369 m)[8] ist dicht bewaldet, seine Böden sind kalkarm. Er gehört zu einem Naturreservat, das mit mindestens 15 geschützten Vogelarten auch zu einer Important Bird Area erklärt wurde. Das Reservat ist 13.618 Hektar groß und reicht bis in die Gemeinde Ermera. Neben jenen am Monte Mundo Perdido und am Tatamailau ist das Reservat eines der drei wichtigsten Orchideenschutzgebiete des Landes.[8]
Im Suco befinden sich die zehn Aldeias Baura, Bucumera, Cutulau, Ergoa, Fatunero, Hatu-Hou, Manu-Lete, Railuli, Urema und Urluli.[9]
Einwohner
Im Suco leben 5409 Einwohner (2015), davon sind 2750 Männer und 2659 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 202,6 Einwohner/km². Im Suco gibt es 987 Haushalte.[1] Über 90 % der Einwohner geben Mambai als ihre Muttersprache an. Über 7 % sprechen Tetum Prasa, fast 1,5 % Tokodede und eine kleine Minderheit Kemak.[10]
Geschichte
Ende 1979 befand sich in Leorema ein indonesisches Transit Camp für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten.[11]
Leorema war im September 1999, während der Unruhen nach dem Unabhängigkeitsreferendum, Schauplatz von Vergewaltigungen und Mord durch die pro-indonesischen Miliz Besi Merah Putih. Zwei Wochen machte die BMP Jagd auf die Bevölkerung. Am 7. September wurde von der BMP ein Mann erschossen, seine Frau, wie andere Zivilisten auch, nach Westtimor deportiert.[11]
Politik
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Leandro Lobato zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann Alberto da Costa Freitas[13] und 2016 Almeida dos Santos.[14]
Persönlichkeiten
Aus Leorema stammt die Familie des Politikers und Freiheitskämpfers Nicolau dos Reis Lobato. Seine Schwester, die Politikerin Lúcia Lobato wurde hier geboren. 1964 wurde in Leorema der Politiker António da Conceição geboren und 1974 der Politiker Leandro Lobato.
Weblinks
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Leorema (tetum; PDF; 8,2 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Leorema (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Bazartete (tetum)
Einzelnachweise
- Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
- Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
- UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 486 kB)
- Mountains Mounts (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- BirdLife IBA Factsheet Fatumasin
- Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Leorema (tetum; PDF; 8,2 MB)
- „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento des Originals vom 28. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.