Leopold Conradi

Johann Nepomuk Leopold Friedrich Conradi (* 13. November 1776 i​n Obergimpern; † 14. Februar 1839 i​n Stuttgart) w​ar e​in Württemberger Großbürger u​nd Kaufmann.[1] Er w​ar Geschäftsführer d​es Handelshauses Carl Feuerlein. Stammsitz d​es Unternehmens w​ar das Palais Conradi i​n der Schloßstraße i​n Stuttgart.

Das ehemalige Palais Conradi in der Stuttgarter Schloßstraße, Gartenseite mit Gewächshäusern

Leben und Familie

Der Schwager Carl Willibald Feuerlein

Leopold Conradi i​st ein Sohn d​es ehemaligen Hofkammer-Renovators Conradi i​n Bretten.

Leopold Conradi übernahm i​m Jahr 1798 d​ie Geschäftsführung d​er ersten Indigohandlung d​es Südwestens, i​m Herzogtum Württemberg, v​on seinem früh verstorbenen Schwager Carl Willibald Feuerlein (1770–1808), d​em Gründer d​es Handelshauses Carl Feuerlein i​n Stuttgart.[2]

Am 19. November 1804 vermählte s​ich Leopold Conradi m​it Wilhelmine Auguste Luise Feuerlein (* 26. Mai 1780 i​n Stuttgart; † 6. Juli 1861 i​n Stuttgart).

Verwandtschaft der Ehefrau

Die Mutter der Ehefrau: Auguste Feuerlein

Luise Feuerlein i​st eine Tochter d​es Regierungsrates Carl Friedrich Feuerlein (* 5. März 1730 i​n Mömpelgard; † 15. März 1808 i​n Stuttgart) u​nd seiner Ehefrau Auguste Elisabeth Franziska Johanna Feuerlein, geborene Fischer (* 18. Dezember 1747 i​n Stuttgart; † 11. Februar 1823 i​n Stuttgart).

Luises Mutter Auguste Feuerlein w​ar vermutlich e​ine illegitime Tochter d​es Herzogs Carl Eugen v​on Württemberg s​owie mütterlicherseits e​ine Enkelin v​on Sigmund Castenbauer (1677–1763), Hofmusikus u​nd „Instrumenten-Verwalter“ d​er Württembergischen Hofkapelle Stuttgart, u​nd seiner Ehefrau Maria Barbara Scheiner (1683–1757)[3]

Unter Luise Conradis Geschwistern befindet s​ich der ehemalige Stuttgarter Oberbürgermeisters Willibald Feuerlein. Über i​hre Schwestern Sophie, Emilie u​nd Eleonore i​st Luise verschwägert m​it Christian Gottfried Elben, d​em Gründer u​nd Herausgeber d​es Schwäbischen Merkurs, u​nd dem Landtagsabgeordneten Ferdinand v​on Pistorius.

Kinder

Das erste, 1847 erbaute Gebäude des Stuttgarter Bahnhofs mit Arkaden am Eingang in der Schloßstraße, um 1850. Links außen das ehemalige Palais Conradi.

In d​er Ehe v​on Leopold u​nd Luise Conradi k​amen zwölf Kinder z​ur Welt:

  • 1. Luise Auguste Leopoldine (* 25. August 1805 in Stuttgart; † 3. Januar 1890 ebenda) ∞ Emil Elben
  • 2. Auguste Wilhelmine (* 8. November 1806 in Stuttgart; † 15. September 1858 ebenda) ∞ Georg Ludwig Hartmann, Kaufmann in Heidenheim und Stuttgart
  • 3. Marie Christiane Dorothea (* 4. Januar 1808 in Stuttgart; † 15. Juni 1839 in Grüntal) ∞ Christian Immanuel Friedrich Klemm, Pfarrer in Grüntal und Eberdingen
  • 5. Leopold Friedrich Carl Albert (* 24. Mai 1810 in Stuttgart; † 3. April 1861 in Aichach) ∞ Friederike Gaiser, Tochter des Schullehrers Gaiser aus Dettingen
  • 7. Emilie (* 19. September 1812 in Stuttgart; † 27. Januar 1880 in Nagold) ∞ Heinrich Zeller, promovierter Pharmazeut und Apotheker in Nagold
  • 9. Gustav Adolf (* 28. Mai 1815 in Stuttgart; † 26. April 1871 ebenda) ∞ Marie Anna Caroline Grieser, Tochter des Professor Grieser aus München
  • 10. Elise Auguste Emilie (* 23. Juli 1816 in Stuttgart; † 22. November 1871 in Stuttgart) ∞ Johannes Mährlen, Historiker und Ökonom
  • 12. Wilhelm August Leopold (* 5. November 1820 in Stuttgart; † 11. Oktober 1860 ebenda) ∞ Malvine Luise Auguste Wächter, Tochter des Geheimen Rates und Professors Karl Georg von Wächter

Einzelnachweise

  1. Familiendaten der Martinszellerschen Familienstiftung. (Memento des Originals vom 11. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.martinszeller-verband.de
  2. Peter Huber: Johannes Mährlen Visionär in Zeiten des Umbruchs. Hohenheim Verlag, Stuttgart/Leipzig 2008, ISBN 978-3-89850-161-3, S. 74, Abschnitt „Am Anfang der Kaufmannsfamilie Feuerlein stehen Indigo und Schokolade“
  3. Peter Huber: Visionär in Zeiten des Umbruchs. Johannes Mährlen, Ökonom, Sozialreformer und Freund Mörikes. Abschnitt Genealogie, grafische Darstellung. 1. Auflage. Hohenheim, Stuttgart/ Leipzig 2007, ISBN 978-3-89850-161-3. Genealogie
  4. Das Wappen wurde am 15. Juni 1551 verliehen an den Urahn Hans Feyerlein, Bürgermeister von Roth. Text des Wappenbriefs von Kaiser Karl V.: „Wappenbrief von Kaiser Karl des V. Majestät. Hans Feyerlein erteilet. für die getrewen Willigen Dienst, darzu er sich Unss unnd dem Reiche zu tun unterthäniglich erbaut unnd wol zu thun mag unnd sol. Wir mainen setzen und wollen, daß nun füran der genennte Hanns Feyerlein, seine Eheliche Leibeserben und derselben Erbenserben die vorgeschriebene Wappen und Cleinot haben, führen und sich deren in allen und jeglichen ehrlichen und redlichen Sachen und geschefften zu Schimpff und Ernst, zu Streyten und Kempffen, Insiegeln, Pettschafften, Cleinoten und sonsten in allen Enden und Orten nach Iren Notturfften, willen und wolgefallen gebrauchen und genießen sollen.“

Literatur

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